Der Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V., kurz Gartenbauverein Otting genannt, wurde 1904 gegründet.
Der Gartenbauverein Otting ist ein gemeinnützig tätiger Verein und wurde 1996 in das Vereinsgegister beim
Amtsgericht Traunstein eingetragen. Derzeit umfasst der Gartenbauverein 510 Mitglieder.
Der Ort Otting, mit ca. 1250 Einwohnern, gehört zur Marktgemeinde Waging am See im Landkreis Traunstein.
Laut Satzung (zur Satzung) bezweckt der Gartenbauverein Otting im Rahmen der Gartenkultur und der Landespflege
die Förderung des Umweltschutzes zur Erhaltung einer schönen Kulturlandschaft und der menschlichen Gesundheit. Der
Verein unterstützt insbesondere die Ortsverschönerung und dient damit der Verschönerung der Heimat, der
Heimatpflege und somit der gesamten Landeskultur.
Der Verein arbeitet ausschließlich und unmittelbar gemeinnützig.
Der Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V. umfasst derzeit 510 Mitglieder.
Im Kreisverband Traunstein für Gartenkultur und Landespflege e.V. sind die 51 Gartenbauvereine im Landkreis
Traunstein, mit mehr als 16.000, zusammengeschlossen. Der Kreisverband Traunstein
ist der mitgliederstärkste Kreisverband im Bezirk Oberbayern.
Der Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege e.V. vertritt die Interessen der oberbayerischen
Gartenbauvereine, insgesamt sind es 672 Gartenbauvereine mit 142.000 Mitgliedern.
Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V. ist die Dachorganisation aller Gartenbauvereine.
Der Landesverband betreut insgesamt 3317 Gartenbauvereine in ganz Bayern mit derzeit 537.000 Mitgliedern.
Beim Gartenbauverein Otting kann jeder Mitglied werden, gleich ob er einen Garten hat oder nur den Verein
unterstützen will. Der Jahresbeitrag beträgt derzeit 11.00 € für die normale Mitgliedschaft und
8.00 € für die Familienmitgliedschaft. D.h., wenn ein Ehepaar gemeinsam Mitglied im Gartenbauverein ist, dann
kostet der Jahresbeitrag nur 19.00 €. Der Jahresbeitrag beinhaltet auch eine Gartenunfallversicherung.
Der Erwerb der Mitgliedschaft ist jederzeit möglich und wird mittels Aufnahmeantrag an die Vorstandschaft erworben.
Wenn Sie Mitglied werden wollen, dann drucken Sie das Formular aus,
füllen die Beitrittserklärung und den Abbuchungsauftrag aus und schicken diese an
Doreen Maierhofer, Schlossbergstr. 16, 83329 Waging am See.
Die wechselvolle Geschichte des Obst- und Gartenbauvereins Otting beginnt im Jahr 1904. Wie aus dem
Original-Protokoll zu erfahren ist, hat im August desselben Jahres Bürgermeister Thomas Eglseer, Wintermoning, zu
einer Gründungsversammlung eingeladen. um in der Gemeinde Otting einen Obstbauverein zu gründen. Sinn und Zweck des
Vereins ist, so die „Statuten“, die Pflege und Förderung des Obstbaues in Otting. Insgesamt erklären 12 Personen
ihre Mitgliedschaft. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 1.00 DM. Als 1. Vorstand wurde Josef Seehuber, Ökonom aus
Tettelham gewählt. Zum Stellvertreter wählten die Gründungsmitglieder Johann Burgraf, Schmied in Holzhausen. Das
Amt des Schatzmeisters übernahm der Ökonom Johann Schneider, Tettelham. Als Schriftführer fungierte der Ottinger
Lehrer Gottfried Eder und Beisitzer ist Johann Perschl, Ökonom in Sprinzenberg. Vor dem zweiten Weltkrieg übernahm
dann Stephan Erlacher das Amt des 1. Vorsitzenden. Baumwart war Johann Zenz aus Mooshäuser. Während des Krieges kam
die Vereinstätigkeit zum Erliegen. Erst 1950 bemühte sich der damalige Gartenbauinspektor Leopold Balleisen aus dem
Landkreis Laufen um eine Wiederbelebung des Vereins. Franz Radecker, er war Lehrer in Otting, berief noch im
gleichen Jahr die erste Versammlung nach dem Krieg ein. Bei der Wiedergründung des Obst- und Gartenbauvereins
Otting wurde Peter Hobmayer aus Scherzhausen zum 1. Vorstand gewählt. Das Amt des 2. Vorstandes übernahm Alois
Fellner, Pfarrerschweizer in Otting. Kassier wurde Friedrich Poller, Mooshäuser und Schriftführer Hans Zahnbrecher
aus Wintermoning. Der Obst- und Gartenbauverein Otting entwickelte schnell wieder ein aktives Vereinsleben. Am 15
April 1952, so die Chronik, zählt der Verein bereits 33 Mitglieder. 1958 wird Hans Zahnbrecher, Landwirt in
Wintermoning, 1. Vorstand des Vereins. Sein Stellvertreter ist weiterhin Alois Fellner. Mitte der 60 iger Jahre
übernimmt dann Friedrich Poller das Amt des 2. Vorstandes.
1972, anlässlich der Gemeindegebietsreform wird der Landkreis Laufen aufgelöst. Der Obst- und Gartenbauverein
Otting wird in den Kreisverband Traunstein für Gartenbau und Landespflege eingegliedert. Am 1. Februar 1973 zählt
der Verein insgesamt 54 Mitglieder. 135 DM müssen als Beitrag an den Landesverband abgeführt werden.
Am 7. März 1979, bei der Frühjahrsversammlung im Gasthaus „Krautenbacher“ in Holzhausen, stellt sich Georg
Unterhauser als neuer Kreisfachberater im Landkreis Traunstein vor. Er hat 1978 das Amt von seinem Vorgänger,
Martin Mayer, übernommen. Georg Unterhauser hält einen interessanten Lichtbilder-Fachvortrag zum Thema „Obstanbau
im Hausgarten“. An der Schulsportwiese werden zum Tag des Baumes am 12. April 1980, gemeinsam mit der Schule
insgesamt 8 Stück Winterlinden gepflanzt. Maria Sturm aus Dankerting wird bei der Versammlung am 10. März 1981 als
100. Mitglied geehrt. Anlässlich des 50 jährigen Priesterjubiläums von Pfarrer Jäger im 1983 beteiligt sich der
Obst- und Gartenbauverein an den Feierlichkeiten.
Am 9.März 1990 wird Georg Unterhauser aus Straß zum 2. Vorstand gewählt. Georg Unterhauser wird Nachfolger von
Friedrich Poller, der sein Amt als 2. Vorstand nach mehr als 25 Jahren zur Verfügung stellt. Friedrich Poller wird
für seine Verdienste um den Gartenbauverein Otting mit der „Goldenen Ehrennadel“ des Landesverbandes ausgezeichnet.
Der Mitgliederstand beträgt insgesamt 133.
Anlässlich des 50 jährigen Bestehens der Musikapelle Otting im Jahr 1991 gestaltet der Gartenbauverein eine mit
tausenden von Tagetesblüten geschmückte „Blumen-Lyra“ aufgebaut auf einem Festwagen. Beim Festumzug des
Sportvereins, anlässlich seines 25 jährigen Bestehens im gleichen Jahr, ist der Gartenbauverein ebenfalls mit einem
Festwagen, mit dem blumengeschmückten Vereinswappen des Sportvereins, vertreten. Wer hat den größten Kohlrabi, hieß
das Motto des ersten Kinderwettbewerbs 1992, bei dem sich 55 Kinder beteiligten. Mit einem Kohlrabigewicht von 8600
g erreichte Barbara Schemmer aus Otting den 1. Platz.
Ein besonderer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte des Obst- und Gartenbauvereins Otting war das 90 jährige
Vereinsjubiläum. Mit einem großen Festabend am 29. September 1994 im Gasthaus „Oberwirt“ in Otting wird das 90
jährige Bestehen des Gartenbauvereins würdig gefeiert. Für die Musikalische Umrahmung sorgt die Blaskapelle Otting
unter Leitung von Josef Schreckenbauer jun. 1. Vorstand Johann Zahnbrecher berichtet über die wechselvolle
Geschichte des Gartenbauvereins. Reimund Richly, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes Traunstein für Gartenbau und
Landespflege würdigt in seiner Festansprache die vielfältigen Aktivitäten des Jubelvereins und überbringt als
Geburtstagsgeschenk einen Gutschein für einen heimischen Laubbaum im Wert von 700 DM. Friedrich Poller, er ist seit
1952 Mitglied im Verein und war bis 1990 zweiter Vorstand, wird für seine langjährigen Verdienste um den
Gartenbauverein zum Ehrenmitglied ernannt. 2. Vorstand Georg Unterhauser führte als Ansager durch das Programm.
Eine schön gestaltete Obstausstellung bildete den Saalschmuck.
Johann Zahnbrecher, er führte 37 Jahre lang die Geschicke des Obst- und Gartenbauvereins Otting, gibt 1995 das Amt
des 1. Vorstande ab. Bei der Versammlung am 21. März 1995 wird der bisherige
2. Vorstand Georg Unterhauer aus Straß, einstimmig zum neuen 1. Vorstand gewählt. 2. Vorsitzender wird Fritz Mayer
aus Tettenberg. Das Amt des Kassiers übernimmt Hedwig Trattler, Tettelham und, Schriftführerin ist Marianne
Schuhbäck aus Otting.
Bei der Frühjahrsversammlung am 4. März 1996 kann 1. Vorstand Georg Unterhauser insgesamt 38 Neumitglieder
begrüßen. Rupert Blank, Molbaum, ist das 200. Mitglied im Gartenbauverein. Anlässlich der Verabschiedung von
Bürgermeister Alois Heigermoser veranstaltet der Gartenbauverein, gemeinsam mit der Schule, am 26. April 1996 einen
Tag des Baumes. Vor dem Schulhaus wird ein hochstämmiger Lindenbaum gepflanzt. Im Rahmen des 1. Waginger
Kinderferienprogramms veranstaltet der Gartenbauverein eine Zugfahrt zum Naturkunde- und Mammutmuseum in Siegsdorf.
36 Kinder nehmen teil und sind begeistert.
Mit der Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Traunstein 1996, heißt der Gartenbauverein jetzt
„Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V.“. Unter dem Motto „eigenes Obst ist eigener Saft“ organisiert
der Gartenbauverein im Herbst 1996 auf dem Hof der Fam. Blank in Molbaum erstmals einen so genannten Obstpresstag.
Insgesamt werden ca. 50 Zentner Obst angeliefert. 1623 Liter bester naturtrüber Apfelsaft werden ausgepresst.
Anlässlich des 25 jährigen Bestehens der Blaskapelle Jung-Otting am 10. August 1997 beteiligt sich der
Gartenbauverein beim Festumzug mit einem Festwagen mit einer blumengeschmückten Lyra. Bei der Frühjahrsversammlung
am 23.3.1998 wird Frau Irene Mayer, Otting, als 250. Mitglied ausgelost. Während der letzten drei Jahre haben 83
Mitglieder ihren Beitritt zum Verein erklärt. Mit der Pflanzung einer Baumallee, bestehend aus 8 Lindenbäumen,
sowie der Eingrünung des neuen Spielplatzes an der Pfarrer-Jäger-Strasse, leistet der Gartenbauverein einen
wichtigen Beitrag zur Ortsverschönerung. Seit Einführung der jährlich stattfindenden „Obstbaum-Sammelbestellung“ im
Jahr 1991, wurden im Vereinsgebiet bisher 431 Stück robuste Obstbäume neu gepflanzt.
Johann Zahnbrecher, er war von 1950 bis 1958 Schriftführer und von 1958 bis 1995, also 37 Jahre, erster Vorstand,
in Anerkennung seiner Verdienste um den Gartenbauverein Otting zum Ehrenvorstand ernannt.1. Vorstand Georg
Unterhauser würdigte in einer Laudatio die großen Leistungen und überreichte Zahnbrecher die Ehrenurkunde.
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen „1250 Jahre Otting“, veranstaltete der Gartenbauverein am 30. April 1999,
gemeinsam mit den Schul- und Kindergartenkindern einen Tag des Baumes. Zur Erinnerung an das Festjahr wurde eine
„Jubiläumslinde“ am südseitigen Friedhofseingang gepflanzt. Eine große Obstausstellung am 23. und 24. Oktober,
ausgestellt werden mehr als 120 Apfel- und Birnensorten, bildete den Höhepunkt des Vereinsjahres.
In Anerkennung seiner großen Verdienste um den Gartenbauverein Otting wird Georg Blank, Molbaum, bei der
Frühjahrsversammlung am 23. März 2002 zum Ehrenmitglied ernannt. 1. Vorstand Georg Unterhauser würdigt die
Leistungen von Georg Blank und überreichte ihm die Ehrenurkunde.
Bei der Frühjahrsversammlung am 27.3.2003 werden Georg Unterhauser als 1. Vorsitzender, Georg Seehuber als 2.
Vorsitzender, Hedwig Trattler als Kassiererin und Marianne Bösch als Schriftführerin einstimmig gewählt. Im Beirat
sind: Juliane Bösch, Tettenberg, Erika Maier, Waging, Hermann Mayer, Otting, Fritz Poller, Mooshäuser und Karl
Rhein, Otting.
Ein besonderer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte ist das 100-jährige Bestehen im Jahr 2004.
Im Rahmen einer Maiandacht weiht Pastoralreferent Peter Förg am 24. Mai die neugepflanzte Jubiläumslinde ein. Es
spielt die Musikkapelle Otting.
Beim großen Blumenkorso am Sonntag, den 12. September, den der Kreisverband Traunstein anlässlich seines
100-jährigen Bestehens veranstaltet, beteiligt sich der Gartenbauverein mit einem Gartenzwerg auf einem
prachtvollen Festwagen.
Auch bei der Ausstellung „Quer durch den Garten“ am 9. und 10. Oktober 2004 in der Aula der Staatl. Berufsschule in
Traunstein, beteiligt sich der Gartenbauverein Otting mit einer aufwändigen Obstpyramide. Mehr als 50 Obstsorten,
die meisten werden vom der Fam. Blank in Molbaum zur Verfügung gestellt, ausgestellt.
Im Rahmen eines Festabends, am Freitag, den 22. Oktober 2004, im Gasthof Oberwirt in Otting wird das 100-jährige
Vereinsjubiläum gebührend gefeiert. 1. Vorstand Georg Unterhauser konnte neben den vielen Besuchern auch folgende
Ehrengäste begrüßen: Bürgermeister Sepp Daxenberger, Anton Kern, MdL, Bruder Ulrich, stellvertretender
Bezirksvorsitzender und Hans Steiner, 1. Kreisvorsitzender des Kreisverbandes Traunstein für Gartenkultur und
Landespflege e.V.
Vorstand Georg Unterhauser lässt anhand einer Diaschau die aktive Vereinsgeschichte revue passieren.
Folgende langjährige und engagierte Mitglieder werden mit der Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes
ausgezeichnet: Susanne Geischeder aus Holzhausen, Anna Kobler aus Holzhausen, Gottfried Bernhauer aus Holzhausen,
Sepp Schreckenbauer aus Dieperting, Heinrich Thaler aus Partenhausen, Georg Blank aus Molbaum und Johann
Zahnbrecher aus Wintermoning.
Für die musikalische Umrahmung sorgen die Blaskapelle Otting unter Leitung von Sepp Schreckenbauer und die Ottinger
Klarinettenmusi unter Leitung von Maria Frisch. Johanna Zahnbrecher und Rosi Seehuber vom Theaterverein Otting
spielen den Sketch „mit der Tomate fing alles an“.