Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V.

Veranstaltungen 2023


Unterwegs mit der Kräuterhexe am 3. August

Ach, alles Hexen hatte nicht geholfen: es wollte einfach nicht aufhören zu regnen. So wurden die jungen Zauberlehrlinge eben im alten Bauernhaus in die Welt der Kräuter eingeführt. Da duftete schon das ganze Haus nach mancherlei Pflanzen. In mehreren Gruppen wurde Rosen- oder Minz-Zucker im Mörser verrieben (und genascht), Gundermann- und Minzblätter mit Schokolade eingestrichen oder aus Lavendel winzigkleine Kräuterhexerl gebastelt. Draußen wurden mit den Hexen Franziska und Manu dekorative Blätter und Blüten zu Bildern zusammengestellt, wobei die Kinder auch allerhand über die Gewächse erfuhren -trotz gelegentlichen Regengüssen. Wer gerade Pause hatte, konnte einem feuerspeienden Drachen in Form eines Katapultes die gefangenen Fruchtgummi-Einhörner abjagen.
Der Clou war sicher die Zubereitung eines eigenen Zaubertrankes. Zuerst musste man mit der Nase die Kräuter herausfinden, die einem am angenehmsten duften. Davon wurde dann eine Handvoll mit Zitrone, Zucker und Wasser vermischt. Das funktioniert natürlich nur unter Aufsagen eines passenden Zauberspruches, gruselig-lustig vorgetragen von der Hexe Elke.
Nach soviel Magie hatten natürlich alle Hunger. Baguette mit Kräuterquark, Honigbrote, Kräuterlimo und Rosensirup – es gibt unendlich viele Ideen, was man aus den aromatischen Pflanzen zubereiten kann.
Fast war die Zeit zu kurz und das Wetter zu mies für die Wanderung auf den Schlossberg, aber nur fast. Hier oben erzählte die Hexe Franziska noch allerhand Geheimnisse aus der Pflanzenwelt, bevor alle abgeholt wurden – mit kleinen Leckereien und ein bisschen Magie im Gepäck.

Zu Besuch in Harmannschlag am 3. Juli

Die lauen Sommerabende müssen ausgenutzt werden: Amalie Stief, fleißige Besucherin und Beschickerin des Kraut- und Krempelmarktes, hatte die Ottinger spontan in ihren Garten eingeladen.
Und 20 von ihnen kamen. Der Garten von Amalie und Hermann Stief ist traumhaft. Denn trotzdem es schon so lange nicht geregnet hat und die beiden auch nicht mehr die Jüngsten sind, erlebten die Besucher ein Blumenmeer und eine unglaubliche Fläche gesunder Gemüsepflanzen für den Markt. Mit Schnecken haben die beiden keine Probleme und nehmen sich viel Zeit zum Gießen und Pflegen. So wächst alles, dass die Gäste aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen. Amalie begrüßte alle mit einem netten eigenem Gedicht, indem sie ihre Art zu Garteln darstellte: traditionell, regional und mit viel Liebe. In ihrer bescheidenen Art führte sie die Besucher herum und beantwortete alle Fragen. Am meisten beindruckt waren wohl alle von den extrem tragenden Heidelbeersträuchern. Heidel- und Brombeeren schmeckten dann allen auf der Torte, denn Amalie hatte es sich nicht nehmen lassen, zu der „selbstmitzubringenden Brotzeit“ ihrer Gäste zwei Kuchen beizusteuern. Tief beeindruckt genossen die Ottinger die Gastfreundschaft und den Garten und bedankten sich bei Amalie und Hermann mit einer handgetöpferten Vogeltränke, die sicher ein nettes Plätzchen in dem schönen Garten findet.

In den Gartenwinkel/ Pfaffenwinkel am 1./2. Juli

In ein wunderschönes Eck des Alpenvorlandes führte der Gemeinsame Ausflug der Vereine Taching und Otting: den Pfaffenwinkel, der seit 2014 auch als der Gartenwinkel bekannt ist. Besitzer von regionalen und ökologischen Privatgärten, Lehr- und Schaugärten, Parks und Gärtnereien haben sich zu einem grünen Netzwerk zusammengeschlossen und öffnen ihre Gartentüren für interessierte Besuchen.
Begonnen hatte die Fahrt bei strömenden Regen. Für die Brotzeitpause bot der Zuchtverband Miesbach ein willkommenes (Vor)dach an, aber so nach und nach lichteten sich die Wolken. Die erste Station war die Gärtnerei „Stauden-Spatz“ in Oberhausen bei Weilheim. Die weitläufig angelegte Gärtnerei mit einem breiten Angebot lud zum Schauen, Fachsimpeln, Fotografieren und Einkaufen ein. Bei einer Führung wurde das großzügige Mutterpflanzenquartier besichtigt, wo man die Stauden statt nur auf Etikettenfotos in ausgewachsenem Zustand und in ihrem richtigen Lebensraum anschauen konnte, was die Kauflust sehr beförderte. So kamen die Ausflügler mit beiden Händen voll Gewächsen und einem seligen Lächeln zum Bus zurück…
Das gute Mittagessen beim Stroblwirt Oberhausen hinderte die meisten nicht, auch noch den dort entdeckten Heumilch-Eis-Automaten auszuprobieren.
Weiter ging es auf den 988 m hohen Hohenpeißenberg, der eine der schönsten Aussichten auf das bayerische Alpenvorland bietet, wobei sich leider die Zugspitze hinter Wolken verbarg. Hier konnte man die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt besichtigen und auch einen Blick auf die älteste Bergwetterstation der Welt (1781) werfen.
Von Mariä Himmelfahrt wurde der Bogen geschlagen zu Mariä Geburt, zur ehemaligen Kloster- und jetzigen Pfarrkirche Rottenbuch. Romanik, Gotik und Rokoko verschmelzen hier zu einer wunderschönen Einheit.
Nach so viel Kirche folgte nun wieder ein Garten, und zwar „Gartenglück und Apfelreich“ von Barbara Landerer in Rottenbuch. Duftrosen und Kletterpflanzen, Stauden und Gemüse, Kunst und Naturräume machen den sehenswerten Garten aus, uns zwar so dicht, dass kaum alle Besucher Platz fanden. Frau Landerer führte durch ihr Reich und beschrieb ihre Gartenphilosophie – vom Anlegen verschiedener Gartenräume bis zum meditativen Salatpflücken. Anschließend warteten Kaffee und ein traumhaftes Kuchenbuffet. Verteilt auf lauschige Sitzplätze im ganzen Garten, genossen die Gäste Bewirtung, Blumenduft und Sonne.
In Bad Kohlgrub wurde später das Hotel bezogen. Nach dem Abendessen spazierten viele noch durch die Umgebung und warfen neugierige Blicke in die umliegenden Gärten. Und siehe da, in einem zauberhaften Privatgarten mit einem gastfreundlichen Gärtnerpaar fanden sich nach und nach ein Großteil der Reisegruppe ein. Die Männer bekamen ein Bier angeboten, die Frauen tauschten Gartengeschichten mit der Besitzerin aus, bis es finster war – schöner hätte man es nicht planen können.
Der folgende Morgen begann verregnet und kalt, aber bis zum Wieshof in Marnbach klarte es etwas auf. Hier wartete schon die Gartenbäuerin und Kräuterpädagogin Elisabeth Doll. Ihr Anliegen ist es, Wissen und Traditionen in Garten und Küche mit Freude weiterzugeben, wobei ihr besonders Wildkräuter und alte, vergessenen Kulturpflanzen wichtig sind. Im „Karlsgarten“, angelegt nach der Landgüterverordnung Karls des Großen, im historischen Garten nach dem Reichenauer Mönch Walahfried Strabo und im Heilkräutergarten konnte man diese Freude und Leidenschaft sehen, erleben und erschnuppern und später beim gemeinsamen Mittagessen auch erschmecken.
Übrigens ließ jede Gartenführerin Grüße an die nächste auf unserer Besuchsliste ausrichten, was zeigt, wie sehr die gemeinsame Idee verbindet.
Der Bus wandte sich nun Richtung Heimat, aber die Reise war noch lange nicht zu Ende. Am Starnberger See liegt der Schaugarten Seeshaupt, ein bezaubernder Lehr- und Erlebnisgarten auf 2500 m2. Barbara Kopf, Vorsitzende des betreuenden Vereins, führte die Gartler durch das bunte Paradies und sprühte vor Motivation und Mitteilungsfreude, so dass die begeisterten Besucher eine sehr intensive Besichtigung erlebten.
Die letzte Station der Reise war das Kloster Benediktbeuern. Hier konnte man bei schönstem Wetter gemütlich durch die barocke Klosteranlage schlendern und die großartige Basilika besichtigen. Als kleines Schmankerl für die Gartler übrigens waren im Stuck an der Decke zu Gottes Lob unzählige Obst- und Gemüsesorten, sogar mehrere Bund Spargel zu entdecken! Am Ende fanden sich alle in der Klosterwirtschaft ein und stärkten sich für die Heimreise.

Abendausflug nach Taching am 27.Juni

„Wia gartelst’n Du?“ war die Frage des Abends, als die Ottinger Gartler drei schöne und sehr verschiedenen Gärten beim Nachbarverein Taching besichtigten. Zuerst öffneten Daniela und Wolfgang Alversamer ihr Gartentürl zu einem vielfältigen und gepflegtem Siedlungsgarten. Hühner, ein Gemüsegarten mit Gewächshaus (mit viel Zucchini!) und gemütliche Sitzplätze machen den Garten aus. Sehr interessiert lauschten die Besucher Danis Ausführungen über ihren schönen Garten und nahmen sich gern die eine oder andere Anregung mit sowie einige Zwiebelchen der „Ewigen Zwiebel“, die im Hochbeet gut gedeiht. Mit einer Kerze und einem Blumengesteck, frisch vom Kurs am Vortag, bedankten sich die Ottinger bei Familie Alversamer.
Gleich um die Ecke wartete der Garten von Steffi und Johnny Würnstl. Auch ein Siedlungsgarten, aber wieder ganz anders. Viele handgemachte Details aus Holz wie Gartentürl und die Verkleidung der Tomatenkübel erregten die Aufmerksamkeit. Es gab kleine Obstbäume zu sehen, Gemüsebeete am Zaun, Blumen und Kräuter und viele kleine Hingucker – und ein liebevoll hergerichtetes Buffet mit kleinen Schmankerln aus dem Garten. Gern griffen die Besucher zu und bedankten sich auch hier herzlich mit Kerze und Blumengesteck.
Der dritte Garten des Abends auf dem Heinrichshof von Kerstin und Andreas Mayer ist ein Permakultur-Garten – mit viel Platz und einer Philosophie. „Mein Garten meint mich!“ Nur scheinbar wächst alles durcheinander, dahinter steckt viel Wissen über die Beziehungen der Pflanzen untereinander. Was passt, darf bleiben und sich auch aussamen. Kerstin, die nach eigener Einschätzung „beim Reden übersprudelt, wenn sie einmal angestochen wurde“, ließ die Gartler an ihren vielfältigen Erfahrungen und unglaublichem Wissen über die Zusammenhänge in der Natur teilhaben. Das Buffet bot dann auch nicht nur verschiedenste Aufstriche, Gemüse, Brot und Getränke an, sondern auch Bücher und Informationen über das Garteln mit der Permakultur an.
Während das Jungvieh auf der Weide zuschaute, wurde geschaut, gefachsimpelt, gegessen und , bis der wunderbare Abend am Lagerfeuer erst spät im Dunkeln zu Ende ging.

Blumensteckkurs in Otting am 26.Juni

8 erwartungsvolle Teilnehmerinnen hatten sich, versehen mit verschiedenen Glasgefäßen und reichlich Blumen, zu einem besonderen Steckkurs im Pfarrhof versammelt. Floristin Manuela Zeidler zeigte, wie man daraus hübschen Tischschmuck und nette Mitbringsel fertigt. Die Frauen lernten, mit wenigen Handgriffen und verblüffend einfachen Techniken, z.B. Steckmasse mit schmalen Blättern zu umwickeln, elegante oder üppige Blumengestecke zu erstellen. Eine Rose in einem Weinglas oder bunte Sommerblumen in alten kleinen Glasschütten, es entstanden die unterschiedlichsten kleinen Kunstwerke, eines schöner als das andere.

40 Jahre Böllerschützen in Otting am 17. Juni

Wie immer beteiligte sich der Gartenbauverein gern an den Feierlichkeiten der Böllerschützen zu ihrem 40jährigen Jubiläum. Schöner Altarschmuck und ein prächtiger Festwagen waren die Beiträge des Vereins zu dem großen Fest. Den Wagen schmückten ein Maibaum mit dem Logo der Böllerschützen, eine blumenspuckende Kanone und eine aus Blüten gestaltete 40. Viele Vorstands- und Vereinsmitglieder hatten alles mit Blumen und Girlanden besteckt.
Am Festtag sammelten sich auch die Wilden Blumen zum Festzug, blumengeschmückt, in Tracht oder im grünen T-Shirt und mit den grünen Sonnenschirmen ein optisches Highlight. Nach dem Feldgottesdienst und einem beeindruckenden (und lauten) gemeinsamen Schießen aller Schützen zog sich ein langer Festzug durch Otting, darunter auch die fröhlich gestimmten Wilden Blumen und viele erwachsene Vereinsmitglieder, angeführt von Magdalena mit dem Vereinstaferl und gefolgt von dem eindrucksvollen Motivwagen.

Wissen, wie’s wächst und schmeckt

Unser Essen wächst nicht im Supermarkt. Es wird gesät und gepflanzt, muss gegossen und gepflegt werden. Wenn alles klappt, dann schmeckt es besonders gut.
Solche Erfahrungen machten die Ottinger Drittklässler und ihr Lehrer Herr Amann mit dem Projekt „Wissen, wie’s wächst und schmeckt“. Die Aktion wurde vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten entwickelt und wird von den Gartenbauvereinen unterstützt.
Die Kinder bepflanzten mit Hilfe von Bärbel und Doreen vom GBV Otting die vorbereiteten Bäckerkisten mit Salat und Kräutern, säten Radieserl aus und setzten Erdbeerpflanzen in Tetrapacks. Dabei lernten sie vielerlei über die Pflanzen und ihre Bedürfnisse. Die Kisten wurden noch mit den lustigen Gruppennamen markiert. So gab es „Die fleißigen Pflanzer“, „Die Radieschenmampfer“, „Die verfressenen Petersilien“ und „Das beste Team“. Die fünfte Kiste war für die Betreuer und hieß natürlich „Profikiste“. Als die Mini-Hochbeete an ihrem Platz aufgestellt waren, blieb noch viel Zeit für lustige Spiele wie „Kotzendes Känguru im Garten“!
Sechs Wochen später: Erntezeit! Das Wetter war hochsommerlich heiß, und vielleicht war das Gießen nicht genug gewesen. Manche Pflanzen sahen ziemlich gestresst aus. Beim Nachgraben wurde schnell sichtbar, woran es gelegen hatte: Es war regelmäßig gegossen worden, aber nicht genug, das Wasser war nicht tief genug gedrungen, um auch die untersten Wurzeln zu erreichen. Der Salat hatte am meisten gelitten, dagegen fühlte sich das afrikanische Basilikum pudelwohl. Trotzdem brachten die Kinder aus allen fünf Kisten eine ganz ordentliche Ernte ein, die zum Sattwerden für alle reichte. Und sie lernten aus den Fehlern!
Nun wurde fleißig Salat geputzt, Kräuter geschnibbelt und Radieserl in Scheiben geschnitten. Zusammen mit einem selbst angerührtem Quark, etwas Käse und Schinken und Tortillas ergab sich ein leckeres Buffet. Unter Ausprobieren verschiedener kreativer Möglichkeiten, Wraps zu wickeln, wurde das selbst gezogene Gemüse gemeinsam verspeist.

Kraut und Krempel am 13. Mai

Zum 6. Mal öffnete der Ottinger Pfarrstadl seine Tore für den Flohmarkt „Kraut und Krempel“ Markt. Jahr für Jahr kann sich der Gartenbauverein über größeren Zulauf freuen. Und das Angebot war reichhaltig: Kräuter- und Gemüsesetzlinge für die beginnende Gartensaison, Stauden und Salate, Getöpfertes und Gemaltes, Gartenstecker, kuriose Kostbarkeiten und allerhand Gartenaccessoires verlockten zum Kauf. Besonders begehrt war auch bepflanzter „Krempel“ wie Backformen, Bratreinen und Treibholzstücke, schließlich war am anderen Tag Muttertag! Auch viele Kinder boten Selbstgebasteltes und selbstgezogene Pflänzchen an.
Die „Wilden Blumen“, die Kinder des Gartenbauvereins, hatten wieder Tomaten in vielen Sorten aufgezogen und aus Wachsresten wunderschöne neue Kerzen hergestellt. Die Vorstandsmitglieder des Vereins hatten dagegen Tisch- und Türkränze angefertigt.
Ob mit Pflanzen, Praktischem oder Dekorativen, jeder Besucher wurde auf dem Flohmarkt fündig. Schließlich kann man immer „irgend a Drum“ für den Garten brauchen! Zusätzliche Tipps und Tricks gab es für die Gartenfreunde obendrein.
Während die Kinder sich schminken ließen oder beim Muttertagsbasteln Blumen und Schmetterlinge für die Mama fertigten, ließen sich die Großen am Kuchenbuffet verwöhnen. Hier hatten die Damen vom Verein alle Hände voll zu tun, und auch die Wilden Blumen halfen tatkräftig mit.
Bei Kaffee, Kuchen sowie Getränken freute man sich über die ergatterten Schätze und hatte Zeit zum Ratschen und Fachsimpeln.

Ramadama mit der Ottinger Schule am 3. Mai

Wie in den vergangenen Jahren durchstreiften die Ottinger Schulkinder, ausgestattet mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifzangen, an einem Vormittag das Dorf und die Umgebung nach Müll, mit dem andere gedankenlos oder vorsätzlich die Landschaft verschandelt hatten. Unterstützt wurden sie dabei wie immer von einigen Helfern vom Gartenbauverein.
Gefunden wurden vor allem Zigarettenkippen und Essensverpackungen, also Unrat, der zumeist aus dem Autofenster geworfen worden war, und weniger Müll, der im Wald abgeladen wurde.
Die Gemeinde Waging hatte wieder die Brotzeit für die fleißigen Müllsucher spendiert. Die von den Damen vom GBV hergerichteten Leberkässemmeln schmeckten -mit Senf oder auch Ketchup- wunderbar und waren wohlverdient. Zum Abschluss gab es noch ein „1, 2 oder 3-Quiz“, bei dem abgefragt wurde, wie lange einzelne Materialien in der Umwelt zum Verrotten benötigen – eine Zigarettenkippe beispielsweise vergiftet die Umwelt 5-10 Jahre lang.

Baumschnittkurs in Otting am 18. März

Aufgrund mehrerer Pflanzaktionen von Landschaftspflegeverband, Ökomodellregion und Gartenbauverein wachsen in Otting wieder viele junge Obstbäume heran. Deren Pflege bietet sich für einen Baumschnittkurs geradezu an. 17 interessierte Gartler ließen sich von Baumwart Hans Seehuber in die Kunst des fachgerechten Obstbaumschnitts einweisen. Begonnen wurde mit dem Pflanzschnitt der im Herbst gesetzten Apfel- und Birnbäume. Wichtig ist dabei die Festlegung von Stammverlängerung und von drei oder vier Leitästen. Auch die Fachbegriffe wie Saftwaage oder Astring wurden erläutert. Den Teilnehmern wurde bewusst, wie die Grundlagen für einen optimalen Kronenaufbau gelegt werden. Die Bäume am Pfarrhof sind schon ein paar Jahre alt und benötigten einen Erziehungsschnitt. Da diese in der Vergangenheit z.T. unsachgemäß geschnitten worden sind, war gut zu erkennen, wie ein Baum auf falschen Schnitt reagiert. Die Teilnehmer griffen nun immer beherzter selbst zur Schere. Nach einer Kaffee- und Kuchenpause wagte sich die Gruppe an einige sehr alte Obstbäume. Bei diesen kommt es darauf an, dass überalterte Äste entfernt werden und wieder Licht in die Krone kommt. Nun wurden auch die langen Leitern gebraucht, und alle schnitten mutig drauf los. Dank des angenehmen Wetters konnten die Teilnehmer ihr neu erworbenes Fachwissen später gleich im eigenen Garten ausprobieren.

Jahreshauptversammlung des Gartenbauvereins Otting am 14. März

„Frühling ist, wenn der Nachbar die geliehene Schneeschaufel zurück bringt und den Rasenmäher ausleiht!“, so eröffnete die 1. Vorsitzende des Gartenbauvereins Otting Doreen Maierhofer die Jahreshauptversammlung. Aber auch der frühlingshafte Blumenschmuck im Saal, der die zahlreichen Besucher erfreute, war ein sicheres Indiz dafür, dass das Gartenjahr wieder losgeht.
Bürgermeister Matthias Baderhuber lobte in seinem Grußwort den Fleiß und den Zusammenhalt in der Vorstandschaft und im Verein. Er sehe, dass es Freude mache, im Gartenbauverein zu sein. Auch die Aufnahme von 11 neuen Mitgliedern bestätigte das. Diese erhielten zum Willkommen schöne Hortensien, die Kinder unter ihnen das Wilde-Blumen-T-Shirt mit dem Logo der Kindergruppe.
Hauptreferent des Abends war Klaus Oberkandler aus Kammer. Der passionierte Gärtner und Schnapsbrenner erklärte und zeigte mit einem kurzweiligen Film, wie man „Vom eigenen Obst zum hochprozentigen Genuss“ kommt. Von der Ernte der Blüten und Früchte, den Zollbeschränkungen, der erforderlichen Technik und oft mühsamen Arbeit bis zum Brenntag, der Verkostung, Abfüllung bis hin zum vielleicht prämierten Brand ging die interessante Reise. Auch auf die Zubereitung von Likören ging Oberkandler ein, die man sehr viel einfacher auch in der eigenen Küche herstellen kann. Am Schluss verriet der Gärtner noch das Geheimnis, wie er es schafft, das ganze Jahr über eigenen Salat zu ernten, und stellte den ausgefallenen Orchideensalat vor.
Kassierin Martina Huber gab den Kassenbericht. Die Kassenprüferinnen bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung und baten um Entlastung der Vorstandschaft. Somit konnten die Neuwahlen beginnen. Mit großer Freude verkündete Doreen Maierhofer, dass sich alle 13 Vorstandsmitglieder erneut zur Wahl stellten und mit Kilian Sailer sogar noch ein weiterer Baumwart gewonnen worden sei. „Irgendwas machen wir richtig!“, lachte sie. Bürgermeister Matthias Baderhuber übernahm die Wahlleitung und konnte die Wahl zügig vollziehen.
Ein reich bebilderter Jahresrückblick ließ noch einmal Erinnerungen an schöne Momente im Verein aufkommen. Mit Aktionen wir „Ramadama“ und „Wissen, wie’s wächst und schmeckt“ wurden besonders die Schulkinder einbezogen, von denen viele auch Mitglied der Wilden Blumen sind. Zwei Ausflüge führten ins Rosenheimer Land und in die Steiermark, Abendausflüge in nähergelegene Gärten. Ein Rosenschnitt- und ein Besenbindekurs erweiterten das Fachwissen der Teilnehmer und das Bezirksmusikfest in Otting wurde vom Gartenbauverein mit Blumenschmuck und einem Festwagen unterstützt.
Und auch im aktuellen Jahr gibt es wieder reichlich schöne Angebote: Am 13.Mai findet erneut der „Kraut und Krempel“-Markt statt. Der Zweitagesausflug führt in den Gartenwinkel/Pfaffenwinkel mit einer Fülle interessanter Gärten, der Tagesausflug geht auf die Landesgartenschau nach Freyung.
Zum Schluss konnten die Teilnehmer dank der reichhaltigen Tombola mit schönen Blumen und Kräutern nach Hause gehen.

Vogelhäuschen-Kurse bei Gerhard Gstöttner am 18. Februar

Das Vereinsjahr begann mit Handwerk: in der Schreinerwerkstatt von Gerhard Gstöttner wurden Nistkästen gebaut. Die zwei Kurse wurden vor allem von Kindern mit Eltern oder Großeltern genutzt. Die Einzelteile der Nistkästen waren vorbereitet, und der Schreinermeister erläuterte jeden Arbeitsschritt. Je nach Geschmack wurden die Dächer der Häuschen mit der Maschine ausgesägt oder mit Stemmeisen oder Schepseisen individuell gestaltet. Dann wurde mit viel Freude geschliffen, geklebt, gebohrt, geschraubt und genagelt, auch beim Nachbarn geschaut, geratscht und gelacht. 12 schöne Nistkästen waren das Ergebnis, die zu Hause sogleich aufgehängt werden konnten.