Otting. Rund 90 Mitglieder des Gartenbauvereins Otting versammelten sich im Gasthaus Oberwirt zur diesjährigen Herbstversammlung. Vorsitzende Doreen Maierhofer begrüßte die Gäste diesmal mit einem Gedicht aus Erich Kästners „September“, das die Melancholie und Schönheit des Spätsommers einfängt, während sich die Jahreszeit langsam in Richtung Winter bewegt.
Der erste Teil des Abends stand ganz im Zeichen der „Wilden Blumen“. 37 von 48 aktiven Kindern waren gekommen. Von ihnen wurden die Tische liebevoll dekoriert und sie hatten 123 selbstgebastelte Kerzen zum Verkauf mitgebracht. Als Überraschung für die „Großen“ sangen die Kinder ihr eigens getextetes Lied vor, das sie mit voller Stolz und Hingabe präsentierten.
2. Bürgermeister Martin Dandl begrüßte alle Anwesenden und besonders die „Wilden Blumen“, die ihm eine selbstgebastelte Einladungskarte geschickt hatten. Dandl lobte den Verein: „Ihr habt immer einen so kurzweiligen Abend geplant mit guten Referenten und unterm Jahr füllt ihr den Verein mit Leben“, freute sich Dandl, „macht einfach weiter so!“ Auf das 120-jährige Jubiläum im nächsten Jahr freue sich 2. Bürgermeister besonders.
Die Mitgliederzahl des Gartenbauvereins ist auf 550 angewachsen. „An der Einwohnerzahl gemessen, sind wir der größte Verein im ganzen Landkreis“, verkündete Doreen Maierhofer, „48 aktive Wilde Blumen“, und 92 sind unter 18 Jahre alt. Maierhofer blickte auf das Jahr der „Wilden Blumen“ zurück.
Im September letzten Jahres machten die Kinder einen Ausflug nach München ins Museum „Mensch und Natur“. Unter fachkundiger Anleitung hatten die jungen Entdecker die Möglichkeit, eine Vielzahl faszinierender Exponate zu erkunden und mehr über die vielfältige Natur zu lernen. Nach dem Museumsbesuch begaben sich die Kinder in den bezaubernden Botanischen Garten Münchens. Dort konnten sie im Biotopia, einem Bereich des Gartens, eine Vielzahl von Aktivitäten genießen, die speziell auf die Interessen und das Lernniveau der jungen Besucher abgestimmt waren. „Es war ein ganz toller Ausflug, und die Leute dort werden unseren Besuch bestimmt nie vergessen“, lachte die Vorsitzende.
Im Oktober hatte der Landschaftspflegeverband 10 Obstbäume auf dem Kirchanger gepflanzt. Die Kinder waren schwer beeindruckt und hatten die Möglichkeit, den Fachleuten bei der Pflanzung über die Schulter zu schauen. Nach der Pflanzaktion begaben sich die Kinder in die umliegende Natur und verbrachten Zeit mit verschiedenen Spielen.
„In Dieperting haben wir unsere Weihnachtsfeier gemacht. Erst die große Kirche (den Nachbau des Ulmer Münsters) angeschaut und dann in der kleinen Kapelle eine Andacht gehalten“, sagte Maierhofer. Man habe Weihnachtsschmuck gebastelt und kleine Christbäume geschmückt. Sogar der Nikolaus kam und war verblüfft, was die „Wilden Blumen“ alles so machen und können, und er nannte sie wild und lieb. „Des is jetzt amtlich“, scherzte Doreen Maierhofer.
Im neuen Jahr verbrachten die Kinder zunächst Fasching im „Märchenwald“. Sieben märchenhafte Aufgaben waren zu erledigen, um dann einen Goldschatz zu finden. Danach gab es Lagerfeuerpizza und heißen Apfelsaft und am Ende ein Märchen. Weiter ging es mit Fasching verkleidet in die Turnhalle. Dort wurden Amerikaner gebacken und verziert. In der Turnhalle gab es einen Abenteuer-Parcours und im Werkraum wurde gebastelt. Im März wurden von den Kindern Tomaten in kleinen Töpfen gepflanzt und mit nach Hause genommen. Diese werden dann beim „Kraut und Krempel“ Markt wieder verkauft. Zu Ostern kam dann das „Gerücht“ auf, dass der Osterhase auf dem Schlossberg für „Wilden Blumen“ etwas hinterlassen habe. Die Kinder suchten eifrig und wurden fündig – mit reichlich Schokoladenhasen. Bis zum Ende des Schuljahres waren die „Wilden Blumen“ noch bei einigen Sommerausflügen unterwegs und das Jahr endete mit viel Spaß, Abenteuern und Erlebnissen.
Acht Mitglieder wurden heuer für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Leider waren die meisten erkrankt und konnten nicht teilnehmen.
Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurde die Ehrennadel in Silber verliehen an:
Josef Schweiger, Christa Seehuber, Andreas Seehuber jun., Christine Weiß, Charlotte Perschl, Heidi Trattler und Franz Schweiger.
Ganze 40 Jahre ist Maria Hofmeister im Verein dabei und wurde mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
In der Pause waren die „Gartler“ in ihrer Schätzkunst gefragt: Wie viele Körner trägt dieser Maiskolben? Dabei gingen die Werte ziemlich auseinander – von 59 bis 3.000 Körner. Schließlich waren es 631. Das „Wilde Blumen“-Kind Nele lag mit ihrer Schätzung am nächsten und erhielt ein riesigen Chrysanthementopf, den sie höchstwahrscheinlich mit der Mama noch eintauschen wird.
Für einen lehrreichen Abschluss des Abends sorgte Udo Freitag, Gärtnermeister der Berufsschule der Jugendsiedlung Traunreut, mit dem Thema: „Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse – Sortiment, Auswahl, Pflege und Überwinterung“.
Balkone und Terrassen können im Winter schnell trist und leblos wirken, aber das muss nicht sein. Udo Freitag, Landschaftsgärtner und Pflanzenexperte, informierte in seinem Vortrag über die Pflege von Kübelpflanzen während der Wintermonate. Mit einer Fülle von praktischen Ratschlägen und Insider-Tipps eröffnete Freitag den „Gartlern“ neue Möglichkeiten, wie sie ihre Außenbereiche auch in der kalten Jahreszeit in blühende Oasen verwandeln können.
In seinem Vortrag legte Udo Freitag besonderes Augenmerk auf die Wahl der richtigen Pflanzen sowie auf Pflege- und Schutzmaßnahmen, um sicherzustellen, dass sie den winterlichen Bedingungen standhalten. Dabei zeigte er Beispielbilder aus seinem eigenen Garten. „Was sind überhaupt Kübelpflanzen?“, stellte eingangs Udo Freitag die Frage den Gästen. Kübelpflanzen seien ein wesentlicher Bestandteil vieler Gärten und Terrassen, insbesondere in städtischen Gebieten, in denen der Platz begrenzt ist. Diese Pflanzen, die in Töpfen und Kübeln gezüchtet werden, bieten eine bemerkenswerte Vielfalt an Farben und Texturen und verleihen Innen- und Außenräumen eine natürliche Schönheit. Sie sind nicht nur dekorativ, sondern können auch eine Bereicherung für die Luftqualität und das allgemeine Wohlbefinden sein. Typischerweise sind Kübelpflanzen Arten, die an das Leben in Behältern angepasst sind und in der Regel nicht so viel Platz und Wurzeltiefe benötigen wie Pflanzen, die direkt in den Boden gepflanzt werden. „Auf den Traunreutern Kreisverkehren sind z. B. viele Kübelpflanzen, die im Herbst dann von der Stadt wieder ausgegraben werden und zu uns in die Gärtnerei zum Überwintern gebracht werden“, sagte Freitag.
Beliebte Kübelpflanzen sind beispielsweise Zitrusbäume, Feigen, Oliven, Oleander, Kamelien, Lavendel, Begonien, Fuchsien und viele mehr. Einige von ihnen können sogar in den kalten Monaten in Innenräumen überwintern, was ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit unterstreicht. „Die Wahl des richtigen Gefäßes für Kübelpflanzen ist entscheidend, da es einen direkten Einfluss auf das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen hat“, erklärte Freitag und nannte einige Faktoren, die zu berücksichtigen sind: Zu einem sind es Materialien aus Ton, Kunststoff, Holz und Metall. Ton- und Terrakottatöpfe sind bekannt für ihre Atmungsaktivität und helfen, überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten, während Kunststofftöpfe leichter sind und eine bessere Isolierung bieten. Holz und Metall können eine rustikale oder moderne Ästhetik bieten, sollten aber entsprechend behandelt werden, um Haltbarkeit und Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen zu gewährleisten. Die Größe des Gefäßes sollte angemessen sein und genügend Platz für das Wurzelsystem der Pflanze bieten. Wenn der Topf zu klein ist, können die Wurzeln sich nicht ordnungsgemäß entwickeln, was zu einem gestörten Wachstum führt. „Achten Sie jedoch darauf, keine bauchigen Gefäße zu verwenden. Wenn diese mal umgetopft werden müssen, kriegt man sie kaum mehr aus dem Topf raus“, riet Freitag. Das Vorhandensein von Abflusslöchern ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann. „Sind keine Löcher vorhanden, dann bohren Sie welche rein“, sagte Freitag.
Je nach Bedarf und Wachstum sollten Kübelpflanzen alle paar Jahre umgetopft werden. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hinweisen, dass eine Pflanze umgetopft werden muss, wie zum Beispiel, wenn die Wurzeln den Topf durchwachsen haben, der Boden nicht mehr genügend Nährstoffe enthält oder das Wasser nicht mehr richtig abfließt. Der Frühling ist normalerweise eine gute Zeit für das Umtopfen von Pflanzen, da dies mit dem Beginn der Wachstumsperiode zusammenfällt. Beim Umtopfen von Kübelpflanzen ist es wichtig, das richtige Substrat zu verwenden, das ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht.
Auch im Winter benötigen Pflanzen Wasser. „Am besten benutzen Sie Regenwasser. Das hat einen niedrigeren ph-Wert und ist kostenlos“, empfahl Freitag. Allerdings sollten Bewässerungsintervalle an die kälteren Bedingungen angepasst werden. Eine leichte Bewässerung an sonnigen Tagen, wenn der Boden nicht gefroren ist, sei ideal. Bei der Wahl von Düngemittel müsse jeder selbst wissen, ob er Mineraldünger, organische Dünger oder organisch-mineralische Dünger verwendet. „Meine Kübelpflanzen bekommen jede Woche eine niedrige Konzentration an Dünger“, sagte Freitag. Als Gärtner habe er persönlich mit mineralischen Dünger wie Blaukorn kein Problem. Allerdings werde dieser viel zu viel verwendet.
Udo Freitag zeigte einige Möglichkeiten zu Überwinterung von Kübelpflanzen auf. Dabei wies er die Ansprüche der Innenraumüberwinterung, des Wintergartens oder im Gewächshaus hin. „Wer sich teure Kübelpflanzen anschafft, sollte sich vorher über die Problematik der Überwinterung Gedanken machen“, empfahl Freitag. Weiterer Schutz vor Kälte und Frost bietet der Einsatz von Isoliermaterialien wie Jute oder Vlies. Das Abdecken von Pflanzgefäßen mit Styropor oder speziellen Isolierhüllen kann die Wurzeln vor dem Einfrieren bewahren kann. Die beste Wahl für die Überwinterung der Pflanzen sei das Gewächshaus. Allerdings sei dies auch eine teure Angelegenheit. Aber generell gilt, die Pflanzen möglichst lange im Freien lassen
Empfindliche Pflanzen finden häufig keine optimalen Standortortbedingungen in ihrem Winterquartier, es mangelt vor allem an Licht. Umso wichtiger ist es, die Pflanzen im Frühling wieder langsam an die Freilandbedingungen zu gewöhnen. Zunächst sollte die Pflanze an einem schattigen Ort stehen und dann nach und nach an die Sonne gewöhnt werden. „Die Pflanzen müssen sich zunächst akklimatisieren und dürfen nicht in die pralle Sonne, da sie sonst verbrennen können.“ Freitag gab auch die Empfehlung, keine Pflanzen aus dem Katalog zu kaufen. „So wie sie auf den Bildern dargestellt werden, entspricht überhaupt nicht der Wirklichkeit.“ Freitag rät, sich in Discountern, Gärtnereien oder Baumärkten die Pflanzen vor Ort auszusuchen.
Einen kurzen Einblick in die Welt exotischer Zierpflanzen gab Udo Freitag am Ende seines Vortrages. Anhand von Bildern zeigt er die einzigartigen Eigenschaften und ihrer beeindruckenden Erscheinung der vielen faszinierenden Pflanzenarten – von der Agapanthus bis zur Zantedeschia.
Mit Udo Freitags umfassendem Wissen und seiner Leidenschaft für die Gartenpflege konnten sich die „Gartler“ zu neuen Ideen inspirieren lassen, wie sie ihre Balkone und Terrassen auch in den Wintermonaten einladend und ansprechend bleiben. Als Dankeschön für den lehrreichen Abend gab es Geschenke von Vorsitzender Doreen Maierhofer und den Kindern der „Wilden Blumen“.
Ach, alles Hexen hatte nicht geholfen: es wollte einfach nicht aufhören zu regnen. So wurden die jungen Zauberlehrlinge eben im alten Bauernhaus in die Welt der Kräuter eingeführt. Da duftete schon das ganze Haus nach mancherlei Pflanzen. In mehreren Gruppen wurde Rosen- oder Minz-Zucker im Mörser verrieben (und genascht), Gundermann- und Minzblätter mit Schokolade eingestrichen oder aus Lavendel winzigkleine Kräuterhexerl gebastelt. Draußen wurden mit den Hexen Franziska und Manu dekorative Blätter und Blüten zu Bildern zusammengestellt, wobei die Kinder auch allerhand über die Gewächse erfuhren -trotz gelegentlichen Regengüssen. Wer gerade Pause hatte, konnte einem feuerspeienden Drachen in Form eines Katapultes die gefangenen Fruchtgummi-Einhörner abjagen.
Der Clou war sicher die Zubereitung eines eigenen Zaubertrankes. Zuerst musste man mit der Nase die Kräuter herausfinden, die einem am angenehmsten duften. Davon wurde dann eine Handvoll mit Zitrone, Zucker und Wasser vermischt. Das funktioniert natürlich nur unter Aufsagen eines passenden Zauberspruches, gruselig-lustig vorgetragen von der Hexe Elke.
Nach soviel Magie hatten natürlich alle Hunger. Baguette mit Kräuterquark, Honigbrote, Kräuterlimo und Rosensirup – es gibt unendlich viele Ideen, was man aus den aromatischen Pflanzen zubereiten kann.
Fast war die Zeit zu kurz und das Wetter zu mies für die Wanderung auf den Schlossberg, aber nur fast. Hier oben erzählte die Hexe Franziska noch allerhand Geheimnisse aus der Pflanzenwelt, bevor alle abgeholt wurden – mit kleinen Leckereien und ein bisschen Magie im Gepäck.
Die lauen Sommerabende müssen ausgenutzt werden: Amalie Stief, fleißige Besucherin und Beschickerin des Kraut- und Krempelmarktes, hatte die Ottinger spontan in ihren Garten eingeladen.
Und 20 von ihnen kamen. Der Garten von Amalie und Hermann Stief ist traumhaft. Denn trotzdem es schon so lange nicht geregnet hat und die beiden auch nicht mehr die Jüngsten sind, erlebten die Besucher ein Blumenmeer und eine unglaubliche Fläche gesunder Gemüsepflanzen für den Markt. Mit Schnecken haben die beiden keine Probleme und nehmen sich viel Zeit zum Gießen und Pflegen. So wächst alles, dass die Gäste aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen. Amalie begrüßte alle mit einem netten eigenem Gedicht, indem sie ihre Art zu Garteln darstellte: traditionell, regional und mit viel Liebe. In ihrer bescheidenen Art führte sie die Besucher herum und beantwortete alle Fragen. Am meisten beindruckt waren wohl alle von den extrem tragenden Heidelbeersträuchern. Heidel- und Brombeeren schmeckten dann allen auf der Torte, denn Amalie hatte es sich nicht nehmen lassen, zu der „selbstmitzubringenden Brotzeit“ ihrer Gäste zwei Kuchen beizusteuern. Tief beeindruckt genossen die Ottinger die Gastfreundschaft und den Garten und bedankten sich bei Amalie und Hermann mit einer handgetöpferten Vogeltränke, die sicher ein nettes Plätzchen in dem schönen Garten findet.
In ein wunderschönes Eck des Alpenvorlandes führte der Gemeinsame Ausflug der Vereine Taching und Otting: den Pfaffenwinkel, der seit 2014 auch als der Gartenwinkel bekannt ist. Besitzer von regionalen und ökologischen Privatgärten, Lehr- und Schaugärten, Parks und Gärtnereien haben sich zu einem grünen Netzwerk zusammengeschlossen und öffnen ihre Gartentüren für interessierte Besuchen.
Begonnen hatte die Fahrt bei strömenden Regen. Für die Brotzeitpause bot der Zuchtverband Miesbach ein willkommenes (Vor)dach an, aber so nach und nach lichteten sich die Wolken. Die erste Station war die Gärtnerei „Stauden-Spatz“ in Oberhausen bei Weilheim. Die weitläufig angelegte Gärtnerei mit einem breiten Angebot lud zum Schauen, Fachsimpeln, Fotografieren und Einkaufen ein. Bei einer Führung wurde das großzügige Mutterpflanzenquartier besichtigt, wo man die Stauden statt nur auf Etikettenfotos in ausgewachsenem Zustand und in ihrem richtigen Lebensraum anschauen konnte, was die Kauflust sehr beförderte. So kamen die Ausflügler mit beiden Händen voll Gewächsen und einem seligen Lächeln zum Bus zurück…
Das gute Mittagessen beim Stroblwirt Oberhausen hinderte die meisten nicht, auch noch den dort entdeckten Heumilch-Eis-Automaten auszuprobieren.
Weiter ging es auf den 988 m hohen Hohenpeißenberg, der eine der schönsten Aussichten auf das bayerische Alpenvorland bietet, wobei sich leider die Zugspitze hinter Wolken verbarg. Hier konnte man die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt besichtigen und auch einen Blick auf die älteste Bergwetterstation der Welt (1781) werfen.
Von Mariä Himmelfahrt wurde der Bogen geschlagen zu Mariä Geburt, zur ehemaligen Kloster- und jetzigen Pfarrkirche Rottenbuch. Romanik, Gotik und Rokoko verschmelzen hier zu einer wunderschönen Einheit.
Nach so viel Kirche folgte nun wieder ein Garten, und zwar „Gartenglück und Apfelreich“ von Barbara Landerer in Rottenbuch. Duftrosen und Kletterpflanzen, Stauden und Gemüse, Kunst und Naturräume machen den sehenswerten Garten aus, uns zwar so dicht, dass kaum alle Besucher Platz fanden. Frau Landerer führte durch ihr Reich und beschrieb ihre Gartenphilosophie – vom Anlegen verschiedener Gartenräume bis zum meditativen Salatpflücken. Anschließend warteten Kaffee und ein traumhaftes Kuchenbuffet. Verteilt auf lauschige Sitzplätze im ganzen Garten, genossen die Gäste Bewirtung, Blumenduft und Sonne.
In Bad Kohlgrub wurde später das Hotel bezogen. Nach dem Abendessen spazierten viele noch durch die Umgebung und warfen neugierige Blicke in die umliegenden Gärten. Und siehe da, in einem zauberhaften Privatgarten mit einem gastfreundlichen Gärtnerpaar fanden sich nach und nach ein Großteil der Reisegruppe ein. Die Männer bekamen ein Bier angeboten, die Frauen tauschten Gartengeschichten mit der Besitzerin aus, bis es finster war – schöner hätte man es nicht planen können.
Der folgende Morgen begann verregnet und kalt, aber bis zum Wieshof in Marnbach klarte es etwas auf. Hier wartete schon die Gartenbäuerin und Kräuterpädagogin Elisabeth Doll. Ihr Anliegen ist es, Wissen und Traditionen in Garten und Küche mit Freude weiterzugeben, wobei ihr besonders Wildkräuter und alte, vergessenen Kulturpflanzen wichtig sind. Im „Karlsgarten“, angelegt nach der Landgüterverordnung Karls des Großen, im historischen Garten nach dem Reichenauer Mönch Walahfried Strabo und im Heilkräutergarten konnte man diese Freude und Leidenschaft sehen, erleben und erschnuppern und später beim gemeinsamen Mittagessen auch erschmecken.
Übrigens ließ jede Gartenführerin Grüße an die nächste auf unserer Besuchsliste ausrichten, was zeigt, wie sehr die gemeinsame Idee verbindet.
Der Bus wandte sich nun Richtung Heimat, aber die Reise war noch lange nicht zu Ende. Am Starnberger See liegt der Schaugarten Seeshaupt, ein bezaubernder Lehr- und Erlebnisgarten auf 2500 m2. Barbara Kopf, Vorsitzende des betreuenden Vereins, führte die Gartler durch das bunte Paradies und sprühte vor Motivation und Mitteilungsfreude, so dass die begeisterten Besucher eine sehr intensive Besichtigung erlebten.
Die letzte Station der Reise war das Kloster Benediktbeuern. Hier konnte man bei schönstem Wetter gemütlich durch die barocke Klosteranlage schlendern und die großartige Basilika besichtigen. Als kleines Schmankerl für die Gartler übrigens waren im Stuck an der Decke zu Gottes Lob unzählige Obst- und Gemüsesorten, sogar mehrere Bund Spargel zu entdecken! Am Ende fanden sich alle in der Klosterwirtschaft ein und stärkten sich für die Heimreise.
„Wia gartelst’n Du?“ war die Frage des Abends, als die Ottinger Gartler drei schöne und sehr verschiedenen Gärten beim Nachbarverein Taching besichtigten. Zuerst öffneten Daniela und Wolfgang Alversamer ihr Gartentürl zu einem vielfältigen und gepflegtem Siedlungsgarten. Hühner, ein Gemüsegarten mit Gewächshaus (mit viel Zucchini!) und gemütliche Sitzplätze machen den Garten aus. Sehr interessiert lauschten die Besucher Danis Ausführungen über ihren schönen Garten und nahmen sich gern die eine oder andere Anregung mit sowie einige Zwiebelchen der „Ewigen Zwiebel“, die im Hochbeet gut gedeiht. Mit einer Kerze und einem Blumengesteck, frisch vom Kurs am Vortag, bedankten sich die Ottinger bei Familie Alversamer.
Gleich um die Ecke wartete der Garten von Steffi und Johnny Würnstl. Auch ein Siedlungsgarten, aber wieder ganz anders. Viele handgemachte Details aus Holz wie Gartentürl und die Verkleidung der Tomatenkübel erregten die Aufmerksamkeit. Es gab kleine Obstbäume zu sehen, Gemüsebeete am Zaun, Blumen und Kräuter und viele kleine Hingucker – und ein liebevoll hergerichtetes Buffet mit kleinen Schmankerln aus dem Garten. Gern griffen die Besucher zu und bedankten sich auch hier herzlich mit Kerze und Blumengesteck.
Der dritte Garten des Abends auf dem Heinrichshof von Kerstin und Andreas Mayer ist ein Permakultur-Garten – mit viel Platz und einer Philosophie. „Mein Garten meint mich!“ Nur scheinbar wächst alles durcheinander, dahinter steckt viel Wissen über die Beziehungen der Pflanzen untereinander. Was passt, darf bleiben und sich auch aussamen. Kerstin, die nach eigener Einschätzung „beim Reden übersprudelt, wenn sie einmal angestochen wurde“, ließ die Gartler an ihren vielfältigen Erfahrungen und unglaublichem Wissen über die Zusammenhänge in der Natur teilhaben. Das Buffet bot dann auch nicht nur verschiedenste Aufstriche, Gemüse, Brot und Getränke an, sondern auch Bücher und Informationen über das Garteln mit der Permakultur an.
Während das Jungvieh auf der Weide zuschaute, wurde geschaut, gefachsimpelt, gegessen und , bis der wunderbare Abend am Lagerfeuer erst spät im Dunkeln zu Ende ging.
8 erwartungsvolle Teilnehmerinnen hatten sich, versehen mit verschiedenen Glasgefäßen und reichlich Blumen, zu einem besonderen Steckkurs im Pfarrhof versammelt. Floristin Manuela Zeidler zeigte, wie man daraus hübschen Tischschmuck und nette Mitbringsel fertigt. Die Frauen lernten, mit wenigen Handgriffen und verblüffend einfachen Techniken, z.B. Steckmasse mit schmalen Blättern zu umwickeln, elegante oder üppige Blumengestecke zu erstellen. Eine Rose in einem Weinglas oder bunte Sommerblumen in alten kleinen Glasschütten, es entstanden die unterschiedlichsten kleinen Kunstwerke, eines schöner als das andere.
Wie immer beteiligte sich der Gartenbauverein gern an den Feierlichkeiten der Böllerschützen zu ihrem 40jährigen Jubiläum. Schöner Altarschmuck und ein prächtiger Festwagen waren die Beiträge des Vereins zu dem großen Fest. Den Wagen schmückten ein Maibaum mit dem Logo der Böllerschützen, eine blumenspuckende Kanone und eine aus Blüten gestaltete 40. Viele Vorstands- und Vereinsmitglieder hatten alles mit Blumen und Girlanden besteckt.
Am Festtag sammelten sich auch die Wilden Blumen zum Festzug, blumengeschmückt, in Tracht oder im grünen T-Shirt und mit den grünen Sonnenschirmen ein optisches Highlight. Nach dem Feldgottesdienst und einem beeindruckenden (und lauten) gemeinsamen Schießen aller Schützen zog sich ein langer Festzug durch Otting, darunter auch die fröhlich gestimmten Wilden Blumen und viele erwachsene Vereinsmitglieder, angeführt von Magdalena mit dem Vereinstaferl und gefolgt von dem eindrucksvollen Motivwagen.
Unser Essen wächst nicht im Supermarkt. Es wird gesät und gepflanzt, muss gegossen und gepflegt werden. Wenn alles klappt, dann schmeckt es besonders gut.
Solche Erfahrungen machten die Ottinger Drittklässler und ihr Lehrer Herr Amann mit dem Projekt „Wissen, wie’s wächst und schmeckt“. Die Aktion wurde vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten entwickelt und wird von den Gartenbauvereinen unterstützt.
Die Kinder bepflanzten mit Hilfe von Bärbel und Doreen vom GBV Otting die vorbereiteten Bäckerkisten mit Salat und Kräutern, säten Radieserl aus und setzten Erdbeerpflanzen in Tetrapacks. Dabei lernten sie vielerlei über die Pflanzen und ihre Bedürfnisse. Die Kisten wurden noch mit den lustigen Gruppennamen markiert. So gab es „Die fleißigen Pflanzer“, „Die Radieschenmampfer“, „Die verfressenen Petersilien“ und „Das beste Team“. Die fünfte Kiste war für die Betreuer und hieß natürlich „Profikiste“. Als die Mini-Hochbeete an ihrem Platz aufgestellt waren, blieb noch viel Zeit für lustige Spiele wie „Kotzendes Känguru im Garten“!
Sechs Wochen später: Erntezeit! Das Wetter war hochsommerlich heiß, und vielleicht war das Gießen nicht genug gewesen. Manche Pflanzen sahen ziemlich gestresst aus. Beim Nachgraben wurde schnell sichtbar, woran es gelegen hatte: Es war regelmäßig gegossen worden, aber nicht genug, das Wasser war nicht tief genug gedrungen, um auch die untersten Wurzeln zu erreichen. Der Salat hatte am meisten gelitten, dagegen fühlte sich das afrikanische Basilikum pudelwohl. Trotzdem brachten die Kinder aus allen fünf Kisten eine ganz ordentliche Ernte ein, die zum Sattwerden für alle reichte. Und sie lernten aus den Fehlern!
Nun wurde fleißig Salat geputzt, Kräuter geschnibbelt und Radieserl in Scheiben geschnitten. Zusammen mit einem selbst angerührtem Quark, etwas Käse und Schinken und Tortillas ergab sich ein leckeres Buffet. Unter Ausprobieren verschiedener kreativer Möglichkeiten, Wraps zu wickeln, wurde das selbst gezogene Gemüse gemeinsam verspeist.
Zum 6. Mal öffnete der Ottinger Pfarrstadl seine Tore für den Flohmarkt „Kraut und Krempel“ Markt. Jahr für Jahr kann sich der Gartenbauverein über größeren Zulauf freuen. Und das Angebot war reichhaltig: Kräuter- und Gemüsesetzlinge für die beginnende Gartensaison, Stauden und Salate, Getöpfertes und Gemaltes, Gartenstecker, kuriose Kostbarkeiten und allerhand Gartenaccessoires verlockten zum Kauf. Besonders begehrt war auch bepflanzter „Krempel“ wie Backformen, Bratreinen und Treibholzstücke, schließlich war am anderen Tag Muttertag! Auch viele Kinder boten Selbstgebasteltes und selbstgezogene Pflänzchen an.
Die „Wilden Blumen“, die Kinder des Gartenbauvereins, hatten wieder Tomaten in vielen Sorten aufgezogen und aus Wachsresten wunderschöne neue Kerzen hergestellt. Die Vorstandsmitglieder des Vereins hatten dagegen Tisch- und Türkränze angefertigt.
Ob mit Pflanzen, Praktischem oder Dekorativen, jeder Besucher wurde auf dem Flohmarkt fündig. Schließlich kann man immer „irgend a Drum“ für den Garten brauchen! Zusätzliche Tipps und Tricks gab es für die Gartenfreunde obendrein.
Während die Kinder sich schminken ließen oder beim Muttertagsbasteln Blumen und Schmetterlinge für die Mama fertigten, ließen sich die Großen am Kuchenbuffet verwöhnen. Hier hatten die Damen vom Verein alle Hände voll zu tun, und auch die Wilden Blumen halfen tatkräftig mit.
Bei Kaffee, Kuchen sowie Getränken freute man sich über die ergatterten Schätze und hatte Zeit zum Ratschen und Fachsimpeln.
Wie in den vergangenen Jahren durchstreiften die Ottinger Schulkinder, ausgestattet mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifzangen, an einem Vormittag das Dorf und die Umgebung nach Müll, mit dem andere gedankenlos oder vorsätzlich die Landschaft verschandelt hatten. Unterstützt wurden sie dabei wie immer von einigen Helfern vom Gartenbauverein.
Gefunden wurden vor allem Zigarettenkippen und Essensverpackungen, also Unrat, der zumeist aus dem Autofenster geworfen worden war, und weniger Müll, der im Wald abgeladen wurde.
Die Gemeinde Waging hatte wieder die Brotzeit für die fleißigen Müllsucher spendiert. Die von den Damen vom GBV hergerichteten Leberkässemmeln schmeckten -mit Senf oder auch Ketchup- wunderbar und waren wohlverdient. Zum Abschluss gab es noch ein „1, 2 oder 3-Quiz“, bei dem abgefragt wurde, wie lange einzelne Materialien in der Umwelt zum Verrotten benötigen – eine Zigarettenkippe beispielsweise vergiftet die Umwelt 5-10 Jahre lang.
Aufgrund mehrerer Pflanzaktionen von Landschaftspflegeverband, Ökomodellregion und Gartenbauverein wachsen in Otting wieder viele junge Obstbäume heran. Deren Pflege bietet sich für einen Baumschnittkurs geradezu an. 17 interessierte Gartler ließen sich von Baumwart Hans Seehuber in die Kunst des fachgerechten Obstbaumschnitts einweisen. Begonnen wurde mit dem Pflanzschnitt der im Herbst gesetzten Apfel- und Birnbäume. Wichtig ist dabei die Festlegung von Stammverlängerung und von drei oder vier Leitästen. Auch die Fachbegriffe wie Saftwaage oder Astring wurden erläutert. Den Teilnehmern wurde bewusst, wie die Grundlagen für einen optimalen Kronenaufbau gelegt werden. Die Bäume am Pfarrhof sind schon ein paar Jahre alt und benötigten einen Erziehungsschnitt. Da diese in der Vergangenheit z.T. unsachgemäß geschnitten worden sind, war gut zu erkennen, wie ein Baum auf falschen Schnitt reagiert. Die Teilnehmer griffen nun immer beherzter selbst zur Schere. Nach einer Kaffee- und Kuchenpause wagte sich die Gruppe an einige sehr alte Obstbäume. Bei diesen kommt es darauf an, dass überalterte Äste entfernt werden und wieder Licht in die Krone kommt. Nun wurden auch die langen Leitern gebraucht, und alle schnitten mutig drauf los. Dank des angenehmen Wetters konnten die Teilnehmer ihr neu erworbenes Fachwissen später gleich im eigenen Garten ausprobieren.
„Frühling ist, wenn der Nachbar die geliehene Schneeschaufel zurück bringt und den Rasenmäher ausleiht!“, so eröffnete die 1. Vorsitzende des Gartenbauvereins Otting Doreen Maierhofer die Jahreshauptversammlung. Aber auch der frühlingshafte Blumenschmuck im Saal, der die zahlreichen Besucher erfreute, war ein sicheres Indiz dafür, dass das Gartenjahr wieder losgeht.
Bürgermeister Matthias Baderhuber lobte in seinem Grußwort den Fleiß und den Zusammenhalt in der Vorstandschaft und im Verein. Er sehe, dass es Freude mache, im Gartenbauverein zu sein. Auch die Aufnahme von 11 neuen Mitgliedern bestätigte das. Diese erhielten zum Willkommen schöne Hortensien, die Kinder unter ihnen das Wilde-Blumen-T-Shirt mit dem Logo der Kindergruppe.
Hauptreferent des Abends war Klaus Oberkandler aus Kammer. Der passionierte Gärtner und Schnapsbrenner erklärte und zeigte mit einem kurzweiligen Film, wie man „Vom eigenen Obst zum hochprozentigen Genuss“ kommt. Von der Ernte der Blüten und Früchte, den Zollbeschränkungen, der erforderlichen Technik und oft mühsamen Arbeit bis zum Brenntag, der Verkostung, Abfüllung bis hin zum vielleicht prämierten Brand ging die interessante Reise. Auch auf die Zubereitung von Likören ging Oberkandler ein, die man sehr viel einfacher auch in der eigenen Küche herstellen kann. Am Schluss verriet der Gärtner noch das Geheimnis, wie er es schafft, das ganze Jahr über eigenen Salat zu ernten, und stellte den ausgefallenen Orchideensalat vor.
Kassierin Martina Huber gab den Kassenbericht. Die Kassenprüferinnen bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung und baten um Entlastung der Vorstandschaft. Somit konnten die Neuwahlen beginnen. Mit großer Freude verkündete Doreen Maierhofer, dass sich alle 13 Vorstandsmitglieder erneut zur Wahl stellten und mit Kilian Sailer sogar noch ein weiterer Baumwart gewonnen worden sei. „Irgendwas machen wir richtig!“, lachte sie. Bürgermeister Matthias Baderhuber übernahm die Wahlleitung und konnte die Wahl zügig vollziehen.
Ein reich bebilderter Jahresrückblick ließ noch einmal Erinnerungen an schöne Momente im Verein aufkommen. Mit Aktionen wir „Ramadama“ und „Wissen, wie’s wächst und schmeckt“ wurden besonders die Schulkinder einbezogen, von denen viele auch Mitglied der Wilden Blumen sind. Zwei Ausflüge führten ins Rosenheimer Land und in die Steiermark, Abendausflüge in nähergelegene Gärten. Ein Rosenschnitt- und ein Besenbindekurs erweiterten das Fachwissen der Teilnehmer und das Bezirksmusikfest in Otting wurde vom Gartenbauverein mit Blumenschmuck und einem Festwagen unterstützt.
Und auch im aktuellen Jahr gibt es wieder reichlich schöne Angebote: Am 13.Mai findet erneut der „Kraut und Krempel“-Markt statt. Der Zweitagesausflug führt in den Gartenwinkel/Pfaffenwinkel mit einer Fülle interessanter Gärten, der Tagesausflug geht auf die Landesgartenschau nach Freyung.
Zum Schluss konnten die Teilnehmer dank der reichhaltigen Tombola mit schönen Blumen und Kräutern nach Hause gehen.
Das Vereinsjahr begann mit Handwerk: in der Schreinerwerkstatt von Gerhard Gstöttner wurden Nistkästen gebaut. Die zwei Kurse wurden vor allem von Kindern mit Eltern oder Großeltern genutzt. Die Einzelteile der Nistkästen waren vorbereitet, und der Schreinermeister erläuterte jeden Arbeitsschritt. Je nach Geschmack wurden die Dächer der Häuschen mit der Maschine ausgesägt oder mit Stemmeisen oder Schepseisen individuell gestaltet. Dann wurde mit viel Freude geschliffen, geklebt, gebohrt, geschraubt und genagelt, auch beim Nachbarn geschaut, geratscht und gelacht. 12 schöne Nistkästen waren das Ergebnis, die zu Hause sogleich aufgehängt werden konnten.