Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V.

Kindergruppe „Wilde Blumen“

„Die wilden Blumen von Otting“ – so nennt sich die Kindergruppe des Gartenbauvereins Otting. Gegründet wurde
diese im Mai 2009 und ist damit schon älter als die meisten ihrer Mitglieder. Aus den 23 Gründungsmitgliedern
ist inzwischen eine stabile Gruppe von etwa 40 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren geworden. Einmal im Monat
kommen die Wilden Blumen zusammen, um im Garten und in der Natur gemeinsam zu spielen, zu lernen, zu beobachten
und kreativ zu sein. Der Pfarrgarten mit zwei Hochbeeten und einem großen Insektenhotel sowie der Verkauf von
Pflanzen auf dem „Kraut-und-Krempel-Markt“ gehören zu den regelmäßig betreuten Projekten der jungen Gärtner.
Betreut wird die Gruppe von 9 Müttern und zwei Jugendlichen, die sich für jedes Treffen neue spannende Aktionen
ausdenken. Kinder ab 6, die Lust auf Abenteuer haben, können zum Schnuppern kommen!

Das „Wilde-Blumen-Team“

Räucherkurs

v.l. Gitti Stecher, Sonja Weber, Doreen Maierhofer, Elke Blank, Kristina Lind-Schröer, Sigi Baderhuber, Viktoria
Baderhuber, Bärbel Pflug, Fiona Maierhofer, Evi Ufertinger, Angela Sturm

Winzige Türen und Pflanzen bei den Wilden Blumen am 29.3.2019

Es begann mit der Geschichte von einer schlecht gelaunten Fee…

Eine niedliche kleine Tür – wer wohnt denn da? Soll die Fee anklopfen oder lieber nicht? Aber soviel sie auch
klopft, die Tür öffnet sich nicht, und die Kinder haben was zu Lachen.

‚Feen veralbern‘ hieß das Thema bei den Wilden Blumen. Zu diesem Zwecke wurden wunderhübsche Wichtel- oder
Feentürchen gebastelt, die an einen Baum oder Stein gelehnt wirklich den Eindruck eines märchenhaften
Hauseingangs boten. Mit Eifer waren alle Kinder dabei, ihre Türen mit Moos und allerlei Schmuck zu verzieren und
übten sich dabei auch im vorsichtigen Umgang mit der Heißklebepistole.

Winzig waren auch die Tomatenpflanzen, die zum Umsetzen in die Töpfe bereit standen. Ruck-zuck waren fast 300
Stück umgetopft und warten jetzt bei den jungen Gärtnern auf den Kraut- und Krempel-Markt. Mit sauberen Fingern
wurden nebenbei auch noch Gärtnersalben angerührt und in Döschen abgefüllt, die auch verkauft werden sollen. Zu
futtern gab es Butterbrote mit Schnittlauch aus unserem Hochbeet.

Und dann ging es ans ‚Feen veralbern‘! Mit den Türchen wanderten die Wilden Blumen den Eichenweg hinunter und
suchten nach passenden Plätzen für Elfenwohnungen und Wichtel-Reihenhäuser.

Mammut und Säbelzahntiger bei den Wilden Blumen am 15. Februar 2019

„Zurück in die Steinzeit“ hieß das Faschingsthema. Aber wann war die Steinzeit überhaupt? Von vor 300 bis vor
einer Milliarde Jahren reichten die Schätzungen – naja, fast getroffen. Mit der Kostümierung lagen die Wilden
Blumen schon eher richtig: es gab wilde Jäger, haarige Höhlenmenschen, Steinzeitladys im Pelzmantel, Schamanen,
Indianer, Mammute und einen entzückenden Säbelzahntiger. Ein Laufsteg war geich auf dem Boden markiert,
Lautsprechermusik wurde mit allerhand Klang- und Krachinstrumenten untermalt, und schon präsentierten sich die
prähistorischen Models von ihrer wildesten Seite!

Dann wurde gespielt, natürlich wie zu Zeiten der Jäger und Sammler, wobei man z.B. seinen Weg über Eisschollen
finden oder ein Wildpferd fangen musste. Es gab ein „Paläo-Boccia“ mit angemalten Steinen. Inzwischen wurden –
ein klein wenig moderner -frische Waffeln über dem Feuer gebacken und Kinderpunsch ausgeschenkt. Am Ende wurde
es noch künstlerisch: Tier- und Menschenfigürchen aus jenem Zeitalter, die von Archäologen ausgegraben worden
waren, inspirierten die Kinder zu eigenen Kreationen aus lufttrocknendem Ton. So entstanden Höhlenbären und
Säbelzahntiger, „unbekannte ausgestorbene Tiere“, Wildpferde, eine dicke Frauenfigur und viele niedliche
Mammute.

Schlitten und Schamanen bei den Wilden Blumen am 25. Jan. 2019

Eine Schlittenbahn „wia da Deife“ und eine Horde wilder Blumen und der Spaß war perfekt! Auf Schlitten, Bobs
und Hosenboden sausten die Kinder den Berg hinab. Zur Stärkung gab es heißen Kinderpunsch aus dem Kessel und
“Lagerfeuerpizza“. Mit buntem Wasser konnte der Schnee angemalt werden, so wurde auch die Schlittenbahn bunter
und noch glatter gemacht.

Erst als es dämmerte und wirklich kalt wurde, zog die Meute weiter in den Pfarrsaal. Dort lagen Berge von
Lederfetzen, Fellresten und anderen Materialien bereit. Daraus wurden grimmige Masken gebastelt. Ob das nun
Kramperl wurden wie letztens auf unserer Weihnachtsfeier, Schamanen, wie sie zu unserem Jahresthema „Steinzeit“
passen, oder einfach irgendwelche Dämonen und wilde Kerle, es entstanden fantastische, gruselige und lustige
Larven. Am Ende wurden Musikinstrumente verteilt, und im Pfarrsaal tobte ein heftiger „Geistertanz“ zum
Abschluss.

Die Wilden Blumen am Kalchofa am 30. Nov. 2018

Wilde Örtlichkeit, wildes Wetter, wilde Kinder – und das sollte eine Weihnachtsfeier werden? Es fing ganz
harmlos an mit Sightseeing in Dieperting. Da hats einen Biergarten, ein Freibad und ein Münster (das Ulmer) und
viel Schnee. Bei der Kapelle gab es eine kleine Andacht (nicht wild!) und eine Überraschung – einen
Shuttleservice per Pferdekutsche zum Kalkofen. Dort brannten schon mehrere Feuer, an denen die
schneeballschlachterprobten Kinder bei Apfelpunsch wieder warm werden konnten. Außerdem lagen jede Menge Daxen
und Strohkränze bereit, die die Buben und Mädel mit etwas Hilfe zu Adventskränzen banden. Nach dem Binden
erfolgte der Besuch in der geheimnisvollen Schatzkammer voller Sterne, Schleifen, Christbaumschmuck und
allerhand Glitzer.

Die Kinder konnten aus dem vollen schöpfen, so dass die dekorierten Adventskränze am Ende nur so funkelten! Wer
fertig war, stellte noch ein paar Wilde-Blumen-Kerzen her, plünderte die Platzerlteller oder baute
Schneeburgen.

Inzwischen war auch der Backofen bereit, und die frisch gebackenen „Hoazafleckerl“ fanden reißenden Absatz. Aus
einiger Entfernung gesehen, bot das Gelände um den Kalkofen mit den Feuern, Fackeln und Kerzen im Schnee einen
malerischen, fast friedlichen Anblick…

Gerade wurden die Rollen für ein gemeinsames Theaterstück verteilt, da schepperte es gewaltig, und der Nikolaus
mit zwei ganz grauslichen Kramperln trat in die Runde. Nach dem ersten Schrecken erwiesen sich aber alle drei
als recht liebe Burschen, die kleine Geschenke verteilten. Und nachdem sie sich eine Weile aufgeführt hatten,
nahmen die Kramperln tatsächlich ihre Masken ab und entpuppten sich wirklich nur als Burschen. Da gab es bei
den meisten Kindern kein Halten mehr, die pelzigen Gewänder zu berühren oder sogar selbst einmal eine Maske
aufzusetzen.

Und am Ende gelang es sogar doch noch, Theater zu spielen: Mit einfachen Mitteln stellten die Wilden Blumen
Tannenbäume, Holzfäller, Tiere, Engel und sogar das Christkind dar. Die Märchenerzählerin in ihrem Sessel
erzählte dazu die Geschichte vom kleinen, unscheinbaren Tannenbaum, der am Ende doch auf wundersame Weise zum
Christbaum wurde…

Die Wilden Blumen auf dem Wald-Kanapee am 26. Oktober

Der goldenen Herbst lockte die Wilden Blumen in den Wald. Angeführt von Bärbel Pflug suchten die Kinder ein
lauschiges Plätzchen und schleppten dann reichlich gesammelte Äste und Zweige dorthin. Manche schleiften ganze
Baumstämme hinter sich her. Das alles wurde im Halbkreis aufgetürmt und gemeinsam zu einem „Wald-Kanapee“
geformt. Auf diesem ließ es sich gut sitzen und Brotzeit machen, während heißer Apfelsaft ausgeschenkt und eine
Waldgeschichte vorgelesen wurde. Anschließend schwärmten die Kinder erneut aus. In kleinen Gruppen suchten sie
nach Dingen, die von einem bestimmten Tier gern gefressen werden. Auf einem Tuch breitete jede Gruppe ihre
Fundstücke aus bzw. legte aus Naturmaterial Bilder von Futter, das nicht gefunden werden konnte. Die anderen
Kinder durften nun raten, die Mahlzeit welchen Tieres hier zu sehen war. Wer hätte gewusst, was beispielsweise
so ein Buntspecht alles frisst?

Als die Schatten länger wurden, machten sich die Wilden Blumen auf den Rückweg. Der dauerte recht lange, denn
nebenbei wurden noch viele bunte Blätter auf Schnüre gezogen. Diese hübschen Blätterpuschel können an einen
Baum gebunden werden und dienen allerlei kleinen Insekten als Winterquartier.

Die Wilden Blumen und der Biber am 21.September 2018

Der Biber ist ein ebenso faszinierender wie umstrittener Bewohner unserer Bachufer und Flussauen.

Er gehört zu unserer einheimischen Fauna dazu, sagt Naturpädagoge Carsten Voigt. Die Wilden Blumen genossen
einen spannenden Nachmittag am Tüttensee auf der Fährte des Bibers.

Noch vor hundert Jahren war er bei uns ausgestorben, weil er angeblich Fische räubert, ein wunderbares Fell
besitzt und vom Papst im Mittelalter zum Fisch erklärt wurde, damit er in der Fastenzeit gegessen werden
durfte. Die Kinder erfuhren, dass der Biber Vegetarier ist, sie durften sein weiches Fell streicheln und den
fischähnlichen Schwanz bestaunen. Erstaunlich sind die selbstschärfenden Zähne und völlig verblüffend die
stattliche Größe des Tieres, das mit Schwanz 1,40 m lang und 35 kg schwer werden kann. Allerdings war dieser
Biber ausgestopft, denn die echten Tiere sind nachtaktiv. Aber ihre Spuren sind rings um den Tüttensee zu
finden. Immer wieder machten die Kinder einander aufmerksam auf die markanten Nagespuren an vielen
Baumstümpfen. Am Tüttenseezufluss standen Bäume im Wasser – ein Biberdamm war die Ursache.

Nach einer Brotzeitpause gab es Arbeit: die Wilden Blumen räumten Astschnitt von einem Hänger, um einen Teil
des Ufers unzugänglicher für Badende und damit ungestörter für den Biber zu machen.

Nachdem der Tüttensee fast ganz umrundet war, gab es endlich auch noch den Biberbau zu sehen. Für dieses kleine
Abenteuer bedankten sich die Wilden Blumen bei Carsten Voigt mit einer selbstgemachten Recycling-Kerze.

Schön und entspannt in die Ferien – Wilde-Blumen-Übernachtung am 28./29. Juli 2018

Wellness, Beautyfarm und allgemeines Wildsein – so begannen die Ferien für die Wilden Blumen. Über 40
Kinder hatten ihr Lager oder Zelt am Demei-Weiher aufgeschlagen, als ein Eiswagen um die Ecke bog und mit
wunderbarem Bauernhofeis Ferienstimmung verbreitete.

Anschließend wurden auf einem kleinen Spaziergang Heilkräuter gesammelt: Schafgarbe, Gundelrebe,
Spitzwegerich, Holunderblätter und Gänseblümchen. Dazu kamen Ringelblumenblüten aus dem Pfarrgarten.
Zusammen mit verschiedenen Salbenzutaten wurden von den Kindern daraus ein Balsam gegen Mückenstiche und
eine „Gärtnersalbe“ für rauhe Hände, Füße, Knie hergestellt. Die kleinen Dosen wurden anschließend noch
hübsch bemalt.

Und dann ging es ans Wellnessen: Ein Teil der Kräuter wanderte in ein kühlendes Fußbad, das man im
Liegestuhl liegend mit einer Joghurt-Maske und Gurkenscheibchen genießen konnte. Aber es ging auch
heftiger: Man kneippte mit den Füßen im Matsch oder legte eine Nutella-Maske auf (auch zur innerlichen
Anwendung geeignet!). Auch ein komplettes Bodypainting war möglich. Obwohl die pflegenden Eigenschaften
solcher Anwendungen unbestritten sind, stand hier eher die Gaudi im Vordergrund. Ein Sprung in den Weiher,
und die vorher schwarz und bunt gefärbten Gestalten waren wieder einigermaßen als Kinder erkennbar.

Auch selbst gebastelte Wasserbomben kamen bei der Grundreinigung zum Einsatz.

Nachdem das Abendessen mit Bosna, Gurken und Gelben Rüben aus dem eigenen Hochbeet verspeist war, ging der
Spaß noch lange weiter, bis es endlich dunkel war. Mit Taschenlampen und Leuchtarmbändern ausgestattet
wanderten die Wilden Blumen in den Wald. Dort gab es ein „Feuerwerk“ mit den Leuchtstäbchen, bevor dann
gruselige Geschichten erzählt wurden.

Zurück am Weiher wurde noch lange gespielt, geratscht und getobt, es gab noch eine liebe
Gute-Nacht-Geschichte, bis alle Kinder endlich irgendwann eingeschlafen waren.

Der Morgen begann sehr früh. Frische Semmeln mit Honig oder Nutella gingen weg „wie warme Semmeln“. Dann
wurde noch einmal ausgiebig gebadet und getobt, bevor nach einer letzten Runde „Trollmemory“ alles
zusammengepackt wurde. Bestens gepflegt und mit Balsam und Gärtnersalbe ausgestattet starteten die Wilden
Blumen nun in die Sommerferien.

Die Wilden Blumen und der Löwenzahn am 27. April 2018

Endlich Zeit, in den Garten zu gehen. Die Hochbeete im Pfarrgarten waren schon ganz grün – leider lauter
Wildkräuter. Die Wilden Blumen mussten erstmal ausgrasen, bevor sie Gelbe Rüben, Radieschen und Ringelblumen
aussäen konnten. Auch drumherum musste aufgeräumt, abgeschnitten und zusammengekehrt werden, damit alle Spuren
des Winters beseitigt waren. Auch standen 75 kg Wachs bereit, die sehr schnell in Formen gefüllt wurden und zu
neuen Kerzen werden. Diese können die Kinder auf dem Kraut-und-Krempel-Markt verkaufen. Nach so viel Arbeit
kamen die Berge von Schnittlauchbroten gerade recht!

„Meinen Namen Löwenzahn sieht man mir ganz deutlich an: Blätter spitz wie Löwenzähne und dazu die gelbe
Mähne…“ Das war die Überleitung zum Thema des Tages. Rund herum blüht der Löwenzahn, und Bärbel Pflug wusste
einiges über dieses interessante Gewächs zu erzählen. Auch ein passendes Märchen hatte sie mitgebracht.
Parallel dazu wurden die gelben Blüten aus Wolle, Pfeifenputzern und Papier täuschend echt nachgebastelt. Aus
denen werden natürlich nie Pusteblumen!

Und dann folgte die große Löwenzahn-Challenge, wie man auf Neudeutsch sagen würde: Wir legen auf der Wiese eine
Spirale aus den Blüten. Überall wurde gepflückt und gesammelt, und aneinandergelegt entwickelte sich nach und
nach eine große Schnecke. Vielleicht die größte Löwenzahnspirale der Welt! Oder von Bayern. Sicher aber von
Otting! Wie der Löwenzahn selbst ist auch die Spirale ein Sonnensymbol, sehr passend zum Frühlingswetter. Und
das Ablaufen der Spiralwindungen erfordert Achtsamkeit, will man nichts zerstören. Einzelne Kinder folgten dem
Weg ruhig, fast meditativ, andere machten eine Geschicklichkeitsübung daraus. Als Wilde Blume kann man eben
auch mal zahm sein.

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Osterhasen und Tomaten bei den Wilden Blumen am 23. März 2018

Ist der Frühling schon angekommen in Otting? Ende März sah das noch nicht danach aus. So machten sich die
Wilden Blumen auf eine Bildeesuche im Ort, und siehe da: ein paar Blümchen und etwas Osterdeko waren schon da.
Versteckt sich der Osterhase noch? Die von den Kindern gebastelten taten es jedenfalls. Zuerst wurden
Plastikeier mit Wolle nass umfilzt. Daraus entstanden liebe Häschen, die gerade in Kressetöpfchen verschwinden,
so dass nur noch das Hinterteil herausschaut. Wieder einmal durfte zum Basteln der Werkraum der Ottinger Schule
benutzt werden.

In der Schulküche gab es dann süße Preise für die Bildersucher und Butterbrote mit Kresse für alle. Danach
wurde es dreckig: 300 Tomatenpflänzchen warteten auf das Umtopfen, das von groß und klein in Windeseile
erledigt wurde. Besonders aufpassen musste man auf das Sortenschildchen, damit die Pflanzen ihren eigenen Namen
behalten. Sie werden jetzt von den Kindern zuhause gepflegt und sollen dann von ihnen am 12. Mai auf dem
„Kraut-und-Krempel“-Markt verkauft werden.

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Vogelnest und Schneckenhaus – Winter bei den Wilden Blumen am 23. Februar 2018

Eigentlich hatte es genug geschneit. Aber der Wind hatte den Schnee woandershin geblasen, so dass die
Schlittenbahn schon sehr grün aussah. Aber das machte gar nichts, gerodelt wurde trotzdem. In den Pausen gab es
heißen Apfelsaft vom Feuer gegen die Kälte.
Die Kälte macht auch den Vögeln zu schaffen. Zaunkönige, aber auch Buchfinken und Meisen wissen ein warmes
Heunest im dichten Gebüsch zu schätzen, und zwar nicht erst, wenn sie zu brüten beginnen. Um sie zu
unterstützen, erhielten die Wilden Blumen vorbereitete Nestkugeln aus Zweigen, die sie mit Heu und Moos
ausflochten und zu Hause in die Büsche hängen können. Hoffentlich gefallen die Nester den Vögeln und werden
angenommen!
Weiter ging es mit einer heißen Gemüsesuppe. Danach waren die Finger warm, um wieder zu basteln. Aus Filz,
Aststücken und Nägeln entstanden über hundert lustige kleine Schnecken.
Danach war noch Zeit für ein Theater. Fast alle Kinder ergatterten eine Rolle in dem märchenhaften Stück. Auch
hier ging es um den verschwundenen Schnee. Am Ende erfuhren Aschenputtel, Schneewittchen, die Bremer
Stadtmusikanten und alle anderen, dass die von den Wilden Blumen letztens hergestellten Samenbomben nur darauf
warten, dass der Schnee verschwindet. Jedes Kind bekam eine Tüte Samenbomben mit nach Hause und kann damit
triste Ecken zum Blühen bringen, wenn es endlich Frühling ist!

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Die Wilden Blumen in der Samenwerkstatt am 26.1.2018

Januar und kein Schnee: Die Wilden Blumen durften wieder einmal das Ottinger Schulhaus nutzen. „Samenkörner und
was daraus werden kann“ war das Thema. Zuerst standen kleine Blumentöpfchen bereit. Nein, in die wurde nichts
gepflanzt, sondern es kam ein Brotteig hinein, der zuerst gemeinsam angerührt, geknetet und mit Körnern
bestreut wurde. Während der Teig aufging und dann in den Ofen geschoben wurde, teilten sich die Kinder in zwei
Gruppen. In der Küche wurden aus Obst und Gemüse essbare Kunstwerke, nette Wesen und kleine Monster geschnitzt.
Im Werkraum konnte man Samenkörner bestimmen, etwas über Samen lernen und aus Samenkörnern von verschiedener
Farbe und Größe Bilder kleben. Da blieb es nicht aus, dass auch ein bisserl „Aschenputtel“ gespielt wurde…
Nachdem alle Kinder einmal gewechselt hatten und der Brotduft das Schulhaus durchzog, war endlich Brotzeit! Die
Topfbrote kamen in die Taschen, aber die Semmeln ohne Topf und die Obst-und Gemüsekunstwerke wurden mit Appetit
verputzt. Von den Körnern auf dem Gebäck über Keimsprossen aufs Brot bis zu den fertigen Gartenfrüchten – Samen
in jeder Form!
Aber wozu kam dann ein Eimer Matsch auf den Tisch?
Nun, bisher hatten sich die Kinder ja überhaupt nicht schmutzig machen können. Geht gar nicht bei den Wilden
Blumen. Aber jetzt wurden Matschkugeln geformt: Samenbomben. Die sind gefährlich – für langweilige Gartenecken,
Straßenränder oder versehentlich mal ein Salatbeet. Sie werden aus Ton, Erde und Blumensamen geformt und
getrocknet, um im Frühjahr heimlich an Orte geworfen zu werden, die ein paar bunte Blüten vertragen können. Die
Bienen und die Kinder freuts!

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Wildes Wetter für Wilde (Blumen) Weihnachten am 8.12.2017.

Januar und kein Schnee: Die Wilden Blumen durften wieder einmal das Ottinger Schulhaus nutzen. „Samenkörner und
was daraus werden kann“ war das Thema. Zuerst standen kleine Blumentöpfchen bereit. Nein, in die wurde nichts
gepflanzt, sondern es kam ein Brotteig hinein, der zuerst gemeinsam angerührt, geknetet und mit Körnern
bestreut wurde. Während der Teig aufging und dann in den Ofen geschoben wurde, teilten sich die Kinder in zwei
Gruppen. In der Küche wurden aus Obst und Gemüse essbare Kunstwerke, nette Wesen und kleine Monster geschnitzt.
Im Werkraum konnte man Samenkörner bestimmen, etwas über Samen lernen und aus Samenkörnern von verschiedener
Farbe und Größe Bilder kleben. Da blieb es nicht aus, dass auch ein bisserl „Aschenputtel“ gespielt wurde…
Nachdem alle Kinder einmal gewechselt hatten und der Brotduft das Schulhaus durchzog, war endlich Brotzeit! Die
Topfbrote kamen in die Taschen, aber die Semmeln ohne Topf und die Obst-und Gemüsekunstwerke wurden mit Appetit
verputzt. Von den Körnern auf dem Gebäck über Keimsprossen aufs Brot bis zu den fertigen Gartenfrüchten – Samen
in jeder Form!
Aber wozu kam dann ein Eimer Matsch auf den Tisch?
Nun, bisher hatten sich die Kinder ja überhaupt nicht schmutzig machen können. Geht gar nicht bei den Wilden
Blumen. Aber jetzt wurden Matschkugeln geformt: Samenbomben. Die sind gefährlich – für langweilige Gartenecken,
Straßenränder oder versehentlich mal ein Salatbeet. Sie werden aus Ton, Erde und Blumensamen geformt und
getrocknet, um im Frühjahr heimlich an Orte geworfen zu werden, die ein paar bunte Blüten vertragen können. Die
Bienen und die Kinder freuts!

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Die Wilden Blumen auf den Spuren von Luchs und Wildkatze am 27. Oktober 2017

Luchs und Wildkatze sind bei uns sehr seltene Wesen. Ihnen spielerisch nachzuspüren war der Plan. Leider
spielte das Wetter nicht so mit, so dass wir nicht in den Wald gehen konnten. Aber draußen gespielt wurde
trotzdem! Bärbel Pflug begann mit einer Luchsgeschichte und hatte viele Spiele vorbereitet. Hören, riechen,
sich leise anschleichen und dann mit einem Satz zuspringen – diese Verhaltensweise der großen Katzen konnten
dabei wunderbar erfahren werden. Zum Beispiel mussten duftende „Mäuse“ im Mausloch erschnüffelt werden oder
Anschleicher wurden mit der Wasserpistole gestellt. Die Brot- bzw. Kuchenzeit fand dann aber gemütlich im
Pfarrsaal statt. Nebenbei wurden Fotos aus dem letzten Jahr und das Video vom Neptunfest angeschaut. Ein
bisschen „Wildkatzenfutter“ gab es auch: es wurden aus Zapfen, Eierschachteln und Pfeifenputzern lustige Mäuse
gebastelt. Und bevor alle mit einem Apfel verabschiedet wurden, gab es noch eine zünftige Schneeballschlacht,
denn mit einem Hagelsturm war draußen derweil der Winter eingekehrt!

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Die Wilden Blumen – Upcycling und Kartoffeldruck am 22. September 2017

Eine schöne Kartoffelernte konnten die Wilden Blumen aus ihrem Hochbeet einfahren – 10 kg rosa, lila und gelbe
Kartoffeln, die gewaschen und dann im Feuer geröstet wurden. Die gleiche Menge ernteten die Kinder für die
Ottinger Asylbewerber aus dem anderen Hochbeet.
Während die bunte Ernte im Feuer briet, ging es auch an den Basteltischen bunt zu. An einem Tisch wurden neue
Kerzen für den Verkauf hergestellt. Am nächsten wurden „ausgemusterte“ Kartoffeln mit Ausstechformen zu
Stempeln geschnitten und damit T-Shirts und Stoffsäckchen bedruckt. Andere T-Shirts wurden zerschnitten, daraus
entstanden Haarbänder, Halstücher, Hüftschmeichler, Handstrickgarn oder Einkaufsbeutel. Upcycling heißt es,
wenn das Ergebnis schöner ist als das Ausgangsmaterial. Und mit Begeisterung schmückten sich die Kinder mit
ihren neuen Accessoires. Andere kletterten auf Bäume, spielten Spiele oder bemalten Minikürbisse, die auch aus
dem Hochbeet geerntet wurden und jetzt als herbstliche Deko dienen. Und natürlich wurden die Kartoffeln mit
Kräuterquark verspeist – vorzüglich!

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Die Wilden Blumen in Neptuns Reich am 29. und 30. Juli 2017

Große Ferien, Sommersonne, Demeiweiher-Übernachtung! Diesmal drehte sich alles um das Thema Wasser. Fast alle
Wilden Blumen waren gekommen,und viele von ihnen passend gekleidet als Fische oder Meereswesen. Und es gab die
Wasserkiste, eine Sammlung von Utensilien zur Wassererforschung, die das LRA für die Jugendarbeit bereitstellt.
Und diese wurde durch den Wald bis an den Bach geschleppt, wo sie zum Einsatz kam: Mit Sieben wurden
Bachlebewesen gefangen, in Becherlupen betrachtet und bestimmt. Mir Schläuchen wurden gerade und gewundene
Bachläufe simuliert und die Fließgeschwindigkeit festgestellt. Mit Schaufeln bauten die Kinder selbst Bachläufe
und spielten „Erosion“ – die hineingegossenen Wasserfluten färbten das bräunliche Moorwasser schlammig. In der
Natur forschen, ausprobieren, toben und dabei nass und dreckig werden, das ist genau das, was die Wilden Blumen
ausmacht.
Zurück bei der Hütte wurde erst einmal gebadet, um eine gewisse Grundsauberkeit wieder herzustellen. Dann gab
es verschiedenen Stationen zum Thema, zwischen denen man beliebig wechseln konnte. So konnte man aus
Plastikwasserflaschen eine Wasserbahn an einer Wand konstruieren oder die Flaschen zu Windspielen recyceln, man
konnte sich als Meereswesen schminken lassen, Meeresbilder malen oder glitzernde Regenwolken aus Draht und
Perlen basteln oder einfach nur baden und spielen. So verging die Zeit bis zum Abendessen. Alle ließen sich
gerade die Hamburger schmecken, da kam ER: In einem Boot, von zwei Nixen gerudert, erschien Neptun, Herr über
Meerjungfrauen, Klabautermänner, Wattwürmer und Seeungeheuer, Beherrscher aller Wasser, als da sind Meere,
Flüsse, Bäche, Seen, Fischweiher, Tümpel, Regenlachen, Abwasserrohre und Kaffeetassen. Er ließ einige der
„staubigen Landratten“ von seinen Nixen Fischiona und Fischitoria einfangen, um sie zu taufen und in sein
nasses Reich aufzunehmen. Diese mussten zuerst ein ziemlich ekliges „Ozeanwasser, um Mitternacht bei Springflut
entnommen und mit Demei-Weiher-Fröschen garniert“ zu sich nehmen, dann wurden sie mit Sprühsahne garniert,
wobei die Menge „Schaum – Schaum – Schaum“ skandierte, und dann mit einem überdimensionalen Rasiermesser
rasiert und mit Wasser übergossen. Solcherart gereinigt, erhielten sie von Seiner feuchten Majestät einen
lustigen, fischigen Namen.
Nach diesem schrecklichen Besuch konnten die Kinder noch den ganzen langen Abend basteln, malen, spielen und
baden, es gab Waffeln vom Feuer, Kuchen, Märchen zum zuhören und Gespräche bis tief in die Nacht.
Mit dem Ende des Wilde-Blumen-Jahres mussten wir uns leider auch von Nicol und Marianne verabschieden, die als
Jugendleiterinnen aufhören. Sie bekamen eine Collage mit ihren schönsten Fotos zur Erinnerung an eine wilde
Zeit.
Am anderen Morgen sahen viele nicht so frisch aus, aber nach einem Honigbrot- und Nutella-Frühstück und einem
letzten Sprung in den Weiher waren alle absolut sauber und bereit für die Sommerferien!

Fotos

Die Wilden Blumen Chiemsee am 22.7.2017

44 Wilde Blumen ließen sich mutig auf ein besonderes Abenteuer ein – der Jahresausflug ging in den Kletterwald
Prien. Dort wurden die Kinder sorgfältig in die Handhabung der Ausrüstung und die verschiedenen Parcours
eingewiesen, und dann war Disziplin und Selbstvertrauen gefragt!
Ältere Kinder kletterten zu zweit, die jüngeren mit erwachsener Betreuung. Viele Eltern hatten sich Zeit
genommen, um diesen Ausflug möglich zu machen.
Schon bald bewegten sich die Wilden Blumen sicher in luftigen Höhen bis zu 14 m, erklommen Strickleitern,
hangelten sich von Baumwipfel zu Baumwipfel, balancierten über dünne Seile, kraxelten über schwankende
Hängebrücken und sausten mit dem Flying Fox wieder der Erde entgegen. Überall in den Bäumen leuchteten die
grünen Blumen-T-Shirts auf. Von den jüngsten Kindern bis zu den erwachsenen Helfern trauten sich alle und
genossen das abenteuerliche Erlebnis. Die drei Stunden vergingen praktisch „wie im Flug“ (natürlich angeseilt).
Auf der kletterwaldeigenen Alm wartete schon die mitgebrachte Brotzeit auf die kühnen Kletterer, und auch ein
Eis versöhnte mit der Tatsache, dass die Zeit schon um war. Aber es wartete ja noch ein weiteres Erlebnis auf
die Ausflügler, das sich ebenso aufregend anhörte: „Goldwaschen in der Prien“. Wenige Kilometer weiter, in
Westernach an der Prienmündung, warteten schon Chiemsee-Naturführer Jürgen Pohl und ein Kollege, um die Wilden
Blumen mitzunehmen auf eine „Erdgeschichtliche Zeitreise“. Zuerst wurde erklärt, wie die Steine in die Prien
und in den Chiemsee kommen und woher sie stammen. Aus einem Haufen unscheinbarer Kieselsteine konnte sich jedes
Kind einen aussuchen, den es dann mit viel Geduld und immer feinerem Schleifpapier zu einem hübschen
Schmuckstein schleifen konnte. Nebenbei erfuhren die Kinder einiges über die Gesteinsarten und ihr Alter. Dann
ging es an bzw. in die Prien. Hier konnten die Kinder nachvollziehen, wie der Fluss das Gestein aus dem Gebirge
beim Transport zerkleinert und schleift, bis das Geschiebe als Kies und Sand im See landet. Einige Schaufeln
Flussboden wurden nach den verschiedenen Korngrößen ausgesiebt („fraktioniert“). Und dann kam endlich das heiß
erwartete Goldwaschen. Alle schwenkten die Waschpfanne, wobei viele einfach schöne Steinchen als Ausbeute
nahmen, andere versuchten, Fische zu fangen oder andere nass zu spritzen. Aber ein, zwei Pfanneninhalte sahen
vielversprechend aus, wobei da schon klar war, dass die Goldausbeute wohl nicht annähernd die Kosten des
Ausflugs decken würde…. Und tatsächlich: unter dem Binokular fanden sich in dem gewonnenen Sand einige winzige
Goldflitterchen!
Nach der Verabschiedung von den beiden Chiemsee-Naturführern aber stand allen der Sinn nur noch nach Baden.
Hinein in den Chiemsee! So endete der Ausflug, der nach einhelliger Meinung „einfach nur cool“ war.

Fotos

Sonnengelb und Himmelblau bei den Wilden Blumen am 7.7.2017

Die grünen T-Shirts sind unser Markenzeichen, doch diesmal kam fast niemand in Grün, den „Sonnengelb und
Himmelblau“ waren angesagt. So bot die Gruppe auf dem Spaziergang einen schönen sommerlichen Anblick. Unterwegs
wurden Gräser, Blüten und andere Kleinigkeiten gesammelt, bevor sich alle vom „Oberwirt“ ein Steckerleis
spendieren ließen. Sonnig und luftig ging es weiter: Mit den gesammelten Pflanzen und mit kleinen Deko-Tieren
belegten die Kinder Solarpapier. Dieses ist ein Relikt aus der Kinderzeit der Fotografie, denn es ist
UV-empfindlich und bildet die aufgelegten Gegenstände weiß auf blau ab. Die Solarfotos wurden in Wasser fixiert
und an der Wäscheleine getrocknet.
Andere Kinder bastelten Seifenblasenringe aus Draht und Pfeifenputzern und probierten sie mit der
bereitstehenden Seifenlauge gleich aus – es entstanden wunderschöne und riesengroße Seifenblasen! Und passend
zum Sommerthema gab es zur Brotzeit goldgelbe Honigbrote und eine himmelblaue Bowle mit gelben Pfirsichen und
blauen Blumen darin.
Auch im Pfarrgarten wurde gewerkelt: Schilfhalme wurden abgesägt, zusammen mit Pappröhrchen in Dosen geklebt,
Köcher in Hartholzblöcke gebohrt. So wird unser großes Insektenhotel nach und nach bestückt.
Den Abschluss bildet ein lustiges Wassertransport-Spiel, bei dem kein Kind trocken blieb.

Fotos

Wilde Blumen, Grenzgänger und Wilde Bienen am 26. Mai 2017

Landesgrenzen kennen die Kinder, ob aus dem Urlaub oder den Nachrichten. Aber dass eine solche einmal mitten
durch die Pfarrei Otting verlief? Vor 200 Jahren gehörte ein Teil der Pfarrei zu Bayern, der andere zu
Salzburg. Doch die Menschen besuchten dieselbe Schule und dieselbe Kirche und störten sich nicht daran, dass
sie unterschiedliche Landeskinder waren. Diese Besonderheit der Ottinger Geschichte ließen sich die Wilden
Blumen nahebringen von Sepp Schuster vom Arbeitskreis „Heimat Otting“. Gemeinsam wanderten sie entlang der
ehemaligen Grenze – dem Höllenbach – und zwar drent und herent.
Ein ganz anderes Thema wurde nach der Brotzeit behandelt: Wildbienen. Sie sollen im neu gestalteten Pfarrgarten
auch Quartier finden und Möglichkeiten zum Brüten. Deshalb war ein großes „Regal“ aufgestellt worden, das nun
nach und nach als Insektenhotel gestaltet werden soll. Einzelne Fächer wurden mit Lehm oder Kiefernzapfen
befüllt, das Dach mit Thymian und Glockenblumen bepflanzt. Aber auch zu Hause können die Kinder den Wildbienen
Nistmöglichkeiten bieten. Jedes baute sich ein Mini-Insektenhotel. Da musste geschraubt, geschliffen, geklebt,
getackert und befüllt werden, und auch da reichte manchmal die Zeit nicht, so dass es auch für zu Hause noch
einiges zu tun gab. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und lernten auch, dass ein Garten eigentlich niemals
fertig ist.

Fotos

Die Wilden Blumen und der Barfußpfad am 28. April 2017

Etwas so Krasses haben wir ja noch nie gemacht – mitten im Winter einen Barfußpfad angelegt. Zuerst ging es ja
noch – die 40 Kinder bastelten im gemütlichen Pfarrsaal Muttertagsgeschenke. Außerdem konnten Bilder gemalt
werden, die das Lindenmärchen vom letzten Treffen illustrierten. Es lagen auch große Astscheiben von der 2015
gefällten Ottinger Friedhofslinde bereit. Auf diesen wurden die Jahresringe der letzten Jahrzehnte abgesteckt,
und jeder konnte sein Geburtsdatum oder ein anderes Ereignis der (Ottinger) Geschichte auszählen. Im Pfarrsaal
wurden Spiele gemacht, so dass es doch ein bisschen wild war. Anschließend gab es Brotzeit.

Aber die letzte Stunde wurde dann doch draußen verbracht. Das Wetter war greislich – im Schneeregen waren die
Kinder binnen Minuten triefnass, was aber die meisten nicht weiter störte. Mit Rundhölzern, Vlies und 30 cm
langen (!) Nägeln und viel Eifer wurde tatsächlich ein Barfußpfad angelegt. Die einzelnen Abteile wurden mit
Hackschnitzeln, Steinen, Riesel, Sand, Holzscheiben und anderen fußfühlbaren Materialien gefüllt, soweit der
Vorrat reichte. Der Rest füllte sich langsam mit Schnee…. Nichtsdestotrotz hätten einige den Pfad auch barfuß
ausprobiert, aber das sollen sie am 13. Mai beim Lindenfest nachholen.

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Die Wilden Blumen und die Linde am 31. März 2017

Lauter wichtige Leute waren gekommen, außer den Wilden Blumen und den Betreuerinnen auch noch Georg
Unterhauser, Kreisfachberater Markus Breier, Kirchenpfleger Konrad Thaler und Hans Eder von der Presse. So viel
Fachkompetenz, um die neue Friedhofslinde zu pflanzen!
Ein großes Loch war schon da, und unter fachlicher Aufsicht vom Kreisfachberater hatten die Kinder auch gleich
geklärt, wie herum der Baum in die Erde gehört. Bald stand die 5 m hohe Winterlinde an ihrem Platz und die
Wilden Blumen schaufelten eifrig das Loch zu. Dann ging es ans gießen: Aus vielen Gießkannen ergoss sich eine
Wasserflut über die Pflanzstelle. Die Wilden Blumen wünschen sich, dass der Baum jetzt schön wächst „und ganz
alt wird“.
Weiter ging es mit der Arbeit. Die zwei neuen Hochbeete im Pfarrgarten wurden mit Astschnitt gefüllt, das gab
ein großes Zwicken, Hauen und Stechen. Danach gab es endlich Brotzeit. Hundert Ostereier standen bereit, die
vor dem Verspeisen noch Oascheim und Becken über sich ergehen lassen mussten. Nach dem Essen konnten die Kinder
Osterhasentüten gestalten, die mit Süßigkeiten gefüllt wurden. Andernorts standen hunderte Tomatenpflanzerl
bereit, die von den Buben und Mädchen in größere Töpfe verpflanzt und mit nach Hause genommen wurden. Wenn sie
jetzt die Aufzucht durch Kinderhand durchlaufen haben, können sie als wirklich robuste Tomatenstöcke auf dem
Kraut-und Krempelmarkt am 13. Mai verkauft werden.
Außerdem strichen die Kinder die Bretter für drei Bänke an, auf denen man später unter der alten und der neuen
Ottinger Friedhofslinde sitzen kann.
Damit der Osterhase bzw. dessen Vertretung die Süßigkeitensackerl in Ruhe verstecken konnte, „mussten“ die
Wilden noch eine Runde Fußball spielen oder unter der Linde einem Märchen über die Linde lauschen. Am Ende
waren alle Naschereien gefunden und wurden ebenso wie die vielen Tomatenpflanzerl mit nach Hause genommen.

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Die Wilden Blumen in der Schule am 24.2. 2017

Das Aprilwetter im Februar machte den Wilden Blumen gar nichts aus, weil das Treffen in der Wonneberger Schule
stattfand. Und auch das machte den Kindern nichts aus, weil im Werkraum der Schule getöpfert werden durfte! Die
Auseinandersetzung mit dem Material Ton animierte die Phantasie der Kinder, so dass viele lustige und schräge
Pfosten- oder Zaunhocker entstanden. Leider muss nun allerhand Geduld aufgebracht werden, bis die kleinen
Kunstwerke getrocknet und im Ofen gebrannt sind. Anders kreativ ging es im Musikzimmer zu, denn da wurden
passend zur 5. Jahreszeit Krapfen mit Zuckerguss verziert. Und auch die wurden nicht gleich verspeist, sondern
in einer selbst gebastelten Pappschachtel mit nach Hause genommen. Soviel Selbstbeherrschung wurde belohnt: zur
Brotzeit gab es reichlich weitere Krapfen zum Verputzen, und wer fand, dass es bisher zu schulmäßig brav und zu
wenig wild zuging, der konnte sich bei ausgelassenen Spielen in der Aula austoben.

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Wilde Blumen in der Winternacht am 27. Januar 2017

Dieses prächtige Winterwetter musste ausgenutzt werden! Aber Schlittenfahren allein ist nicht genug. Deshalb
trafen sich 37 Kinder des Gartenbauvereins Otting in Holzhausen zum Nachtschlittenfahren. Das Basislager wurde
noch bei Tageslicht errichtet. Bald köchelte ein Kinderpunsch über dem Feuer, von dem sich die Kinder zwischen
zwei Abfahrten einen Becher voll holten. Wer grad verschnaufen musste, konnte mit gefärbten Wasser Bilder in
den Schnee malen. Als es dämmerte, wurde die Bahn mit Fackeln markiert und bot mit all den wilden Rodlern einen
spektakulären Anblick. Auf einem zweiten Feuer bereiteten sich die Kinder „Lagerfeuerpizza“ zu und verputzten
diese auf dem Schlitten sitzend, bevor es wieder den Berg hinauf ging. Auch wenn es mit Einbruch der Nacht
bitterkalt wurde, hatten die Kinder viel Spaß und störten sich nicht an der Kälte. Da aber für die kommenden
Tage sowieso Tauwetter angesagt war, konnte ein bisserl Aperschnalzen nicht schaden: mehrere Kinder und Eltern
hatten die Goaßeln dabei und ließen sie kräftig schnalzen. Wer mochte, durfte sich in dieser Kunst versuchen.
Dabei wurde es manchen wieder so warm, dass sie die Jacken ablegen mussten. Und in ganz Holzhausen war es nicht
zu überhören, dass die Wilden Blumen in der Winternacht unterwegs waren.

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Die Wilden Blumen und die Stallweihnacht vom 25.-27.November 2016

So wie die dreijährlich stattfindende Ottinger Stallweihnacht des Theatervereins ist auch der um diese herum
abgehaltene Adventsmarkt eine feine Tradition, an der sich viele Ottinger Vereine beteiligen. So machten sich
auch die Wilden Blumen ans Basteln. Mit viel Kreativität und Fleiß entstanden weihnachtliche Dekoartikel wie
Engel aus Weiden und Tannenbäume aus Rinden, Essbares wie Schokolade und Kräutersalz und Praktisches wie
Schlüsselanhänger, Taschen und Kerzen. All die schönen Dinge wurden in den drei Tagen mit viel Spaß von den
Kindern selbst verkauft. Da drängten sich nicht nur Eltern und Großeltern vor dem Stand der Wilden Blumen! Die
fleißigen Jugendleiterinnen des Gartenbauvereins unterstützten die Kindergruppe, indem sie am offenen Feuer
Waffeln backten und verkauften. Die Arbeit hat sich gelohnt: Von dem Erlös können die Wilden Blumen nicht nur
ihren Jahresausflug finanzieren, sondern konnten auch 500€ an die Kinderkrebshilfe spenden.

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Äpfel, Blätter, Kerzen- Die Wilden Blumen am 28.2016

Jetzt-Ende Oktober – war es Zeit für die wilden Blumen, mit der Bastelei für den Ottinger Adventsmarkt zu
beginnen. Dank des schönen Wetters konnten die Kerzen draußen gegossen werden, was uns eine große Sauerei im
Pfarrsaal ersparte. Die Kinder fühlten die gesammelten Chipsdosen und andere leere Behälter in rasender
Geschwindigkeit mit Wachsresten. Später wurde dann mit flüssigem Wachs aufgefüllt, so dass fertige Kerzen
entstanden. Dann spielten die Wilden erst einmal ein paar Runden „Versteinern“, bevor alle in den Pfarrsaal
gingen, um lustige Blättertiere zu basteln. Dabei entstanden Fische, Eichhörnchen, moderne Kunst und vieles
mehr. Gleichzeitig produzierten immer fünf Kinder duftendes Kräutersalz für den Christkindlmarkt. Nun wurden im
Pfarrsaal mit viel Begeisterung zwei weitere Spiele gemacht. Währenddessen bereitete Bernadette Rosenegger im
Ottinger Backofen Bratäfpel als Probe für die Stallweihnacht zu. Wann immer es ein Problem mit Essen gibt – die
wilden Blumen sind zur Stelle und lasssen es sich schmecken. Der Tag endete mit einer sehr wilden Laubschlacht,
bei der die Kinder viel Spaß und die Mütter viel zum wieder zusammenkehren hatten. Nach noch einem Spiel und
zwei gruseligen Schokoladenaugen für jeden (wobei viele eindeutig noch zählen üben müssen) gingen die Wilden
Blumen satt und zufrieden nach Hause.

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Die Wilden Blumen – Herbstfarben und Herbstschmuck am 30.9.2016

Ein neues Wilde-Blumen-Jahr begann mit schönem Wetter und gleich sechs neuen „Schnupperkindern“. Noch war der
Herbst mit seinen Farben nicht eingezogen, so dass es nicht so leicht war, alle anhand von Buntstiften
vorgegebenen Farben in der Natur zu finden. Auf einem langen Waldspaziergang wurde nebenbei auch viel Material
zum Schmuckbasteln mitgenommen. Gefunden wurde auch eine ziemlich bizarre gelbe Raupe – sie gehört zum
Buchenstreckfuß, einem Nachtfalter. So wissen wir das jetzt auch.

Danach war erst einmal Brotzeit – Gemüse mit Dip und Molbaum-Äpfel verschwanden blitzschnell in den
Kindermägen. Die Apfelschälmaschine ist immer wieder spannend. Während der Pause gab es auch noch etwas zu
feiern: Im Sommer am Demei-Weiher hatten die Kinder ihre Fotos zum Thema „Wasser“ ausgestellt und selbst die
Sieger gekürt. Diese bekamen jetzt als Preis eine Stirnlampe überreicht. Gewonnen hat Simon Hofmeister, zweite
Preise gingen an Viktoria Baderhuber und Hiasl Baderhuber, und Willy Maierhofer, Ronja Hofmeister und Karolin
Pflug erhielten dritte Preise.

Dann wurden auf einem Leintuch zwei „Nikolaushäuser“ ausgelegt und die gesammelten farbigen Schätze in die
Fenster gefüllt zu einem bunten Naturbild.

Bunt ging es auch weiter. Aus Holunderzweigen wurden Perlen geschnitzt, z.T. mit Beeren und Blättern eingefärbt
und mit anderen Fundstücken zu Armbändern und Ketten verarbeitet. Andere schnitzten sich aus den hohlen Zweigen
kleine Blasrohre.

Unser Anteil im Pfarrgarten hatte sich im Sommer mangels Pflege (einmal im Monat ist zu wenig) in einen
Dschungel verwandelt und das Hochbeet war ziemlich in die Jahre gekommen. Jetzt wurde alles abgeschnitten und
das Hochbeet abgerissen und ausgeleert. Das war ein besonderer Spaß, einmal etwas so richtig kaputt machen zu
dürfen! Und als besondere Überraschung wurde festgestellt, dass in das im Vorjahr erbaute Igelhaus nicht nur
eine Igelin eingezogen ist, sondern diese auch noch vier Junge hat!

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Die Wilden Blumen am Demei-Weiher am 30./31. Juli 2016.

Sonnenschein, Ferienbeginn und Wilde Blumen – das gehört einfach zusammen! Für 40 Kinder begann die schönste
Zeit des Jahres wild und spannend am Demei-Weiher.
Zuerst führte eine kleine Wanderung in das Demei-Filz. Der schwingende Boden, die Mooraugen und tiefen
Schlammlöcher (wie tief, wurde anhand von Kinderbeinen getestet) und der dunkle Torf faszinierten die Kinder
außerordentlich – und so sahen die meisten am Ende auch aus! Das Thema Moor ist bei den Wilden Blumen seit dem
Ausflug in die Kendlmühlfilzen aktuell. Daran anknüpfend erfuhren die Kinder noch mehr über das Moor, z.B.
konnten sie auf einem kleinen Rundweg Fotos finden von Tieren, die hier leben. Manche davon, wie Libellen und
Bläulinge, gab es auch in echt zu entdecken.
Danach war ein Bad im Weiher notwendig. Später wurden Bälle und Schuhe mit Blumen bepflanzt, die uns die
Gärtnerei Pertl aus Hellmannsberg geschenkt hat. Außerdem wurden Puppen aus Heu hergestellt. All dies wird auf
dem Festwagen des Gartenbauvereins zum Fest der DJK Otting zum Einsatz kommen.
Aus Zapfen, Stöckchen und Wolle konnten die Mädchen und Buben sich Libellen und Fledermäuse basteln – passend
zu unseren Themen. Dann wurde wieder gebadet, gegrillt, gegessen, getobt, geratscht, Waffeln am Feuer
gebacken….
Aber mit Einbruch der Dämmerung hieß es ganz still sein. Beate Rutkowski vom BUND Traunstein war zu Besuch
gekommen und brachte den Kindern die Fledermäuse nahe. Viele Fragen gab es zu beantworten, dann durfte die
Gruppe selber Ausschau nach den lautlosen Nachtjägern halten. Mit Hilfe von zwei Batcordern wurden die
Ultraschall-Rufe der Tiere hörbar gemacht. Die knackenden Geräusche aus den Geräten verrieten die Anwesenheit
der Fledermäuse, und so war es einfacher, diese am Himmel und über dem Wasser zu entdecken.
Noch später gab es Märchen zu hören, aber es dauerte noch sehr lange, bis auch das letzte Getuschel und
Gekicher in den Zelten und im Matratzenlager verstummte. Und die Nacht war auch nicht besonders lang. Die
meisten Kinder waren schon wieder im Wasser, als die Semmeln geliefert wurden. Nach dem Frühstück musste leider
zusammengeräumt werden, bevor alle zwar unausgeschlafen und dreckig, aber glücklich in die Sommerferien starten
konnten!

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Die Wilden Blumen in den Kendlmühlfilzen am 9.7.2016

„Oh schaurig ist’s, übers Moor zu gehen…..“ Der Jahresausflug der Wilden Blumen führte in das größte Hochmoor
Bayerns, die Kendlmühlfilzen. Mit dem Bus ging es zuerst zum Torfbahnhof Rottau, einem fast 100jährigen
Industriedenkmal. Der industrielle Torfabbau im vorigen Jahrhundert ist für Kinder ein sicher ungewöhnliches,
aber durchaus spannendes Thema.
Zuerst fuhr die alte Feldbahn mit der ersten Gruppe ein Stück ins Filz hinein, vorbei an uralten rostigen
Maschinen, über Weichen, die von den Kindern selbst umgestellt werden durften, und dann hinein in das alte
dunkle Gebäude. Dort gab es zum Beispiel eine (noch funktionierende!) Torfballenpresse zu sehen, und auch in
die kleine Lok konnte jeder einmal einsteigen.
Die Kinder der anderen Gruppe lernten, wozu Torf früher verwendet wurde, z.B. als Brennmaterial, Einstreu,
sogar für Babywindeln und heute vor allem für Blumenerde. Sie lernten auch, dass ein intaktes Hochmoor nur 1mm
Torf im Jahr bilden kann, die Torfschichten der Kendlmühlfilzen also 8000 Jahre für ihre Entstehung gebraucht
hatten. So wird einsichtig, dass man bei Blumenerde auf torffreie Sorten achten sollte. Es gab auch Torf zum
Anfassen, und jeder konnte mal fühlen, wie schwer ein Torfstecher mit 3kg frischem Torf in Form dreier
Milchtüten zu heben war.

Im Museum gab es noch viel mehr zu sehen: einen Bohlenweg aus vorgeschichtlicher Zeit, Tiere, die im Moor
leben, Giftschlangen in Gläsern und „Rosalinde“, die Nachbildung einer Moorleiche. Die war eher faszinierend
als gruselig – und sie hatte „Gummistiefel“ an.
Nach dem zweiten Durchgang war es Zeit zum Mittagessen. Brezen und Würstl, Melonen und Kuchen waren schnell
verputzt, und es war viel Zeit zum Toben und Spielen.
Mit dem Bus ging die Fahrt weiter zum Museum Klaushäusl – Salz und Moor. Das Klaushäusl war einmal eine
Pumpstation für Sole auf dem Weg zur Verarbeitung in Rosenheim mit hölzernen Röhren, einer messingglänzenden
Pumpe, salzverkrusteten Becken und einer 179 Stufen langen Treppe. Im Museum im alten Brunnwärterhaus dagegen
konnten die Kinder ihr neues Wissen über das Moor noch vertiefen. Die zweite Gruppe erlebte eine geführte
Wanderung auf dem Moorerlebnisweg, konnte spielen und die Tier- und Pflanzenwelt des Moors erkunden. Auch da
wurden dann die Gruppen getauscht.
Viele der Wilden Blumen streiften noch allein durch das Museum, aber bei einem wohlverdienten Eis im
Museumscafe fanden sich alle wieder zusammen.

„Oh schaurig ist’s, übers Moor zu gehen…..“ , nein, schaurig war’s nicht, aber wild war’s und spannend und
cool.

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Die Wilden Blumen bei den Bienen am 1.6.2016

Die Biene als unser wichtigstes Nutztier beschäftigt auch die Wilden Blumen. Die vom Gartenbauverein in Otting
angelegte Bienenweide beginnt zu blühen und wird gern von den Kindern (und Bienen) besucht. Und jetzt wurden
die Immen „zu Hause“ aufgesucht. Imker Christian Pflug aus Tettelham und seine Frau Bärbel brachten den Kindern
das Leben und die Bedeutung der fleißigen Insekten nahe. Wie kommt der Honig von der Blüte bis ins Glas, wie
macht die Biene das, dass es Honig wird, wo kommen die kleinen Bienen her, kann man eine Biene streicheln,
waren Fragen, auf die die Kinder Antworten bekamen. Eine Gruppe schaute in den Bienenstock hinein, konnte die
Waben in die Hand nehmen und das Werkzeug des Imkers kennenlernen. Die andere Gruppe füllte Honig in kleine
Gläser ab, die mit selbstgemalten Etiketten mit nach Hause genommen werden durften. Dann wurden die Gruppen
getauscht.
Zur Brotzeit gab es natürlich Honigbrote! So gestärkt bestieg die ganze Meute den nahen Schlossberg, wo schon
ein kleines „Sonnenwendfeuer“ brannte. Um zur Ruhe zu kommen, sollten die Kinder zuerst einmal fünf Minuten die
Augen schließen und einfach nur auf die Geräusche der Umgebung hören. Manche genossen die Übung sichtlich,
andere zerriss es fast beim Staadsein. Rundherum summten die Bienen (besonders in der Friedenslinde) und
zirpten die Grillen. Mit einem selbstgebauten Brummhölzchen, auch Libelle genannt, konnten die Wilden Blumen in
das Insektenkonzert einstimmen. Andere pflückten Blumen, warfen Holz ins Feuer oder tobten einfach richtig wild
herum.

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Die Wilden – Beton und Erdbeeren

Die Wilden Blumen haben schon mit verschiedensten Materialien gebastelt, aber das hier war neu: Beton! Mit
Brille und Handschuhen geschützt, füllten die Kinder Formen mit Ruck-Zuck-Beton und gossen die entsprechende
Menge Wasser auf. So entstanden ruck-zuck kleine Blumen und Herzen, aber auch mit Scherben, Glasnuggets oder
Perlen verzierte Kacheln und als besonderer Gag Hirschköpfe mit Astgeweih („ein Zwölfender!“) als Wandschmuck.
Außerdem hatten alle Kinder alte Gummistiefel oder Schuhe mitgebracht. Diese wurden mit Steinen und Erde
gefüllt und mit Perlen oder Bändern verziert. Jetzt dienen sie als Pflanzgefäße für Erdbeeren.
Inzwischen waren alle hungrig geworden. Mit Baguette, Bärlauchbutter und Radieschenquark wurde ausgiebig
gepicknickt, und die Kalbinnen auf der Weide schauten zu.
Auch diesmal spielten die Wilden Blumen Fußball mit den Asylanten, aber danach gab es noch einiges zu tun. Das
Hochbeet wurde hergerichtet und das Kräuterbeet ausgegrast und anschließend noch Sonnenblumen und Ringelblumen
ausgesät.

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Die Wilden Blumen, Osterhasen und Tomaten am 18.3.2016

Der Frühling kommt gewaltig, und so konnten sich die Wilden Blumen wieder ohne zu frieren draußen treffen. Und
auch der Osterhase scheint da gewesen zu sein, jedenfalls waren viele Schokis versteckt, die alle gefunden und
verspeist wurden. Dann ging es ans Basteln:
Aus leeren Konservendosen und Moosgummi entstanden Osterhasen für den Gartenzaun. Schon bald schaute eine ganze
Reihe der frechen Gesellen in die Welt. Am anderen Basteltisch entstanden „Ostereier für die Vögel“ – aus
Weiden- und anderen Zweigen wurden runde oder eiförmige Gebilde geflochten. Das war nicht so leicht und fuchste
manchmal gewaltig! Diese Werke wurden dann mit Schafwolle gefüllt und können im Garten aufgehängt werden, so
dass sich die Vögel die Wolle als Nistmaterial herauszupfen können.
Für junge Tomatenpflanzen war es draußen doch noch zu kühl, deshalb standen sie im Pfarrsaal bereit. Sie
Sämlinge wurden von den Kindern in Töpfchen gepflanzt und sauber nach Sorten beschriftet. Jedes Kind nahm
mehrere mit nach Hause, wo die Pflänzchen gepflegt werden bis zum „Kraut und Krempel“-Markt am 7.5.2016, um
dort von den Wilden Blumen zum Verkauf angeboten zu werden.
Soviel Aktion macht Hunger: Schnittlauchbrote gab es und bunte Eier, wobei die Eier vorher einige Runden
„Oascheibn“ und „Becken“ über sich ergehen lassen mussten.
Die Sonne schien, ein Ball lag herum und die Ottinger Flüchtlinge schauten interessiert herüber – was lag
näher, als mit diesen ein ausgiebiges und wildes Fußballspiel zu beginnen, das erst zur Abholzeit endete.

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Die Wilden Blumen im Bergwalderlebniszentrum am 26.2.16

Kalt genug war’s und etwas Schnee gab es auch für einen Ausflug in den Winterwald. Die Wilden Blumen fuhren in
die Urschlau bei Ruhpolding ins Bergwalderlebniszentrum. Dort wurden sie von Reini und Sepp, zwei Mitarbeitern
des Zentrums, am Parkplatz in Empfang genommen und zogen in zwei Gruppen durch den Wald. Mit Spielen wie
„Fledermaus und Nachtfalter“ oder „Baumhockey“ hielt man sich warm. Das Wissen der Kinder wurde auf die Probe
gestellt, indem verschiedene lebensgroße Tierfiguren zu entdecken und Baumarten an den blattlosen Zweigen zu
erkennen waren. Am „coolsten“ fanden die Kinder sicher das Armbrustschießen. Dabei wurde mit Korken auf eine
Rehsilhouette gezielt, wobei das „Reh“ nicht den Eindruck machte, stillzustehen, sonst hätte man ja besser
getroffen… Zuvor wurde auch besprochen, warum die Menschen z.B. Rehe jagen, weil diese nämlich bei uns keine
natürlichen Feinde mehr haben. Endlich angekommen beim Bergwalderlebniszentrum, wurde in einem Holzpavillon ein
Feuer entfacht und es war Zeit für Brotzeit. Als Überraschung standen ein Teig und Stecken bereit, so dass sich
die Kinder Stockbrot backen konnten. Währenddessen besichtigten vor allem die erwachsenen Teilnehmer die
Räumlichkeiten des Zentrums, wo man auch mit Übernachtungen für Gruppen und Schulklassen buchen könnte. Draußen
nutzten die Kinder die Zeit zum Spielen und Toben und übten hartnäckig das Schießen mit der Armbrust, bis jeder
doch noch das Reh erlegt hatte. Es war schon stockfinster, als die begeisterten Wilden Blumen den Rückweg durch
den Wald bis zum Parkplatz antraten.

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Es raucht bei den Wilden Blumen am 5.2.2016

Die Wilden Blumen erschienen diesmal als wilde Kobolde, Elfen, Hexen und Zwerge, so dass man sie beinahe nicht
erkannt hätte. Da hat es aber heftig geraucht! Das lag aber nicht daran, dass die Kinder zu wild gewesen wären
(geht ja gar nicht). Gabi Fitz-Bohleber war zu Besuch und brachte den Blumen das Räuchern mit Pflanzen nahe.
Salbei wirkt gegen schlechte Gerüche und schlechte Stimmung, Rose öffnet das Herz, Rosmarin gibt Energie,
Thymian macht Mut. Diese und viele andere Kräuter lernten die Kinder kennen und verwendeten sie in einer
Mischung, die sie zu Hause verräuchern können, wenn dicke Luft herrscht, Mitmenschen nerven oder man
Konzentration für die Hausaufgaben braucht. Eine Stunde lang war der Tisch mit den Zutaten und den duftenden
Rauchschwaden dicht umlagert.
Auf der anderen Seite vom Pfarrhof rauchte es auch – dort wurde der Backofen angeheizt.
Doch zuvor lautete das Motto:“Sehen und gesehen werden“. Eine Bildersuche führte die wilden Naturgeister durch
ganz Otting. Es war nicht leicht, sämtliche abgebildeten Details im Dorf wiederzufinden.

Dann war es Zeit, den Teig auszurollen und zu belegen. Und nach der Siegerehrung wurden die Kinder mit
knuspriger, duftender Pizza aus dem Backofen belohnt.

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Die Wilden Blumen und die Waldweihnacht am 11.12.2015

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gerücht umging in Otting von einer Weihnachtsfeier mitten im Wald. Da
machten sich auch auf die Wilden Blumen nach Aichwies. Und als sie daselbst waren, da fanden sie Forstanwärter
David Schuhwerk mit seiner Frau Barbara, die für die Kinder eine Waldwanderung mit Spielen und Wissen
vorbereitet hatten.
Zuerst schwärmten die Wilden Blumen aus und suchten nach Dingen, die von Tieren gefressen werden können. Dabei
wurden auch die vielfältigen Beziehungen der Waldbewohner zueinander deutlich. Anschließend wurde mit
Becherlupen im Bach gefischt und allerhand „Viecher“ wie Köcherfliegenlarven zum Anschauen gefangen. Sehr
spannend war auch der Tunnel, in dem der Altbach die Bahnlinie unterquert. Etwas oberhalb davon konnten sich
die Kinder sehr gut vorstellen, in einem Sumpf zu sein, aus dem sie einen Schatzbehälter retten müssten. Erst
nachdem alle Wilden Blumen ein Seil straff hielten, konnte sich ein Kind daran entlanghangeln und den Behälter
holen, ohne in den Sumpf zu fallen. Der Behälter enthielt die Wanderkarte des Nikolauses!
Damit konnten problemlos einige Fichten gefunden werden, die mitten im Wald weihnachtlich mit Schokoanhängern
geschmückt waren. Die Schokolade wurde gleich geplündert und gegen mitgebrachte Meisenknödel, Gelbe Rüben,
Äpfel und anderes Tierfutter ausgetauscht.
Nicht weit von diesen Weihnachtsbäumen entfernt loderten schon zwei Feuer und eine Suppe brodelte im Kessel.
Schnell wurde allen wieder warm und sie ließen sich Suppe, Kinderpunsch und Platzerl schmecken.
Doch plötzlich……
stellte sich heraus, dass der Nikolaus noch in der Gegend unterwegs war! Mit seinem Kramperl tauchte er
plötzlich auf und hatte für alle kleinen, großen und ganz großen Kinder etwas dabei.
Am Ende wurde im Dunkeln alles zusammengeräumt und dann die Fackeln entzündet und die Feuer gelöscht. Ein
Fackelzug bewegte sich Richtung Aichwies und sah trotz des herbstlichen Wetters doch sehr weihnachtlich aus.
Und vielleicht, lange nach dem die letzten aufgeregten Stimmen verklungen waren und der Rauch sich verzogen
hatte, wagten sich die Tiere des Waldes aus der Deckung und holten sich ihren Anteil an der Waldweihnacht.

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Die Wilden Blumen im Advent am 27.11.2015

Weihnachten kommt wie immer völlig überraschend, und da wäre es doch praktisch, ein Adventsgesteck bei der Hand
zu haben. Das dachte sich auch das Wilde-Blumen-Team, zumal noch viel Naturmaterial vom Allerheiligen-Steckkurs
des Gartenbauvereins übrig geblieben war. Und so zeigte die Floristin Manuela Zeidler den Kindern, wie man ein
Adventsgesteck herstellt.
Zuerst wurde die Steckmasse gewässert, passend für die Schalen zugeschnitten und mit Moos abgedeckt. Dann
wurden Daxen und anderes Grün eingesteckt, es folgten Zapfen, Samenkapseln und anderes, dazu kleine
Weihnachtskugeln und eine Kerze. Zum Schluss kam noch weihnachtlicher Glanz mit goldenen Schleifen und anderer
glitzernder Deko hinzu. Ganz einfach, und doch hatte jedes Kind am Ende ein ganz individuelles kleines
Kunstwerk geschaffen.Während die eine Gruppe sich auf die stade Zeit vorbereitete, tobte die andere in den
Wald. Noch einmal durch das Laub schlurfen, die spätherbstliche Sonne genießen und die Gerüche aufsaugen! Als
kleine Vertrauensübung wurde jedes Kind einmal blind von einem anderen über die buckligen Wege geführt, es
wurde geschnuppert und Bäume blind ertastet.
Zurück im Pfarrhof, bereiteten die Kinder mit dem Messer Stecken für Stockbrot vor.
Dann wurden die Gruppen getauscht, wobei die zweite Gruppe im Wald schon von der Dunkelheit überrascht wurde.
Bald darauf loderten zwei Feuer, und bei heißem Apfelsaft und Stockbrot aus Pfannkuchenteig kamen alle Kinder
wieder zusammen.

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Kunst und Kastanien am 30.10.2015

Durchbohrte Holzabschnitte, Perlen, Draht, Nägel, Wolle, Federn, Filz und Leder, Werkzeug und 30 Kinder – mehr
braucht es nicht, um kreative Kunstwerke entstehen zu lassen. Mit großem Eifer und vielen Ideen klebten,
hämmerten, wickelten, schnitten, bohrten und steckten die Wilden Blumen drauflos, um am Ende jeder einen
lustigen herbstlichen Kerzenständer für zu Hause und ein „kreatives Teil“ für eine Gartenstele zu haben.
Dann war Zeit für einen richtig großen Hunger, dem mit Apfelpunsch und Allerseelenzöpfen abgeholfen werden
konnte. Im Ottinger Pfarrsaal konnten sich auch alle wieder aufwärmen, bevor es wieder raus in den kalten
Oktoberabend ging. Und zwar genau in den Pfarrgarten, um die gemeinsam gebastelten Stelen aufzustellen. Obwohl
nicht geplant, „halloweente“ es gewaltig, denn es war schon stockfinster, und die alten, abgewetterten
Vogelscheuchen sollten Platz machen für die neue Kunst.
Außerdem galten vorsichtige Blicke der jüngst gebauten Igelburg. Da die listig vor den Eingang gesteckten
Grashalme verschwunden waren, gehen wir davon aus, dass die Burg einen Bewohner hat, der natürlich nicht
gestört werden soll.
Ein großer Korb voll Kastanien wartete dann im Stadel auf die Meute. Damit kann man auch wunderbar basteln,
aber heute nicht: Die Wilden Blumen steckten die Kastanien in Tüten und droschen mit dem Hammer wild darauf
herum, bis alles kurz und klein war! Die Absicht dahinter ist, dass Kastanien Saponin, also Seife enthalten,
das mit Wasser herausgelöst und als ökologisches Waschmittel verwendet werden kann. Mit Wasser in ein
Marmeladenglas gefüllt und kräftig geschüttelt, bildete der Kastanienbaatz eine Menge Schaum. Der kann am
nächsten Tag abgeseiht und zum Beispiel für die Wäsche von bei der Gaudi im Pfarrgarten verdreckten
Kinderklamotten verwendet werden…

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Die Wilden Blumen und der Wind am 25.9.2015

Es war wieder mal soweit – die Wilden Blumen rückten aus, diesmal in den Garten. Das Hochbeet wurde abgeräumt
und das Kräuterbeet winterfest gemacht. Dem Igel, den die Kinder entdeckt hatten, bauten die jungen Gartler ein
Igelhaus.
Bald wird es kalt, und der Herbstwind weht. Schön, wenn man dann ein Windspiel hat, das lustig am Baume
flattert. Die Wilden Blumen konnten jeder eines mit heimnehmen.
Außerdem wurden alte Socken mit Erde und Grassamen gefüllt. Diese bekamen noch ein freches Gesicht aufgeklebt
und werden zu Hause ins Wasser gestellt, bis ihnen ein wilder grüner Schopf sprießt, der dann zu einer (nicht
zu braven!) Frisur gestylt werden kann.

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Der erste Ferientag bei den Wilden Blumen am 3.8.2015

Wie in jedem Jahr begannen die Ferien für 37 Kinder mit einer Übernachtung am Demei-Weiher. Nachdem die Zelte
aufgebaut und die besten Schlafplätze erstritten waren, lagen allerhand angefressene Sachen herum: Blätter,
Zapfen, Schneckenhäuser, Obst und Holzstecken. Wer hat hier gespeist? Am interessantesten waren natürlich die
vom Borkenkäfer benagten Stecken, und um die drehte sich das folgende Thema. Aus zerriebener Holzkohle, Quark
und Borax mischten die Kinder einen schwarzen Baatz (auf deutsch Kaseinfarbe) an und pinselten die Stecken
komplett damit ein. Danach war Zeit und absolute Notwendigkeit für ein Bad im Demei-Weiher. Die Sonne trocknete
die Farbe schnell, und schon bald konnten die Hölzer abgeschliffen werden. Das war harte Arbeit, aber dann
offenbarte sich der Sinn des Ganzen: auf dem nun hellen Holz zeichneten sich deutlich die schwarz gebliebenen
Fraßgänge ab, wunderschöne und geheimnisvolle Naturmuster, seltsame Kreaturen oder geheime Schatzkarten. Zum
Schluss wurden die Stecken noch mit Öl zum Glänzen gebracht.
Als ob es nicht schon heiß genug gewesen wäre, drehte sich das Geschehen auch später immer wieder um Holz und
Feuer. Zwei Lagerfeuer brannten, über einem kochte die Suppe im Kessel. In dem anderen entstand Feuerkunst.
Dazu wurden aus Zeitungspapier Tiere oder Figuren geformt und fest mit Draht umwickelt. Im Feuer verbrannte das
Papier und das interessante Drahtgebilde blieb zurück. Am späteren Abend wurden auch noch Stockbrot und
Stockbratäpfel gebacken, so dass die Feuer bis in die Nacht hinein umlagert waren. Dazwischen lud der See immer
wieder zum Baden ein.
Außerdem war Besuch eingetroffen: Maria Zehentner, die Jugendbeauftragte des Kreisverbandes der
Gartenbauvereine, überbrachte den Wilden Blumen den 2. Preis für ihr Sieger-Vogelhäuschen beim Tag der offenen
Gartentür in Törring. Da wurde noch einmal laut gejubelt über den Gewinn, und Maria konnte mit der Gewissheit
heimfahren, dass die Wilden Blumen viele Ideen haben, was sie mit den 200€ anfangen wollen!
Spät im Dunkeln, als die Sterne sichtbar wurden, suchten die Kinder den Himmel nach bekannten Sternbildern ab.
Zum leichteren Finden wurden Sternenkarten zu Rate gezogen und einige Sternbilder mit Teelichtern nachgebildet.
Auch eine Gruselgeschichte brachte die Kinder nicht zum Einschlafen, und so wurde die Nacht ziemlich kurz. Und
schon am frühen Morgen sprangen die ersten wieder ins Wasser. Nach Kaba und Nutellasemmeln wurden die Zelte
abgebaut, am Demei-Weiher kehrte Ruhe ein und die Kinder starteten in die Sommerferien!

Fotos

Wilde Blumen in des Kaisers neuen Gärten am 18.7.2015

Mit Sonnencreme, guter Laune und viel Wechselkleidung im Gepäck machten sich 28 junge Ottinger Gartler mit 10
Erwachsenen auf nach Bad Ischl. Wilde Blumen und österreichische Gemütlichkeit, junges Gemüse und alte Kaiser –
geht das zusammen? Es geht, und wie!
Schon die Busfahrt mit unserem Lieblingsbusfahrer machte viel Spaß, Brotzeit und reichlich Getränke machten fit
für einen langen, sehr heißen Tag. Zuerst ein kurzer Marsch durch die Stadt mit Aufenthalt im Kurpark (speziell
im Springbrunnen), dann „Flanieren“ auf der Esplanade – die Wilden Blumen waren sicher eine der auffallendsten
Besuchergruppen dieser Gartenschau (im positiven Sinne!).
Im Sisi-Park lockten vor allem die Spielplätze. Dank des übersichtlichen Geländes und unserer grünen T-Shirts
konnten sich die Kinder im ganzen Park relativ frei bewegen und nach Belieben alles ausprobieren, während sich
die Großen auch schon mal dankbar in den Schatten zurückzogen (wenn sie nicht selber auf den Spielgeräten
erwischt wurden…). Da gab es verschiedene Kletter- und Schaukelmöglichkeiten, ein „Vogelnest“ und einen
„Biberbau“ aus Treibholz, mehrere Themengärten wie den Schattengarten mit der Kristallkrone und den Garten mit
den weißen Pferden. Lustig fanden die jüngeren Buben auch den Rasenmäherroboter, den sie gleich zu dressieren
versuchten. Am wichtigsten aber war der Kaltenbach in der Mitte mit verschiedenen Überquerungsmöglichkeiten.
Wie tückisch so eine Bachüberquerung sein kann, stellte sich gleich am Anfang heraus, als unser Bollerwagen
dabei umkippte und sämtliche Rucksäcke ins Wasser beförderte. Soviel zum Thema Wechselkleidung. Rund um unser
„Basislager“ lag und hing am Ende reichlich Wäsche zum Trocknen herum.
Für die, die trotz der Hitze ein bisschen mehr Abenteuer vertragen konnten, bot sich eine Wanderung auf den
Siriuskogel an, den Haus- und Aussichtsberg der Bad Ischler. Der ziemlich steile Anstieg wurde versüßt durch
einen „Sinneswunderweg“, einen eiszeitlichen Findling und oben duch einen Abenteuerspielplatz, einen
Streichelzoo, einen kaiserzeitlichen Aussichtsturm und eine kräftige Mahlzeit im dortigen Wirtshaus.
Im Sisi-Park wurde unterdessen mehr gebadet und relaxt. Am Nachmittag wurden dann all die verstreuten Sachen
und Kinder eingesammelt, alle Kinder mit Eis versorgt und der Weg in den Kaiserpark angetreten. In der kurzen
Zeit, die noch verblieb, freuten sich die Wilden Blumen über die lustigen Trachtengewänder aus Daxen, Moos und
Blumen, bewunderten die Kaiservilla von außen und schafften es, noch in zwei Wasserbecken ausgiebig zu baden
(das wievielte Mal waren jetzt alle pritschnass?).
Auf der Rückfahrt schliefen alle – bis auf all die, die ratschten, Witze übers Mikro erzählten, lachten und
kicherten, sich um die vorderen Plätze im Bus stritten, Gruselgeschichten zum Besten gaben, die Gegend
beschauten und sich viel zu erzählen hatten…

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Jubel bei den Wilden Blumen!

Die vielen fleißigen Bastelstunden haben sich gelohnt: Beim Tag der offenen Gartentür in Törring am 28. Juni
2015, sind 82 Vogelhäuschen von Kindergruppen aus 24 Vereinen ausgestellt worden – und eines unserer Werke hat
den zweiten Platz erreicht!

Das „Baumhaus von Troubadix“ lieferte sich ein Kopf- an Kopfrennen mit der „Langnase mit Hut“ aus Taching und
gewann knapp, beide mussten sich dem „Großen Holzvogel“ aus Obing geschlagen geben. Unser „Rapunzelturm“ folgte
bald darauf, und auch die anderen drei Häuser haben gute Plätze in der Gunst der Besucher erreicht. Über 1400
Besucher haben sich an der Abstimmung beteiligt. Und sie hatten es wirklich nicht leicht, denn es gab
unglaublich schöne, kreative und lustige Häuschen zu sehen!

Somit haben die Wilden Blumen einen tollen Preis von 200€ gewonnen, den sie für eine gemeinsame Veranstaltung
gut gebrauchen können!

Weitere Eindrücke vom Tag der offenen Gartentür in Törring finden Sie auf der Kreisverbandsseite.

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Die Wilden Blumen am „Bitterstein“ am 12.6.2015

Heiß war‘s. Man musste schon sehr tapfer sein, um auf der Wanderung von Holzhausen zum Bitterstein noch wild zu
sein. Aber mit Spielen, Trinkpausen und „Kappi-Taufe“, dem Füllen der Kappis und Hüte mit Wasser aus dem
Kanister, konnten alle bei Laune gehalten werden, bis der rettende Waldrand erreicht war. Dann wurde es kühler
und die Blumen gleich wilder. Pflanzen und Tiere am Weg, landwirtschaftliche Maschinen und auch eine
Borkenkäferfalle wurden betrachtet und kommentiert. Nach eineinhalb Stunden Gehzeit war der Bitterstein
erreicht.
Dieser ist nicht nur ein Kulturgut unserer Gegend (fast jeder Ottinger war schon mal da), sondern ein
eiszeitlicher Findling aus Wettersteinkalk, der vom Eis aus der Staufengegend mitgenommen wurde und seit
mindestens 10.000 Jahren hier herumliegt. Sicher könnte der Stein spannende Geschichten erzählen. Bitter
schmeckt er jedenfalls nicht. Vielleicht leitet sich der Name ja von dem keltischen Gott Bedaius ab, der in der
Gegend verehrt wurde. Auf jeden Fall wirkte er auf die Kinder geheimnisvoll und ein bisschen verwunschen…
Für uns war er aber auch der „Butterstein“, denn auf dem Weg hierher hatte jedes Kind ein Gläschen Sahne im
Gepäck, die beim wilden Wandern zu Butter geschlagen worden war. Dazu gab es Baguette, Schnittlauch aus unserem
Garten und wilde, selbst angesetzte Kräuterlimonade.
Nach der Brotzeit im schattigen Wald war jetzt Gelegenheit zum Klettern, Schnitzen und Spielen, bis es Zeit zum
Aufbruch war. Zum Glück mussten die Bollerwagen nur bis zur Straße durch die Matschlöcher zurückgezogen werden,
weil da die Eltern schon warteten.

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Viel Arbeit bei den Wilden Blumen am 24.4.2015

Es gab allerhand zu tun bei den Wilden Blumen: die Vogelhäuschen für den Wettbewerb in Törring am 28. Juni
wollten fertig werden, der Garten hatte Pflege nötig und es standen über hundert geschenkte Stiefmütterchen
herum!
Während die einen gleich mit malen, hämmern, kleben und schrauben begannen, pflanzten die anderen je drei
Stiefmütterchen in lustige Gefäße, zum Beispiel alte Schuhe, Gummistiefel, Töpfe, Tassen, sogar in einen
Bauarbeiterhelm. Besonders die Mädchen verzierten ihr Werk noch mit Herzchensteckern – perfekt als verfrühtes
Muttertagsgeschenk. Außerdem wurden Kupfer-Namensschilder für unser Hochbeet hergestellt. Nach so viel
geduldiger Arbeit tat ein bisschen Spazierengehen oder –rennen gut. Nebenbei sammelten die Kinder Kräuter für
einen Kräuterquark. Interessant, was alles so essbar und schmackhaft ist in der Wiese!
Zur Brotzeit mit dem Quark und Baguette waren dann auch alle ziemlich hungrig.
Nun stand unser Garten auf dem Programm. Im Hochbeet war schon einiges aufgegangen, aber wie sah der Rest aus!
Also ausgrasen, abschneiden, Kompost aufsetzen. Viele Weinbergschnecken und eine Zauneidechse wurden bestaunt
und dann wieder ins Freie entlassen. Zum Schluss kleideten die Wilden Blumen noch gleich mehrere Vogelscheuchen
ein, die weniger die Vögel scheuchen als dem jetzt wieder schönen Garten ein lustiges Aussehen geben.

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Die Wilden Blumen bauen Vogelhäuschen am 27.3.15.

Der Tag der offenen Gartentür in Törring am 28.Juni scheint noch weit entfernt, trotzdem haben die Wilden
Blumen schon mal angefangen, Vogelhäuschen für den dort stattfindenden Wettbewerb zu bauen. Vier lustige Ideen
wurden mit erwachsener Hilfe umgesetzt. Hämmern, schrauben, sägen, bohren, Blech drücken, schnitzen und malen
waren nur einige der Tätigkeiten, die die Kinder fleißig betrieben. Außerdem lag ein großer Haufen Holzabfall
und Nägel bereit, mit dem sich die dann noch unterbeschäftigten Kinder austoben konnten. Da entstanden
allerhand fantasievolle Kreationen. Nachdem es trotz heftiger Arbeit auch im Ottinger Rossstall zu kalt wurde,
kam die Brotzeit mit heißem Tee und bunten Ostereiern im Pfarrsaal sehr gelegen. Es dauerte aber nicht lange,
bis die ersten Kinder wieder nach draußen drängten.
Auch im Pfarrgarten wurde schon gearbeitet, denn trotz der Kälte lässt sich der Frühling nicht aufhalten.
Radieschen, Gelbe Rüben, Mairübchen und Pastinaken säten die Wilden Blumen aus und bedeckten sie mit einem
schützenden Vlies.
Da sich der Osterhase aber auch gar nicht blicken ließ, versteckten sich die Kinder die Schokolade am Ende
gegenseitig, ehe der Nachmittag mit Schokoladeessen und einem wärmenden Spiel ausklang.

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Vogelfutter, Butterlamm und Popcorn am 27.2.2015

Wer hätte gedacht, dass eine Blaumeise gerade mal so viel wiegt wie vier Zuckerwürfel? Und wollte ein Kind im
Verhältnis zum Gewicht täglich so viel essen wie eine Meise, müsste es 10 kg Essen futtern – ein Drittel seines
Körpergewichts! Bei den Mengen Popcorn, die an diesem Nachmittag verputzt worden sind, könnte man schon
glauben, dass einige Kinder es zumindest versucht haben.
Um die Vögel draußen zu unterstützen und auch, um mal ordentlich Krach machen zu dürfen, bauten die Wilden
Blumen aus ausgesägten Astabschnitten, Drahtgitter und Nägeln Vogelfuttersäulen. Diese wurden später in der
Küche mit Popcorn und Erdnüssen gefüllt. In den Töpfen und der Popcornmaschine ploppte es die ganze Zeit, denn
ein großer Teil der Ausbeute landete mit Zucker gleich in hungrigen Mägen.
Der – hoffentlich – letzte Schnee wurde in einer Wanne genutzt, um Eiskonfekt zu kühlen – kleine Pralinen aus
Kokosfett und Kakao. Zum Glück gibt es ja Kühlschränke, denn der Frühling in Otting war schon ein bisschen zu
weit für die kühlen Köstlichkeiten.
Fettig ging es weiter: Das Osterlamm, das in das Weihkörberl gehört, muss nicht unbedingt aus Kuchen sein! Man
kann es auch aus Butter schnitzen. Für jedes Kind lag ein Stück Butter bereit, um mit Küchenmesser und
Zahnstocher bearbeitet zu werden. Das Ergebnis waren niedliche Lämmer mit Schleife und Glöckchen zum mit nach
Hause nehmen.
Zum Schluss dachten die Kinder noch einmal an die Vögel: Zapfen und kleine Gefäße wurden mit einer Mischung aus
Fett und Körnern gefüllt und können zu Hause zusammen mit den Futtersäulen aufgehängt werden, um den Spatzen,
Meisen, Amseln und anderen zu helfen, den Rest der Winterzeit zu überstehen.

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Rodelbahn voller Lumpen – Wilde Blumen im Schnee, 31.1.15

Das ungemütliche stürmische Winterwetter hielt die Gruppenleiter bis zum Mittag in Atem, bis es sich zu einem
wolkengrauen Nachmittag und sogar einem schönen Abendrot beruhigte. Also nichts wie raus mit den Wilden Blumen.
Diese kamen warm, aber ansonsten höchst merkwürdig angezogen zum Schlittenfahren – lauter Lumpen und
Vogelscheuchen! Und mit jeder rasenden Talfahrt wurden die Kostüme schneeweißer, manches Gewand stand am Ende
von allein.
Heruntersausen und wieder hinaufstapfen macht ziemlich hungrig, und so war es gut, dass der Ottinger
Dorfbackofen schon rauchte. Kiloweise Teig, Wurst, Tomaten, Gemüse und Käse wurden in Windeseile zu Pizza
verarbeitet und in den Ofen geschoben. Und anschließend recht unkonventionell irgendwo im Schnee sitzend mit
den Fingern verspeist, während wilde Faschingsmusi für Stimmung sorgte. Und schon bald waren alle wieder auf
der Piste und rodelten weiter, bis es zu finster wurde.

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Wilde Weihnachten am 12.12.2014

Leider kein Schnee, dafür viel Feuer, Kerzenlicht und gute Laune waren angesagt auf der Weihnachtsfeier der
Wilden Blumen in der Demei-Hüttn.
Zuerst gab es eine kleine musikalische Einlage und ein paar lustige Verslein, bevor der wahrheitsliebende
Nikolaussack durch Wackeln oder gar ganz Umfallen so einige Heimlich-Plätzchen-Nascher,
Sich-vorm-Krampus-Fürchter und Im-Schrank-nach-Geschenken-Sucher entlarvte.
Dann durfte das von den Eltern liebevoll zubereitete Buffet geplündert werden. Danach wartete auf alle viel
Spaß: Draußen brannten Feuer, Maroni brutzelten darin, man konnte sich mit Hilfe von Vaseline und Watte (ohne
Hände!) einen Nikolausbart zaubern, um die Wette Kerzen ausblasen, lustige Bilder malen oder einfach
herumtoben. Oder man konnte sich ein Schoki vom Christbaum brocken – aber nur gegen einen lieben Wunsch.
„Christbaumkugeln“ aus buntem Papier lagen bereit und konnten mit guten Wünschen für alle Ottinger beschrieben
und gleich einlaminiert und im Austausch gegen den süßen Christbaumschmuck an den Baum gehängt werden. Dieser
steht jetzt in Otting beim Pfarrgarten und wünscht schöne Weihnachten.
Draußen vom Walde kündigte sich unverhofft noch weihnachtlicher Besuch an: Nein, es war kein Krampus, sondern
zwei Engerl mit einem kleinen Geschenk für jedes Kind.
Und ganz zum Schluss konnten die Wilden Blumen ihre eigenen Weihnachtswünsche mit kleinen, selbstgebastelten
Schifflein aus Nussschalen und Bienenwachs als kleine Lichter auf dem Weiher schwimmen lassen. Gesegnete
Weihnachten Euch allen!

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Grusel mit Schokoäpfeln bei den Wilden Blumen am 28.11.2014

Mit Daxen und Ästen bastelt jetzt jeder, aber dies war eine ziemlich alternative Verwendung (es muss auch nicht
immer Halloween sein): Die Wilden Blumen bauten sich aus Stöcken, Holzperlen und Draht eher lustige als
gruselige Gerippe.
Die Stecken mussten zuerst gebohrt werden, um sie dann einigermaßen anatomisch korrekt zusammenzubauen. Bei 30
Kindern war das kein ganz leichtes Unterfangen. Mit Köpfen aus Blumentöpfen und Händen, Füßen und Haaren aus
Daxen bekamen die knochigen Kerle alle ein individuelles Aussehen.
Zuerst jedoch wurden die Hölzer für Spiele genutzt und später aus den dünnen Zweigen spitze Stecken geschnitzt.
Diese wurden gebraucht, um Äpfel aufzuspießen und in flüssige Schokolade zu tauchen. Jetzt nicht sofort
hineinzubeißen kostete manches Kind viel Beherrschung. Aber erst mussten die Skelette fertig werden, weil es
draußen sonst zu dunkel und zu kalt wurde. Doch dann wärmten sich alle bei Schokoäpfeln, Tee und Spielen wieder
auf.
Am Ende gab es eine „Geisterbahn“: Die Gerippe waren alle an der Hüttenwand aufgehängt und wurden im Dunkel
einzeln mit der Taschenlampe begutachtet. Jetzt hängen sie in den Ottinger Gäten und bringen die Leute zum
Gruseln oder Schmunzeln.

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Die Wilden Blumen und die Farben des Herbstes am 24.10.2014

Der erste Herbststurm hatte noch nicht alles davongefegt, und so fanden die Wilden Blumen in Otting Blätter,
Blumen und Früchte in den schönsten Herbstfarben. Für diese Buntheit sorgen übrigens die gleichen Farbstoffe,
die wir im Sommer aus Blumen und Gemüse gewonnen hatten mit den komplizierten Namen Carotinoide (gelb und
Orange) und Anthocyane (rot). Und wie im Sommer wurde auch diesmal damit „gemalt“: Aus den gesammelten Schätzen
legten die Kinder auf unserem abgeernteten Hochbeet eine große Regenbogenschlange.
Viele Blätter wurden danach auf Tabletts gehäuft und um die Wette „serviert“, über Kopf oder zwischen den
Beinen hindurch, Hauptsache nicht das Laub vom Tablett verlieren!
Mit dem restlichen Sammelgut und Kastanien wurde anschließend im Pfarrsaal gebastelt. Doch zuvor drehten alle
Kinder noch Kugeln aus Brotteig, die inzwischen auf dem Feuer gebacken werden sollten.
Die schönsten bunten Blätter wurden einlaminiert. So rollen sie sich nicht ein und behalten ihre Farben und
können als Fensterschmuck oder mit Kastanien auf Schleifen gefädelt noch lange bewundert werden. Die Kastanien
wurden durchbohrt und mit Pfeifenputzern zu Ketten, Armbändern, Türschmuck und allerlei Getier verarbeitet.
Vom Basteln kriegen die Wilden Blumen nie genug, am Ende musste abgebrochen werden, damit die Brotkugeln noch
verspeist werden konnten und noch Zeit für ein bisschen Gaudi am Lagerfeuer blieb!

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Rein in die Kartoffeln bei den Wilden Blumen am 26.9.2014

Im Pfarrgarten ist über den Sommer alles gewachsen – nicht nur die Kartoffeln. So war außer dem Ernten auch ein
gewaltiges Abschneiden und Ausreißen nötig, um unter dem Dschungel unseren Kräutergarten wiederzufinden.
Die geernteten Kartoffeln wurden erst gewaschen und dann gewogen: Über 13 kg Erdäpfel konnten die Wilden Blumen
aus ihrem Hochbeet ernten! Und die sahen wunderschön aus, denn es waren runde und längliche, kleine und große,
gelbe, gescheckte, rote und blaue dabei. Die ganz kleinen und die (giftigen!) grünen wurden zum Basteln
aussortiert, die anderen kamen im Gusseisen-Wok oder in Alufolie ins Feuer. Während diese vor sich hin
brutzelten, wurden viele Fragen rund um die leckere Knolle experimentell geklärt, zum Beispiel: Warum machen
Kartoffeln stark und wie kann man die Stärke sehen? (mit Jod-Kaliumjodid-Lösung) Enthalten auch andere Gemüse
und Früchte Stärke? (Unterschiedlich, Gummibärchen nicht) Liefern Kartoffeln Strom? (Ja, man kann eine Batterie
daraus bauen und den Strom im Kopfhörer knistern hören) Können Kartoffeln schwimmen? (in Salzlösung) Können
Kartoffeln fliegen? (man steckt sie in eine Socke und schleudert sie auf ein Ziel) Wie macht man aus Kartoffeln
Hasenfutter? (man steckt sie in eine Socke und schleudert sie auf ein Ziel…..)
Inzwischen wurden die gerösteten Kartoffeln hungrig erwartet und endlich mit Salz oder Schnittlauchquark
verputzt. Köstlich! Viele der fleißigen Esser verglichen auch den Geschmack der einzelnen Sorten, wobei die
Bamberger Hörnchen wohl die leckersten waren.
Als alle endlich gesättigt waren, blieb noch Zeit zum Basteln. Aus großen und kleinen Erdäpfeln und anderen
Naturmaterialeien sowie Zahnstochern entstanden witzige, freche und liebe Kartoffelwesen, die zu Hause noch ein
paar Tage an den lustigen Nachmittag erinnern werden.

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Regengrau und bunte Farben bei den Wilden Blumen am 30./31. Juli 2014

Für die Wilden Blumen begannen die großen Ferien wie jedes Jahr mit der Übernachtung in der Demei-Hütt’n. Doch
leider kam diesmal anscheinend all der Regen, vor dem wir mit unserem Wetterglück bisher verschont geblieben
waren, auf einmal! So mussten wir in der Hütte eng zusammenrücken und einige Programmpunkte streichen. Aber
letztendlich machte das nichts aus, denn das Regengrau wurde mit guter Laune und bunten Farben überwunden.
Gemüse (Spinat, Blaukraut, Raner), Blumen (Tagetes, Geranien), Brennnesseln, Beeren und verschiedenen Tees
wurden geschnipselt, gekocht oder ausgepresst und so in fleißiger Handarbeit daraus Farben gewonnen. Mit diesen
konnten die Kinder mit selbstgemachten Pinseln und zugeschnittenen Gänsefedern malen und schreiben. Draußen
unter dem Dachüberstand gewannen die Buben und Mädchen einen Einblick in die Kunst der Papierherstellung.
Vorbereiteter Faserbrei, die Pulpe, wurde mit Schöpfrahmen in Form gebracht und mit Kräutern verziert. Leider
konnten die Papierbögen in der feuchten Luft nicht trocknen und mussten nass mit nach Hause genommen werden. Am
Ende fand sich kaum noch Platz für zu trocknende Kunstwerke und Kinder!
Nach so viel Kreativität wurde endlich der Grill angeschmissen und dann ausgiebig gefuttert.
Trotzdem sich am Nachmittag einige Unverdrossene zum Baden in den Weiher trauten und auch ihr Zelt aufstellten,
ließ der Regen nicht nach. So bastelten sich die Kinder eben Regenhauben aus Müllsäcken, bunt bemalt mit
Edding-Stiften. So geschützt konnte noch ein bisschen draußen gespielt und getobt werden. Auch drinnen gab es
noch Spiele und spätabends eine Gruselgeschichte. Aber es dauerte noch lange, bis auch das letzte Gekicher
verstummte.
Am Morgen regnete es noch immer. Berge von Nutellasemmeln weckten die Lebensgeister, und nach dem
Zusammenpacken der Nachtlager war noch genug Zeit, die übriggebliebene Farbe zu verarbeiten. Mit ihr wurde
Gipsbrei angerührt und in Eierpappen zu Straßenmalkreiden gegossen.
Und falls in den Ferien nicht immer die Sonne scheint – die Wilden Blumen haben jetzt jede Menge Ideen, wie man
auch Regentage kreativ und lustig verbringt.

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Die Wilden Blumen im Kletterwald am 4.7.2014

Drei Väter allein im Wald und jede Menge Kletterseil:
herausgekommen ist ein Kletterparcours vom Feinsten im Wald bei Mayerhofen, auf dem sich die Wilden Blumen so
richtig austoben konnten. Ein Kletternetz, eine Hängebrücke, eine große Baumschaukel, schwingende Autoreifen
und Slacklines luden dazu ein, Mut und Balance zu testen. Wer sich traute, konnte gesichert einen Baum bis in
mehrere Meter Höhe erklimmen oder in der Hängematte liegen und dem wilden Treiben zuschauen.
Nach der Brotzeit legten die Kinder selber Hand an: aus weiteren Seilen, Planen, Ästen und Stecken konnten
Lager, Unterstände und weitere Klettermöglichkeiten gebaut werden. Außerdem gab es eine kleine Einführung in
die Kunst des Schnitzens.
Schade, dass es aus Sicherheitsgründen nicht angesagt ist, den tollen Abenteuerspielplatz im Wald bestehen zu
lassen! Für die Wilden Blumen endete der Nachmittag mit einer Bulldogfahrt zurück nach Mayerhofen.

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Die Wilden Blumen auf der Landesgartenschau in Deggendorf – 28.6.2014

Stundenlang mit dem Bus fahren und dann in glühender Hitze ewig anstehen und kilometerweit herumlaufen, um ein
paar Blumen anzuschauen?
Das war nicht die Landesgartenschau, die der Gartenbauverein Otting jetzt besuchte! 31 Kinder der Kindergruppe
„Die Wilden Blumen“ und 17 erwachsene Vereinsmitglieder hatten sich auf den Weg nach Deggendorf gemacht.
Inklusive Brotzeitpause verlief die Fahrt recht kurzweilig. Und in dem zugegeben weitläufigen Gelände der
„Donaugartenschau“ verläuft sich die Menschenmenge, so dass man nirgends lange warten muss. Und die Hitze?
Spielplätze und Wasserspiele, soviel das Kinderherz begehrt!
Schon nach einer Viertelstunde waren die ersten Kinder durch und durch nass. Dank der lieben Sonne und
Wechselkleidung war das kein Problem. Für die „Blütenwelle“, erhöhte geschwungene Blumen- und Rasenflächen,
dekoriert mit wunderschöner Glasbläserkunst, hatten die Kinder erst einmal kein Auge. Es lockte der
Donauspielplatz. Fantasievolle Spielgeräte, z.B. ein Hundertwasserhaus zum Klettern, umgeben von Sandplätzen
und farbigen Wellen, symbolisieren die Städte entlang der Donau bis zum Schwarzen Meer. Das ist natürlich
wieder ein Wasserspiel. Gleich daneben ein Kiosk mit Kaffee für die Betreuerinnen und Eis für alle – die
einzige Möglichkeit, um die Kinder weiter zu locken.
Ein begehbares Luftbild der Region, Glasfrösche zum Knutschen, lustige Insektenhotels, ein Imkerpavillon und
vieles mehr gab es als nächstes zu Entdecken. Dann ging es über den Fluss. Von der langen Fußgängerbrücke aus
konnten die Kinder das Leben auf dem Wasser beobachten und sogar einen Storch erspähen, der in den Uferwiesen
auf Futtersuche war. Mit Blick auf das neu erstandene Fischerdorf waren die Mädchen und Buben sehr beeindruckt
von den ausgestellten Fotos von der Flutkatastrophe vor einem Jahr.
Im Ausstellungssteil „Fischergärten“ mussten sich die meisten erst einmal stärken. Aber bald lockten die
vielfältigen Themengärten. Besonders spannend waren natürlich die fleischfressenden Pflanzen in den Moorbeeten.
Glücklicherweise gab es dort keine Verluste an Kindern, höchstens ein paar abgebissene Finger waren zu
beklagen. Auch aus dem großen Labyrinth haben alle wieder herausgefunden, und niemand ging in der kleinen
Kakteenwüste verloren. Wunderschön und inspirierend waren die von Kindern gestalteten Hühner im großen
Hühnerhof anzuschauen. Auch eine lebendige Hütte aus Weiden regte die Wilden Blumen zu neuen Ideen an.
Nach einem Blick vom Deich über die Donauauen ging es im Auwaldzentrum um den Hochwasserschutz. In zwei großen
schräggestellten Kästen wurde jeweils ein Hochwasser simuliert – einmal im ausgebauten blanken Flussbett und
einmal wurde das Wasser durch den Auwaldboden zurückgehalten. Fasziniert stellten die Kinder immer wieder die
kleinen Häuschen auf und ließen sie von der Flut durcheinanderwirbeln, die sie durch ständiges Wassernachfüllen
erzeugten. Auch wenn die Wilden Blumen laut dem dortigen Betreuer die ersten waren, die auch im zweiten Kasten
eine Flutwelle erzeugen konnten, so wurde ihnen doch die Wichtigkeit der Überflutungsflächen für den Schutz der
Wohngegenden sehr deutlich.
Wasser ist das dominierende Element auf der Gartenschau. Und so hatte auch der lange Rückweg über die
Donaubrücke nur ein Ziel: Trinkbrunnen und Unterarm-Kneippbecken. Von wegen Unterarm – auch für ganze
Kinderköpfe bot das Becken willkommene Erfrischung.
Fünf clevere Buben hatten es durch Hilfe beim Anschieben sogar zu einer kostenlosen Fahrt mit der
Fahrradrikscha über die Brücke gebracht! Die nächste Abkühlung brachte die Überquerung des Bogenbaches auf
Trittsteinen. Dann lockte der Spielplatz Weidenversteck, wo man in Weidenkörben und –kugeln und in
verschachtelten Baumhäusern im Schatten kraxeln oder entspannen konnte. Ab jetzt waren Wasserschlachten tabu,
damit die Kinder bis zur Busabfahrt wieder einigermaßen trocken werden konnten.
In dem Park am Donauufer hätte es noch viel mehr Attraktionen gegeben, die gar nicht alle zu schaffen waren. In
und um eine Mongolenjurte wurden viele Spielgeräte angeboten, man hätte aus Abfallholz mit Hammer und Nägeln
seine eigene Hütte bauen oder in der wilden Waldnatur toben können.
In dem weitläufigen Gelände begegneten die Wilden Blumen kaum einmal einem von den erwachsenen Ottinger
Mitfahrern. Diese mussten sicher nicht soviel Wasserpritscheln und nutzten die Gelegenheiten, auch noch die
Attraktionen am Stadthallenpark, wie die Zauberhaften Rosenträume, zu besichtigen, den Pflanzen-, Kunst- und
Handwerkermarkt zu besuchen und die ganze Fülle der wundervollen Gestaltung und Bepflanzung der Gartenschau zu
bestaunen.
Aber für die Kinder war es jetzt eigentlich genug, auch wenn die meisten das selber gar nicht so sahen. Und so
wurde auf der Busfahrt nach Hause nicht etwa geschlafen, sondern die ganze Zeit Witze erzählt, wobei sich sogar
die kleinsten „Wilden Blumen“ trauten, einmal durchs Mikrofon etwas zum Besten zu geben!

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Die Wilden Blumen am Zintenbach am 6.6.2014

Der Zintenbach entspringt bei Mooshäuser und mündet in den Waginger See. Ausgehend von Untersteffling konnten
die Wilden Blumen einen Teil seines
Laufes erwandern und erforschen – da blieb kein Kind trocken!
Schon die moosbedeckten Steine und die Röhre unter der Brücke lieferten spannende Beschäftigung, kaum dass die
Wanderung begonnen hatte. Einfache Unterwasserlupen wurden gebastelt und allerhand Getier wie
Eintagsfliegenlarven und Bachflohkrebse und der eine oder andere Frosch gefangen. Zu diesem Zweck baute sich
jedes Kind einen Kescher.
Auch die Brotzeit mitten im Wald machte einen Riesenspaß.
Anschließend galt es, einen steilen Hang zu bezwingen. Auf dem Plateau des Krautenberg erfuhren die Kinder
allerhand über die Eiszeit und warum unsere Gegend so aussieht, wie wir es gerade erlebt haben.
Bis zur Mündung des Zintenbaches gab es dann noch den Steilhang, den Goasruckn, einen Stacheldrahtzaun und die
Straße zu überwinden. Endlich konnten sich alle die Füße (oder gleich den ganzen Körper) im See abkühlen.
Leider erfuhren die Kinder auch gleich mal wieder, dass nicht allen Leuten die Natur so wichtig ist wie uns,
denn im See schwammen etliche leere Bierflaschen, die von gedankenlos feiernden Jugendlichen hineingeworfen
worden waren. Einige konnten von den Wilden Blumen mit den neuen Keschern wieder herausgefischt und ordentlich
entsorgt werden.
Das letzte Wegstück bis zum Seeteufel forderte vor allem den jüngeren Kindern noch einmal alles ab, aber nun
kann man ja gemütlich am See liegen und sich von dem anstrengenden und wilden Ferienbeginn erholen.

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Kartoffeln und Gemüse bei den Wilden Blumen am 9.5.2014

Setz mich im April, komm ich, wann ich will, setz mich im Mai, komm ich glei‘!“, heißt es über die Kartoffel.
Also setzten wir unsere Kartoffeln im Mai, da im April gar kein Treffen stattgefunden hatte. Dafür herrschte
jetzt Aprilwetter, aber wir hatten mal wieder Wetterglück: die letzten Regentropfen fielen bei der Begrüßung.

Zuerst einmal musste unser Hochbeet wieder mit Erde befüllt werden, nachdem unten eine Schicht Kompost und
Gartenabfälle hinein kam. Mit der feuchten Erde hatte die Kinder ordentlich zu schaufeln! Dann wurden zwei
lange Kartoffeldämme geformt. Die Setzkartoffeln verschiedener Sorten hatten schon lange grüne, rötliche, weiße
oder blaue Keime ausgebildet. Nun wurden sie vorsichtig in die Erde gelegt. Mehrere mutige Kinder hatten schon
einen Berg Brennnesseln zerkleinert, die zu einer Düngejauche angesetzt wurden. Puh, das wird einmal stinken!
Endlich war dann Brotzeit, und die Brote mit Schnittlauch aus dem eigenen Kräutergarten schmeckten herrlich.
Doch schon bald waren die Wilden Blumen wieder unternehmungslustig. Über 30 leere Mineralfutter-Leckschüsseln
standen bereit. Sie wurden mit Abflusslöchern versehen und mit Erde gefüllt. Jedes Kind konnte jetzt sein
eigenes Gärtchen zum Mitnehmen gestalten, Schnittlauch, Pflücksalat und Radieschen aussäen, Wege, Häuschen und
Gartenzäune anlegen, mit Schneckenhäusern und anderem Kleinkram dekorieren und kleine Figuren einziehen lassen.
Kleingartenanlage to go!
Nach so viel konzentrierter Kreativität wurde der Nachmittag mit einem wilden Spiel beendet.

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Müllsammeln und Müllbasteln bei den Wilden Blumen am 28.3.2014

Zunächst stand ein Besuch des Bauhofes in Waging auf dem Programm: Jeder kennt sie, die orangefarbenen
Fahrzeuge der Gemeinde. Doch was machen die eigentlich alles so?
Das konnten die Wilden Blumen jetzt genau erfahren von Richard Fischbacher, der die Kinder durch den Bauhof
führte und viel zu erzählen hatte. Besonders beindruckten die verschiedenen Fahrzeuge, die überwinternden
Goldfische (auch orange) und die zahlreichen Verkehrsschilder. Großen Spaß machte nicht nur den Kindern eine
Fahrt mit einem großen Plattformwagen, und beim Bergkraxeln im Splittlager konnte die Staubwolke dem
Saharastaub Konkurrenz machen.
Mit reichlich Müllsäcken versehen ging es danach nach Scharling. In kleinen Grüppchen durchstreiften die
Mädchen und Buben eifrig den Wald auf der Suche nach Müll. Leider wurden sie sehr oft fündig. Einerseits hatten
alle viel Spaß dabei, andererseits waren die Kinder oft schockiert darüber, was manche Leute alles so in den
Wald schmeißen! Wir sind den Leuten, die derart gedankenlos die Gegend verschandeln, überaus dankbar für dieses
Event! Natürlich wurden auch viele interessante Entdeckungen gemacht: ein Tierschädel, Tierbauten, Krötenlaich
und sich paarende Kröten.
Nachdem die Müllsäcke einen ansehnlichen Stapel ergaben, war endlich Zeit für Brotzeit! Die bunten Ostereier
schmeckten dazu ganz besonders gut.
Doch bald waren die Wilden Blumen wieder neugierig: Abfälle kann man nämlich verbrennen, recyceln, oder man
kann etwas Neues daraus basteln! Viele gebrauchte Plastiktüten, die sonst auch irgendwann einmal weggeschmissen
würden, wurden in schmale Streifen geschnitten, auf große Nägel aufgezogen und mit der Schere zu Vögeln,
Insekten oder Blumen geformt. Diese Idee stammt von jungen Menschen aus Südafrika, die mit dem Verkauf solcher
Müllobjekte an Touristen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die netten kleinen Plastikwesen gefielen manchen der
Kinder so gut, dass diese sogar bei der anschließenden kleinen Bulldogrundfahrt dabei sein mussten.
Zum Abschluss dann wurde die Gegend noch einmal suchend durchstreift, aber jetzt war es der Osterhase Kilian,
der Schokis versteckt hatte, die die Kinder alle sorgfältig einsammelten. Und die Schokopapierl wurden mit
Sicherheit nicht in den Wald geworfen!

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Wilde Blumen in den Weiden am 28.2.2014

Wer „Wilde Blumen“ hört, der denkt vielleicht an wilde Meuten im Garten, alles abholzen, vielleicht sogar
Bomben bauen?
Und er hat Recht!
Dieser Termin war genau richtig für das lange geplante Anpflanzen eines Weidentipis auf dem Spielplatz in
Holzhausen. Die Kinder teilten sich in mehrere Gruppen auf und packten das Projekt eifrig an. Zuerst mussten
die langen Weidenruten mit Ast- und Gartenscheren im Garten (nicht in der Natur, wegen der Kätzchen für die
Bienen) abgeschnitten werden. Dann wurden sie mit dem Bollerwagen auf die „Baustelle“ transportiert. Dort
hatten andere schon einen runden Graben ausgehoben. Die Ruten wurden abwechselnd, kurz oder lang, tief in den
Boden gesteckt, oben zusammengebunden und unten fest angetreten. In das Innere des Tipis kam eine Mulchplane
und eine dicke Schicht Rindenmulch. Später wurde das Tipi noch in mehreren Reihen mit Ruten durchflochten,
damit es stabiler ist. Das hört sich jetzt alles ganz einfach an, war aber harte Arbeit. Glücklicherweise lud
der Spielplatz immer wieder zur Erholung ein, und endlich winkte die Brotzeit!
Nun lagen viele dünne Weidenruten herum, und Siegi Baderhuber zeigte den Kindern, wie man daraus hübsche
Gartendekorationen flechtet.
Aber auch ein großer Eimer voll Matsch stand bereit. Wozu wohl?
Samenbomben sind kleine Kugeln aus Lehm, Erde und Blumensamen, die „guerrillamäßig“ auf Flecken geworfen
werden, an denen nichts wächst. Sie keimen dann und können ein unansehnliches Eckchen ein bisschen schöner
machen.
Und solche wurden jetzt aus dem Lehm-Erde-Gemisch hergestellt. Leider war inzwischen die Sonne weg, und man
musste recht tapfer sein, um lange in den kalten Matscheimer zu greifen. Immerhin sind jetzt ein paar Hundert
Samenbomben getrocknet und warten auf ihren Einsatz.
leich zwei Gründe, warum der Frühling jetzt kommen kann, denn auch das Tipi muss nun erst anwachsen und
hoffentlich austreiben, ehe sich die Kinder darin verstecken können.

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Schnee und Bavesen am 31.1.2014

So richtig zum Schlittenfahren und Schneeballwerfen war der Schnee gerade nicht, aber auch ohne kann man
draußen lustige Sachen machen. Zum Beispiel Spiele aus dem hohen Norden: sich gemeinsam anschleichen, aber nur
EINE Spur hinterlassen, sich vor Eisbären im Iglu verstecken oder als Held einen Trollboden durchqueren. Und
dann gab es noch den Dreibeintroll…
Wem der alte Schnee nicht gefiel, der konnte ihn mit buntem Wasser anmalen oder konnte durch die Lupe
betrachten, ob schon neue Blätter aus den Knospen hervorbrechen.
Im Werkraum der Ottinger Schule wurde dann auch schon für den Frühling vorgesorgt: Aus Birkenholzabschnitten
bauten die Wilden Blumen Nisthilfen für wilde Bienen. Da wurde gehämmert und gebohrt, was das Zeug hielt, und
zum Schluss ein kleines Bienchen aus Holz aufgeklebt, damit sich die richtigen Wildbienen dann auch auskennen.
Währenddessen begann es aus der Schulküche unwiderstehlich zu duften. Hier stellten die Kinder massenweise
Zwetschgenbavesen her und verputzten sie auch gleich!Und mal schauen, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal
mit dem Schlittenfahren..

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Die Wilden Blumen bei der Stallweihnacht vom 29.11.-1.12.2013

Kräutersalz und –sirup, duftende Seifen und bunte Kerzen, Nikoläuse und Eulen, Bilderrahmen und Filzbäumchen,
Stoffherzen und Filztäschchen und noch vieles mehr hatten die Wilden Blumen gebastelt und hergestellt. Und
genauso eifrig, wie sie beim Basteln waren, verkauften die Kinder ihre zauberhaften Werke auf der Ottinger
Stallweihnacht.

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A sauberne Sach bei den Wilden Blumen am 22.11.2013

Diesmal trafen wir uns im Pfarrsaal, wo die Wilden Blumen sich anstrengen mussten, etwas weniger wild zu sein.
Carmen Mühlbacher hatte Seife aus Ölen, Margarine und Natronlauge hergestellt. Sie erklärte den Kindern, woraus
Seife gemacht wird und dass schon die Sumerer vor 5000 Jahren aus Asche und Fett Seife machen konnten, aber
erst die Römer sie zur Körperpflege benutzten.

Jedes Kind erhielt einen kleinen Block frische Seife, der mit einer Küchenreibe zerkleinert wurde. Die Späne
konnten dann mit getrockneten Ringelblumen, Lavendel oder Rosenblüten vermischt und zu duftenden Seifenkugeln
gerollt werden. Diese wurden anschließend in feinen Stoff gewickelt und mit einer Rosenblüte und einem Röhrchen
Badesalz zu einem zauberhaften Geschenk verpackt, das man auf der Ottinger Stallweihnacht kaufen kann. Außerdem
schrieben viele Kinder fleißig Schildchen für viele andere schöne Verkaufsprodukte.

Inzwischen waren alle recht hungrig, und so wurde Rapunzelsalat aus unserem eigenen Beet mit Baguette und Tee
aufgetischt. Dazu gab es das Märchen von Rapunzel. Anschließend wurde ein Beamer aufgebaut, und es gab noch
viele Lacher beim Betrachten der Fotos des vergangenen Jahres.

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Wo die Moosweiblein wohnen .. am 25.10.2013

Tief im Wald…
trieben sich die Wilden Blumen herum und sammelten ein, was Wald und Herbst zu bieten hatten. Eine kurze
Geschichte von den Moosweiblein sorgte für die richtige Stimmung. Auf Baumscheiben wurden dann phantasievolle
Zwergengärtlein, Käferhäusl, Kastanientier-Ställchen, Elfenschlösslein und andere wundersame kleine Bauwerke
gebastelt. Verblüffend, was aus ein wenig Naturmaterial und ein paar Nägeln und Draht und viel Begeisterung
entstehen kann.
Andere Früchte des Herbstes wanderten in den Magen: mit der Apfelschälmaschine bearbeitet, schienen die 10 kg
Äpfel gleich nochmal
so gut zu schmecken!

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Die Wilden Blumen und die Bajuwaren am 30.9.2013

Auf den Spuren unserer Vorfahren: die Wilden Blumen verbrachten einen Nachmittag im Waginger Bajuwarenhaus.
Sandra Nominacher und Martina Schmidt führten die Kinder ein in die Welt der Bajuwaren – wie lebten sie, was
hatten sie zu essen, wie kleideten sie sich, welche Sprache sprachen sie und woher wissen wir das alles? Dann
wurde es praktisch: Sepp Harbeck schor für uns zwei Schafe und seine Frau führte vor, wie die Wolle versponnen
wird. Aus der gerade geschorenen Wolle mit Wollfett und Schafsgeruch oder aber aus farbiger Märchenwolle
konnten die Kinder mit Seifenwasser selbst filzen. Es entstanden Bälle, kleine Herbstfrüchte, Tiere und
allerhand merkwürdige und lustige Sachen. Bis zum Essen waren alle Hände wunderbar sauber. Inzwischen war im
Kessel über dem Feuer bajuwarisch gekocht worden: Eine Linsensuppe mit allerhand Wurzelwerk, also gelbe Rüben,
Petersilienwurzel, Pastinaken und Sellerie. Nix mit Pommes frites! Umso besser, dass fast alle Wilden Blumen
den Eintopf recht schmackhaft fanden. Wer gemeckert hat, wurde später in die mittelalterliche Schandgeige
gesperrt!

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Die Wilden Blumen fahren über den See am 31.7.2013

Ferienwetter, Ferienlaune….und die Wilden Blumen hatten sich schon gut vorbereitet auf das Übernachten am
Demei-Weiher – manche reisten sogar mit Anhänger an. Da wurden die lustigsten Wasserfahrzeuge ausgeladen,
Flöße, Wannen, ein Katamaran und sogar ein Wasserfahrrad!
Diese wurden dann feierlich von Stapel gelassen und getauft, wobei einige gleich den Namen „Titanic“ erhielten.
Aber zum Spaß aller Wilden Blumen schwammen sie alle irgendwie. Den Rest des Tages konnte man dann jederzeit
mehr oder weniger trocken über den See gelangen. Sogar Schorsch Unterhauser persönlich wagte einen Ritt auf dem
Wasserfahrrad!
So verging der Nachmittag wie im Flug. Zum Abendessen wurden Würstel und Gemüsespieße gegrillt und
verschlungen. Später wurde es noch gefährlich: „Der Mörder ist nicht immer der Gärtner!“ Außer Wilden Blumen
und Gärtnern gibt es noch andere unheilvolle Wesen im Garten und der Natur, also giftige Pflanzen und
gefährliche Tiere. Viele Giftpflanzen gab es „in echt“ zum Anschauen und auch eine fast echte Schlange. Das
gefährlichste Tier bei uns ist aber die Zecke, lernten die Kinder, und wie man sich davor schützt.
Als es richtig dunkel war, zückten alle ihre Taschenlampen und machten sich auf zur Nachtwanderung. Eine Menge
Fruchtgummis hatten sich im Wald verirrt, wurden gefunden und verspeist. Tief im Wald auf einer Brücke sitzend,
erzählten sich die Kinder dann gegenseitig gruselige Geschichten. Endlich zurück am Demei-Weiher, war es dann
für die meisten Zeit für Zelt oder Matratzenlager.
Es wurde eine kurze Nacht, aber Kaba und Nutellasemmeln und ein Sprung in den See machten alle wieder munter.
Auch die Wasserfahrzeuge wurden noch einmal ausgiebig genutzt, bevor abgebaut und zusammengeräumt werden
musste. Endlich Ferien!

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Die Wilden Blumen im Bauernhausmuseum am 7.7.2013

Passend zu den Themen unserer letzten Treffen führte unser Ausflug heuer in das Bauernhausmuseum Amerang.
Zuerst hatten alle Kinder reichlich Zeit, das Gelände und die Gebäude auf eigene Faust zu erforschen. Was gab
es da nicht alles zu sehen! Kleine Wohnräume, düstere Küchen, schmale Betten und mancherlei zum Teil
rätselhafte Gerätschaften, kleine Ställe, Tennen und geheimnisvolle Dachböden und Kammern machten das Leben der
Bauern von „früher“ erfahrbar. Vieles konnte auch angefasst werden, und alles wurde neugierig erforscht. So
verging die Zeit bis zur Brotzeit sehr schnell.
Dafür war unter alten Linden ein schattiges Platzerl hergerichtet worden, und die mitgebrachte Brotzeit wurde
mit dem Bollerwagen herangekarrt. Nach ausgiebigen Essen und Spielen wurden die Wilden Blumen zu zwei
Kinderprogrammen abgeholt, während die Erwachsenen es etwas ruhiger angehen lassen konnten. Ein Teil der Buben
und Mädchen erlebte, wie früher die Milch verarbeitet wurde, molk die Gummi-Kuh, butterte und futterte zum
Schluss alles auf. Auch der Sinn so mancher Gerätschaft wurde hier verständlich.
Im zweiten Kinderprogramm erfuhren die Teilnehmer, wie die verschiedenen Mühlen funktionieren, wie man in
vergangenen Zeiten zu Mehl oder auch zu Brettern kam. Außerdem wurde von jedem ein kleines Mühlrad gebastelt.
Diese mussten natürlich gleich ausprobiert werden, außerdem war das Wetter herrlich, und so war es kein Wunder,
dass sich zum Schluss die gesamte Truppe mehr oder weniger nass im Mühlbach wiederfand!
Es wurde gematscht und gespritzt, balanciert und geforscht und bouldernde Frösche beobachtet. Einige Frösche
wurden auch geküsst, aber es war kein Prinz dabei! Erst die Aussicht auf ein Eis konnte die Kinder aus dem
Wasser heraus bringen.
Nach dem Bauernhausmuseum waren die meisten noch nicht zu müde für einen Abstecher in das Arboretum beim
Schloss Amerang. Das Arboretum ist eine Sammlung exotischer Bäume, aber vor allem ein wilder, schattiger Wald
mit vielen Spiel-, Kletter- und Pritschelmöglichkeiten, die noch einmal ausgiebig genutzt wurden. Leider ist es
momentan auch ein Wald voller Mücken, so dass wir irgendwann entnervt aufgeben mussten.
Mit einer lustigen improvisierten Brotzeit aus dem Kofferraum im Schatten am Waldrand endete der wunderbare
Wilde-Blumen-Ausflug.

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Die Wilden Blumen am Backofen (ohne Hexe) am 28.6.2013

Das Feuer im Dorfbackofen loderte schon heftig. Reichlich Teig war vorbereitet, so dass die Wilden Blumen
gleich anfangen konnten, Vinschgerl zu formen. Diese mussten erst einmal „gehen“.
In der Zwischenzeit lernten die Kinder einiges über das Getreide, Mehl, Hefe und Sauerteig, den Weg vom Korn
zum Brot und die Geschichte des Brotbackens. Welche Ähren waren nochmal die mit den langen Grannen? Das war die
Gerste, aber auch Roggen, Weizen und Hafer konnten angeschaut und angeknabbert werden. Mit einer
Quetschmaschine produzierten die Kinder Haferflocken, mahlten verschiedene Körner in der Getreidemühle und
zerstießen Brotgewürze im Mörser. Alles wurde ausprobiert und auch ausgiebig gekostet (die Reste ergaben am
nächsten Tag ein höchst interessantes Mischbrot!).
Als das Feuer im Ofen weit genug heruntergebrannt war und die Teige genug aufgegangen waren, ging es ans
„Einschießen“ – mehrere Brote und für jeden ein Vinschgerl wurden in den Ofen geschoben. Vorher wurde auf jedes
Brot noch ein Kreuz gezeichnet.
Aber mit Holz wurde an diesem Tag nicht nur Feuer gemacht. Viele Holzstücke lagen bereit, merkwürdige,
knorrige, sperrige oder verdrehte, aus denen die wunderbarsten Gartenwesen entstanden. Zuerst musste man
natürlich sehen, was in so einem Stück Holz eigentlich “drin“ sein könnte, um es dann mit Leder, Nägeln,
Kastanien und anderem so herauszuarbeiten, dass andere Menschen das Wesen auch erkennen können. Phantasie war
gefragt! Am Ende konnte jedes Kind einen hinreißenden Drachen, Gnom oder Wurzelzwerg mit heim nehmen.Im
Pfarrgarten wurden derweil die Radieschen geerntet, und frische Vinschgerl mit Butter oder Frischkäse und
Radieserl ergaben ein herrliches Schmausen!

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Mach es wie die Sonnenuhr … am 26.4.2013

….zähl die heiteren Stunden nur! Die Wilden Blumen waren aber nicht nur lustig, sondern auch enorm fleißig, als
es um das Säen und Pflanzen ging. Unsere Beete im Pfarrgarten waren von ein paar Eltern liebevoll hergerichtet
worden. In das Hochbeet wurden in diesem Jahr Erbsen, gelbe Rüben, Radieserl und Ringelblumen gesät, später
sollen noch Rapunzel folgen. Mehr Aufwand erforderte das neue Kräuterbeet: An manchen Stellen wurde die Erde
mit Sand abgemagert, Trittsteine gelegt und dann die verschiedensten Kräuter eingesetzt. Die Minze, die immer
so drängelt, bekam einen Extrakübel. Ganz obendrauf kam eine Sonnenuhr.
Die Sonnenuhr war auch noch Thema am Basteltisch. Jedes Kind gestaltete sich eine eigene aus einem Blumentopf,
die dann im zu Hause im Garten aufgestellt werden kann. Eine Sonnenuhr zum Ausschneiden, die dann sogar richtig
geht, und dazu ein paar Erklärungen bekamen die Kinder auch noch mit.
Am Ende setzten wir alle gemeinsam eine Rose „Westerland“ ein. Während die einen nun kräftig angossen, machten
es sich andere auf dem neuen Bankerl, das ein Stück vom alten Ottinger Maibaum ist, bequem und genossen den
Anblick unseres neuen Gartens.

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Drachenzähmen leicht gemacht am 22.3.2013

Es will noch nicht recht Frühling werden, aber Amsel, Drossel, Fink und Star zwitschern schon. Die Wilden
Blumen trafen sich wieder in der Ottinger Schule. Die eine Gruppe beschäftigte sich zunächst mit unseren
heimischen Singvögeln. Anhand von Videos, Vogelstimmen-CDs und Büchern wurden besonders Amsel, Kohlmeise,
Buchfink, Sperling und Rotkehlchen erforscht. Jedes Kind konnte diese Vogelarten lebensecht ausmalen und später
zu Hause aufhängen.

Wilder ging es im Werkraum zu, denn da wurden Drachen gebaut! Mit Werkzeug und Fantasie entstanden aus
Reststücken aus Schreinerei und Zimmerei erstaunliche Kreaturen. Die unregelmäßigen Holzstücke wurden mit
Ringösen verbunden, erhielten Flügel aus Leder, Zacken, Schwänze, riesige bewegliche Mäuler, liebe oder
gruselige Gesichter und wurden zuletzt an einem Stecken als Marionetten aufgehängt. Bei der Brotzeit vor dem
Gruppentausch gerieten die vorbereiteten Ostereier zur Nebensache. Bei aller Begeisterung reichte die Zeit kaum
aus, und mancher Drache musste zu Hause noch fertig „gezähmt“ werden.

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Aschenputtel bei den Wilden Blumen am 1.3.2013

Mais und Reis, Getreide, Erbsen und Linsen, Hirse, Lein und Mohn und natürlich unsere wunderschönen
Indianerbohnen standen in der Schulküche bereit. Aber nicht, um verspeist zu werden: während das Märchen vom
Aschenputtel erzählt wurde (und auch einmal eine Portion Körner zu Boden ging), gestalteten die Kinder mit
Kleber schöne Körnerbilder daraus. Bäume und Tauben, Hähne und Bulldogs, Sonne, Mond und Sterne und vieles mehr
wurden mit dem ungewöhnlichen Material dargestellt. Im Werkraum dagegen wurden Vorbereitungen für das neue
Gartenjahr getroffen. Aus Sperrholz und Schrauben bauten die Kinder Blumenpressen und beklebten sie mit
Serviettenmotiven. Jetzt darf der Winter langsam zu Ende gehen, damit die Werkstücke endlich benutzt werden
können!

Bevor die beiden Gruppen die Räume tauschten, durchzog ein feiner Duft die Ottinger Schule: Teig wurde
angerührt und zur Brotzeit Waffeln für alle gebacken.

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Nachtschlittenfahren und Aperschnalzen am 25.1.13

Eiskalt und düster war es am Rodelberg, als die Wilden Blumen mit dem Schlittenfahren begannen. Aber bald wurde
ein schönes Feuer entzündet und die Bahn mit Fackeln markiert. Biertischgarnitur und Grill standen bereit, es
fehlten praktisch nur die Sonnenschirme.
Als es richtig dunkel war, wurden die Fackeln entzündet und machten das einfache Schlittenfahren zu einem
besonderen Erlebnis. Warme Decken, heißer Tee und „Lagerfeuerpizza“ sorgten dafür, dass auch in den kurzen
Pausen keiner fror.
Mitten im schönsten Toben und Beisammensein am Feuer knallte es plötzlich laut und alles Geschnatter verstummte
schlagartig. Siegi Baderhuber stand oben auf dem Hügel und ließ ihre Goaßl schnalzen! Die Kinder bekamen
einiges über das Aperschnalzen und Winteraustreiben erzählt und durften sich mit Kindergoaßln selber versuchen.
Unter Anleitung von Konrad Heigemoser und Siegi sah das bei vielen Kindern durchaus vielversprechend aus, wenn
es auch noch nicht wirklich hörbar schnalzte…

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Wilde Blumen im Winterwald am 14. Dezember

Stad war es im Wald bei Lug. Die Dämmerung war hereingebrochen und geheimnisvoll leuchtete der Schnee. Da brach
lärmend und lustig eine Rotte Wilde Blumen durch den Wald. Sie sprangen über den fast zugefrorenen Bach und
schüttelten kleinere Bäume, dass der Schnee nur so stiebte. Bald schon entdeckten sie weihnachtlich geschmückte
Bäume am Wegesrand und beraubten sie ihrer Schokofrüchte. Mit Fackeln und Taschenlampen stapfte der Zug der
Kinder durch die weiße Pracht und bot im Dunkeln einen märchenhaften Anblick.
Nach gut einer Stunde war die Demei-Hütte erreicht, schon von weitem gut zu sehen durch ein hübsches Feuer vor
der Tür. Dort warteten schon viele Eltern und hielten warmen Kinderpunsch und viele herzhafte und süße Sachen
bereit.
Während des Essens wurden alle gut unterhalten durch musikalische Einlagen und heitere Lesungen verschiedener
Kinder. Draußen Schnee und Feuer, drinnen Spiele und lustige Geschichten – so endete das Wilde-Blumen-Jahr in
schöner adventlicher Stimmung. Als die Weihnachtsfeier zu Ende ging, war es schon lange wieder stade Zeit im
Wald bei Lug.

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Wilde Blumen und die Lärche am 7. Dezember

Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu, Grund genug, sich noch einmal mit dem Baum des Jahres, der Lärche (mit
Ä!) zu beschäftigen. Die Wilden Blumen machten sich auf den Weg zu den Lärchen bei Plosau. Mit viel Spielen und
Toben wurde der Weg nicht lang. Bei den Bäumen angekommen, gab es einiges Wissenswertes zu hören, z.B. wie alt
diese Bäume werden, wie hoch und was an ihnen besonders ist. Mit Wachsmalstiften konnte jedes Kind ein
Abklatschbild von der Rinde machen. Diese wurden später noch benötigt. Inzwischen war es immer kälter geworden,
so dass alle dankbar für den warmen Pfarrsaal, den Tee und die Platzerl waren. Bei der Brotzeit erfuhren die
Kinder durch lustige Geschichten endlich auch, was der wirkliche Grund dafür sein könnte, dass die Lärche ihre
Nadeln abwirft!
Dann wurde alles zum Basteln hergerichtet. Jedes Kind konnte aus dem Rindenbild, einem Foto, Rinde, Zweigen,
Zapfen, Hobelspänen und Nadeln seine eigenen Lärchen-Collage im Schuhkarton-Deckel zusammenkleben und mit nach
Hause nehmen.

Fotos

Wilde Blumen: Fotowettbewerb

Im Rahmen eines Fotowettbewerbs, der unter dem Motto „Lichtspiele – Schattenspiele“ stand, wurden von den
Kindern insgesamt 50 Fotos eingereicht.
Hinweis:
Das 20. Bild auf der ersten Seite der Diaschau ist von Simone Mühlbacher und nicht wie irrtümlich angegeben von
Sandra Gaßner.

Fotos

Traumfänger und Kürbismuffins

Aus Weide, Leder und Schur bastelte jedes Kind seinen persönlichen Traumfänger. Unsere bunt gemusterten
Bohnenkerne aus der Indianerbeet-Ernte sahen aus und fühlten sich an wie edle Perlen. Deshalb wurden sie
zusammen mit Federn als Verzierung an den schönen Stücken angebracht. Für diese knifflige Arbeit war etwas
Hilfe nötig, aber die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.
Auch in der Küche wurde währenddessen fleißig gearbeitet. Aus den geernteten Kürbissen wurden leckere Muffins
gebacken und mit Schokolade und Marzipan verziert.
Endlich waren alle Traumfänger fertig und die köstlichen Kuchen türmten sich auf Tabletts. Da wurde im
Pfarrsaal ein Matratzenlager eingerichtet und Tee gekocht. Nun war es soweit: Auf der Leinwand konnten alle
noch einmal die wunderbaren Bilder aus dem Fotowettbewerb bewundern. Dann wurden die Sieger bekannt gegeben.
Sieben Kinder konnten sich über schöne Buchpreise freuen.
Bei Muffins und Tee und vielen Fotos aus vergangenen Treffen verging die Zeit bis zum Abholen wie im Flug.

Fotos

Wilde Blumen am Fluss am 28. September

Die Traun geht nicht hoch und lässt schöne Kiesbänke frei, ideal für Kinder. Die Wilden Blumen konnten sich
hier richtig austoben, große Steine ins Wasser klatschen lassen, von Felsen zu Felsen hüpfen, durchs flache
Wasser waten, einen Damm bauen….
Mit Wasserfarben und Pinsel, mit Steinen und Holz entstanden kleine Kunstwerke. Andere Kinder bauten mit Hilfe
von Draht und Schnur kleine Boote oder Flöße und ließen sie zu Wasser. Zum Glück herrschte ein
Bilderbuchwetter, so dass es nicht allzu viel ausmachte, wenn die Gummistiefel vollliefen und die Hosen sich
vollsaugten.
Nach so viel Aktivität stellte sich Hunger ein. Auf einem improvisierten Grill brieten schon über 30 Maiskolben
– die Ernte von unserem Indianerbeet.
Zum Abschluss wurden noch einige Briefe geschrieben und als Flaschenpost von der Traunbrücke geworfen. Die
schwimmen jetzt über die Alz, den Inn und die Donau bis zum Schwarzen Meer…

Fotos

Die Wilden Blumen am Demei-Weiher am 1./2. August

Endlich Ferien und Sommerwetter vom Feinsten – da fehlt nur noch ein bisschen Abenteuer! Zuallererst brauchte
es eine zünftige wilde Bemalung. Dazu wurden von den kleinen Indianern verschiedene Erden, Lehm und Kreiden
zerrieben und mit Quark zu Farben angemischt, mit denen hinreißende Körperbemalungen entstanden. Gesichter,
Arme, Beine, sogar Fußnägel und Haare erhielten Muster in den sanften Farben. Dreckig? Was solls, ein Sprung in
den Weiher und die Malfläche war wieder frei für neue Farbe. Andere versuchten sich lieber als
Steinzeitkünstler und gestalteten ein großes Wandbild. Dazu benutzten sie Pinsel aus Weidenzweigen, deren Enden
weichgeklopft oder mit den Zähnen faserig gekaut wurden.
Dann folgte eine Wanderung durch den Wald und in das Demei-Filz hinein. Der weite Blick über die einzigartige
Moorlandschaft, pinkfarben getupft von der beginnenden Heidekrautblüte und mit Blick auf die fernen Berge,
beeindruckten die Kinder sehr, aber noch mehr der schwingende, federnde Moorboden. Der wurde auch gleich für
Kunstwerke und zur Körperbemalung genutzt, als die Kinder erfuhren, dass durch Torf zum Beispiel das Wasser der
Bäche, die Pflanzenwurzeln und auch die Moorleichen eine rötliche Färbung erhalten. Nach Wissenswertem über das
Moor ging die Wanderung noch an den Fuchsbauten vorbei zurück durch den Wald.
Am Weiher brannte schon der Grill, und Würstel und Gemüsespieße waren sehr willkommen. Mit Spielen, Baden,
Trommeln und Ziegenfüttern verging die Zeit bis zum Dunkelwerden. Ein Lagerfeuer und viele Fackeln wurden
entzündet, die sich im See spiegelnd einen prächtigen Anblick boten.
Bevor sich die müden Wilden Blumen ins Matratzenlager unter dem Dach oder ihre Zelte verkrochen, wurde der Tag
noch mit einem gruseligen Gedicht („Oh schaurig ist’s, übers Moor zu gehen…“) beendet.
Fast beendet. Manche hatten sich noch stundenlang was zu erzählen.
Trotzdem begann der Morgen sehr früh: schon viertel nach sechs tummelten sich die ersten in der Morgenfrische
im Wasser. Zum Frühstück wurden Berge von Nutellasemmeln verdrückt, während sich die erwachsenen Betreuer eher
an der Kaffeetasse festhielten. Aber schlafen kann man ja schließlich zu Hause!

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Festvorbereitungen bei den Wilden Blumen am 29.6.12

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Überall in Otting wurde das große Musikfest vorbereitet, und auch
die Wilden Blumen bereiteten ihren Auftritt auf dem Festzug vor. Leiterwagen und Gartengeräte wurden mit Buchs,
Efeu und Blumen „aufgekranzt“ und Girlanden und Kopfkränze gebunden. Außerdem entstanden „Hansi“ und „Zenzi“,
zwei lebensgroße Heupuppen in kompletter Tracht, die vorne auf dem Wagen des Gartenbauvereines mitfahren
sollten.

Alle Kinder hatten ihre Trommeln mitgebracht, die nun noch mit Federn und Perlen verziert wurden. Auch die
Wilden Blumen sind musikalisch: nach der Brotzeit gab es ein wildes Trommelkonzert. Und da es einer der
heißesten Tage des Jahres war, wurde die willkommene Abfrischung mit dem Gartenschlauch von allen Kindern
lautstark begrüßt!

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Zu Rad und zu Fuß – der Ausflug der Wilden Blumen am 15.6.2012

„Wir sind ziemlich dreckig und ziemlich glücklich!“, lautete das Fazit der Wilden Blumen beim Dankeschön an
die beiden Naturführer Ute Künkele und Till Lohmeyer. 27 Kinder und 16 Erwachsene machten sich auf den Weg in
die Tenglinger Biberschwell, die meisten von ihnen erst einmal mit dem Fahrrad. Ein beeindruckend langer Zug in
„Wilde-Blumen-Grün“ gewandeter Radler erreichte über schmale Straßen in einer dreiviertel Stunde die Kirche in
Burg bei Tengling. Kurze Zeit später traf auch die Überraschung ein: ein Bauernhof-Eiswagen mit einer
willkommenen Erfrischung für alle. Auch Frau Künkele und Herr Lohmeyer ließen sich diese nicht entgehen. Alle
Fahrräder wurden akkurat zusammengestellt und abgeschlossen. Dann begann für die zwei Gruppen die gut
dreistündige Wanderung in die wilde Landschaft der Biberschwell . Abenteuerliche Pfade führten über die noch
sichtbaren ehemaligen Burggräben unter eine überhängende, efeubewachsene Nagelfluhwand , unter der angeblich
der Geheimgang des legendären Raubritters Heinz von Stein geendet haben soll, in eine wilde Felsenschlucht und
zur Hauptquelle der Biberschwelle, die reichlich kristallklares Wasser hervorbringt und zum Trinken einlädt.
Brunnenkresse und viele andere Kräuter durften vor allem bei Frau Künkele probiert werden, während es bei Herrn
Lohmeyer immer wieder Pilze unter der Lupe zu bestaunen gab. Mit geschärftem Blick entgingen den Kindern auch
viele Tierspuren im Matsch nicht, ebenso Insekten, Spinnen, eine Blindschleiche oder auch ein toter Maulwurf.
Mit Natur und Landschaft, Geschichte und Mythologie, Brennnesseln und nassen Füßen wurde die Wanderung zu einem
aufregenden Erlebnis. Dank der kleinen Brotzeitpause und einem kühlen Trunk aus der Quelle hätte diese auch
noch länger dauern können. Aber als unter den Bäumen bei der Burger Kirche die Picknickdecken ausgebreitet
wurden, machte sich doch der Hunger bemerkbar, und all die guten Sachen einschließlich Kräuterquark und
Kleebutter mit selbst gesammelten Zutaten wurden ratzeputz verspeist (naja, fast alles). Satt und (ein
bisschen) müde war nur noch ein knappes Drittel der Kinder tapfer genug, den Rückweg per Fahrrad anzutreten,
zumal dieser mehr bergauf ging. Aber für diesen Fall war mit Transportmöglichkeiten für Kinder und Räder
vorgesorgt, und gegen 17.00 Uhr waren alle zufrieden und rechtschaffen müde wieder zu Hause.

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Indianer in Otting – Fortsetzung am 25.5.2012

Die Maispflänzchen waren schon 20 cm hoch und die Eisheiligen auch vorbei – höchste Zeit für eine neue
Pflanzaktion. Diesmal kamen die anderen beiden „Schwestern“ – Kürbis und Bohnen – dazu. In die Mitte der
Maiskreise legten die Wilden Blumen Bohnenkerne, und zwar besonders bunte „Indianersorten“, die sich auch gut
zum Basteln eignen. Bohnen legt man so flach, dass sie „die Kirchenglocken hören können“. Das dürfte ja im
Pfarrgarten kein Problem sein. In die Zwischenräume wurden Kürbisse gepflanzt. Nun bleibt abzuwarten, ob das
Experiment dieses ungewöhnlichen Beetes gelingt. Nebenbei lernten die jungen Gärtner auch einiges über den
Regenwurm. Etliche der fleißigen Bodenarbeiter konnten in die Hand genommen und in einem erdegefüllten Glas
beobachtet werden. Beim anschließenden Gießen wurde auch die eine oder andere Wilde Blume nass.
Außerdem warteten auf die Kinder die schon seit längerem angemalten Blumentöpfe. Diese wurden jetzt in Trommeln
verwandelt. 15 Lagen Butterbrotpapier wurden übereinander gekleistert und ergeben nach dem Trocknen ein
ziemlich haltbares Trommelfell. Das konnte an einer schon fertigen Trommel ausprobiert werden, nachdem auch
Trommelstöcke aus Holz und Leder angefertigt wurden. Beim nächsten Treffen werden noch Verzierungen aus Leder,
Perlen und Federn angebracht. Von rhythmischen Klängen begleitet, hatten inzwischen einige Mädchen einen
Schnittlauchquark angerührt, der dann mit Baguette verspeist wurde. Ein besonderes Leckerli war auch Ahornsirup
aufs Brot, das Süßungsmittel der Indianer. Und weiter ging es mit dem Thema: aus Lederresten stellten die
Kinder kleine Amulettbeutelchen her, in dem ein besonderes Fundstück oder kleiner Schatz oder auch das
Kleingeld aufbewahrt werden kann. Ein großes Hallo gab es, als die Leiterin selber versehentlich den
Perlenbehälter umstieß und die Perlen in hohem Bogen ins Gras flogen … dank vieler Aschenputtels war das
Malheur schnell behoben. Dann konnten alle Leder zuschneiden, Löcher stanzen und Schnüre einfädeln … Fertig!

Fotos

Indianer in Otting am 27.04.2012

Fritz Kellner aus Waging ist zwar kein echter Indianer, aber einer, der sich echt mit Indianern auskennt. Schon
seine mitgebrachte Ausstattung begeisterte die Wilden Blumen: Perlenbestickte Lederkleidung, Waffen, Schilde
und Haushaltsgegenstände. Besonders die Buben zeigten sich schwer beeindruckt von Kriegskeulen und Pfeil und
Bogen. Mit Pfeil und Bogen konnten dann auch alle ihre Schießkünste demonstrieren, und es waren nicht die
Erwachsenen, die es am besten konnten. Danach teilten sich die Kinder in zwei Gruppen, und während die einen in
den Garten gingen, schnitzten und feilten die anderen sich Amulette aus Speckstein. Diese konnten dann mit
Lederbändern gleich umgehängt werden und schon sahen die Wilden Blumen viel „indianischer“ aus. Im Garten
erfuhren die Kinder aus einem Kinderbuch über Indianer, wie die Irokesen ihre Felder bebaut haben, nämlich mit
den „Drei Schwestern“ Mais, Bohnen und Kürbis. Und genau nach dieser Anleitung wird in diesem Jahr auch das
Hochbeet im Pfarrgarten bebaut.
Begonnen wurde erst einmal mit Zuckermais. Die Kürbiskerne wurden vorsorglich für das nächste Mal in Töpfchen
ausgesät, denn für sie und die Bohnen ist es noch zu kalt. „Pankrazi, Servazi und Bonifazi, das sind die drei
frostigen Bazi, und am Ende fehlt nie die kalte Sophie!“, lernten die Kinder. Aber auch viele andere Pflanzen
stammen aus Amerika, zum Beispiel die Tomate. Jedes Kind erhielt zwei Tomatenpflänzchen mit nach Hause, auf die
unsere indianisch bemalten Kübel schon warten.
Inzwischen rauchten zwei kleine Lagerfeuer, und Teig für Stockbrot und Stecken stand schon bereit. So wurde die
Brotzeitpause auf indianische Art bereichert. Doch bald schon war der Kasten mit dem Speckstein wieder dicht
umlagert von Amulettschleifern, während die zweite Gruppe in den Garten ging. Außerdem versuchten sich die
Kinder am Feuerschlagen mit Feuerstein und Eisen, bewunderten immer wieder die tollen Ausstellungsstücke und
stellten noch viele Fragen. Mit einem herzlichen Dank an Fritz und ein paar Rauchzeichen ging der faszinierende
Nachmittag zu Ende.

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Frühling auf der ganzen Linie am 23.3.2012

Die Gärtnerei Leebmann in Waging öffnete ihre Türen für die Wilden Blumen. Hier konnten die Kinder erleben, wie
der Frühling in großem Stil Einzug hält. Mitarbeiterin Rosi Decker führte die Gruppe durch die ganze Gärtnerei
und nahm sich sehr viel Zeit für die Fragen der Wilden Blumen. Von Gänseblümchen und Geranien, Rosen und
Gerbera erfuhren die Kinder, warfen einen Blick auf die Heizungsanlage der Gärtnerei und die Beschattung der
Gewächshäuser und erlebten, wie die Erde aufbereitet wird und durften dabei manches Knöpfchen drücken. Am
meisten Spaß hat allen wohl die Bedienung der Topfmaschine gemacht, die die Töpfe mit Erde füllte, in die
unsere jungen Gärtner im Fließbandverfahren winzige Pflänzchen einsetzten. Mit einem Augenzwinkern ließ Rosi
immer noch einmal die Maschine laufen, weil fast jedes Kind einmal wichtige Gärtnerarbeit tun wollte. Am Ende
durften sogar noch alle je eine liebevoll mit Grün gebundene Gerberablüte mit nach Hause nehmen. Diese wurden
mit dem Auto nach Otting gebracht, während sich die Wilden Blumen zu Fuß auf den Weg machten.
Auch in der freien Natur war viel vom Frühling zu spüren, wenn auch nicht so geballt wie in der Gärtnerei. Die
Sonne schien schon kräftig, und gelbe Huflattichblüten säumten den Weg. Nach dem Sprung über den Bach und dem
steilen Berg nach Füging hinauf war Zeit für eine Rast. Ups, da waren doch die bunten Eier aus dem Korb
gefallen und kullerten munter den Berg wieder herunter. Ein bisschen „Oascheibm“ spielen, kurz „Becken“, und
dann dienten die Ostereier als willkommene Brotzeit. Durch den Wald ging es weiter bergauf. Auch hier gab es
allerhand zu sehen, wie Frühlingsblumen, Hundertfüßer, Baumsämlinge, Schokoladenosterhäschen und einen
spannenden Umweg durch einen tief eingeschnittenen Bach.
In Sichtweite der Lärchen bei Plosau gab es auch noch eine kleine Geschichte über die Lärche als „Baum des
Jahres 2012“. Endlich und fast pünktlich zogen die Wilden Blumen in Otting ein, wo die schönen Blumen aus der
Gärtnerei schon auf sie warteten.

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Duftender Rauch bei den Wilden Blumen

Strahlender Sonnenschein und ein kräftiger Hauch Frühling – der Tag war wie geschaffen für ein reinigendes
Ritual. Die Wilden Blumen hatten Besuch von Gabi Fietz-Bohleber, die draußen in der Sonne ihre
Räucherutensilien aufbaute. Sie begann mit einem kleinen Dank an Mutter Erde, bevor sie jedes Kind mit Salbei
abräucherte. Der Duft von Salbei reinigt die Atmosphäre, er nimmt störende Energien hinweg. Kein Kind war
danach mehr „z’wieder“, alle lauschten konzentriert wie selten. Gabi erzählte vieles über Sinn und Tradition
des Räucherns und stellte den Kindern verschiedene einheimische Räucherpflanzen vor. Gemeinsam wurde eine
„Hausaufgabenmischung“ zusammengestellt, von der jedes Kind eine Portion mit nach Hause nehmen durfte. Darin
findet sich zum Beispiel Minze für das Gedächtnis, Lavendel für Ruhe und Konzentration, Mistel, um innezuhalten
und Kraft zu schöpfen, und Mädesüß und Mariengras für Harmonie. Während der Zubereitung konnte ausgiebig
geschnuppert werden. Außerdem erzählte Gabi den Kindern noch, dass man eine Feder, die man zum Rauchverteilen
benutzt, am besten geschenkt bekommen sollte, und bat sie, bei Gelegenheit eine für sie zu finden. Dieser
Wunsch konnte postwendend erfüllt werden!
Auch bei den Indianern Nordamerikas gibt es reiche Räuchertraditionen. So gelang die Überleitung zum nächsten
Programmpunkt leicht: Über das ganze Jahr verteilt wollen wir uns immer wieder mit indianischen Themen
befassen, zum Beispiel Tomaten pflanzen und Trommeln basteln. Die dazu erforderlichen Kübel und Töpfe wurden
mit Acrylfarben bemalt. Indianische Muster und Symbole dienten als Inspiration.
Einen Wasserkübel aufheben und an der anderen Hand ein wildes Pony festhalten – eine Aufgabe für
Indianerkinder. Zwei Kinder halten die Enden eines kurzen Seils und versuchen, jeweils einen mit Abstand
aufgestellten Kübel aufzunehmen, so dass jedes für das andere Kind das Pony darstellt. Dieses und andere Spiele
bildeten den lustigen Abschluss des Nachmittags.

Fotos

Die Wilden Blumen als Fährtensucher

Momentan lohnt es sich, im Wald zu sein. Anhand der vielen Spuren im Schnee und im gefrorenen Matsch kann man
gut erkennen, wer hier sonst noch alles unterwegs gewesen ist. Das dachten sich auch die Wilden Blumen und
luden sich mit dem Jäger Franz Wirth noch einen Fachmann dazu ein. Der hatte gleich noch etliche Präparate von
Tieren mitgebracht, z.B. einen Steinmarder, einen Dachs, einen Fuchs , ein Eichhörnchen und verschiedenen
Vögel. Im Wald und auf den Wiesen am Höllenbach fanden die Kinder viele Spuren, vor allem von Rehen und Hasen,
aber auch eine Spechthöhle und andere spannende Details. Außerdem gab es viel Gelegenheit zum Spielen und
Toben. Die Kinder lernten aber auch, dass man im Winter nicht allzu viel Lärm im Wald machen darf, um die Tiere
nicht aufzuschrecken, die all ihre Energie zum Überleben benötigen.

Nach einem herzlichen Dank an den Jäger kehrten wir zum Pfarrhof zurück. Während alle bei ihrer Brotzeit wieder
warm wurden, schauten wir uns Fotos von Spuren und den dazugehörigen Tieren auf der Leinwand an. Aber dann
wurden wir selber tätig: aus Moosgummi und Holzklötzchen wurden mithilfe von Schablonen Stempel von den
Trittsiegeln verschiedener Tiere angefertigt. Eine große Papierbahn wurde im ganzen Pfarrsaal ausgebreitet und
darauf ein richtiger Wildwechsel angelegt. Rehe und Hirsche, Hasen und Füchse, Hunde, Katzen, Eichhörnchen und
Krähen zogen und flüchteten, hoppelten, schnürten, trabten, schlichen, hüpften und schritten darüber hinweg.
Ein Stückchen „Wildwechsel“ und die Stempel konnte jedes Kind am Ende mit nach Hause nehmen.

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Die Wilden Blumen feiern Weihnachten

Der Wetterbericht hatte einen heftigen Sturm angesagt, aber davon war in Froschham vorerst noch nichts zu
bemerken. Im Gegenteil: Schwedenfeuer, Fackeln und Kerzen spendeten gemütliches Licht, Tische und Wände waren
weihnachtlich dekoriert.
Eltern und Kinder konnten sich über ein nettes Programm freuen, das von den Kindern selbst bestritten wurde.
Weihnachtslieder wurden gespielt auf Flöten, Gitarre, Hackbrett und E-Gitarre. Außerdem gab es nützliche Tipps
zum Christbaumschmücken, falls einmal das Lametta ausgehen sollte (Hengstenberg Mildessa….) und es wurden
interessante Einzelheiten darüber ausgeplaudert, was bei manchen Leuten so alles im Weihnachtskripperl steht…
Nach so viel Humor war mit Glühwein, Kinderpunsch, Platzerl und Bosna für das leibliche Wohl gesorgt. Außerdem
erhielt jedes Kind noch einen großen Schokoladen-Nikolaus.
Doch während die Kinder im Dunkeln noch lange herumtoben und die Eltern gemütlich ratschen hätten können, brach
der Sturm plötzlich doch los. Hastig musste alles zusammengeräumt werden, und nach ein paar schnellen
Weihnachtswünschen verließen die Autos zügig den Wald, und in Froschham tobte nur noch der Wind.

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Gemüsesuppe und Engel

Es ist ein Gewinn für die „Wilden Blumen“, verschiedenste Räumlichkeiten nutzen zu dürfen. Dieses Mal waren wir
in der Schule Otting, um dort in der Schulküche zu kochen: Gemüsesuppe (zum Teil mit Zutaten aus unserem
Hochbeet) und eine Nachspeis. Auch wenn ein paar Pflaster gebraucht wurden, so waren doch Blumenkohl, gelbe
Rüben, Kohlrabi, Lauch und Kartoffeln und die Wienerwürstl in Windeseile geputzt und zerschnippelt. Während das
Gemüse, dazu noch Erbsen und grüne Bohnen, in einem großen Topf angedünstet wurde, kamen zwei
Apfelschälmaschinen zum Einsatz. Diese sind immer der Renner: so schnell, wie die Äpfel damit geschält und in
Ringe geteilt sind, können sie gar nicht verputzt werden. Doch die meisten Apfelscheiben und ein selbst
eingerührter Teig wurden diesmal für die Nachspeise vorbereitet.
Im Werkraum wurde danach Pappe geschnitten, angemalt, an Holzscheite und –stämmchen genagelt, Köpfe gestaltet,
ebenfalls angenagelt und Strohhaare aufgeklebt. Die lustigen und liebenswerten Engel konnten dann mit heim
genommen werden.
Nach einer hungrig machenden Spielpause draußen in der Dämmerung kitzelten appetitliche Essensdüfte in den
Nasen. Fast allen Kindern schmeckte die Suppe wunderbar! Allerdings war die Suppe schnell vergessen, als die
Nachspeise auf den Tisch kam: knusprige, goldgelbe, duftende, puderzuckerbestreute Apfelkiachl!
Die fleißigen Helferinnen hatten noch viel Nachschub zu liefern, bis alle Mäuler gestopft waren!

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Die Wilden Blumen auf dem Spielplatz

Als der Gemeinderat Waging gemeinsam mit den Anwohnern über die Gestaltung des neuen Spielplatzes in der
Siedlung Holzhausen beriet, war sofort klar: Die Bepflanzung ist eine Aufgabe für die Wilden Blumen!
Jetzt war es dann soweit: passendes Wetter, und auf dem Spielplatz lagen 13 verschiedene Bäume und Büsche
bereit. Zuerst teilten sich die Kinder in Zweier- oder Dreiergruppen auf. Begehrliche Blicke fielen vor allem
auf den großen Ahorn, aber auch die kleineren Sträucher wollten in die Erde. So wurden die Pflanzkandidaten
unter den Gruppen ausgelost.
Dann wurde heftig gegraben, gepickelt und geschaufelt, Dünger gestreut, Stempen eingeschlagen und Pflanzen
eingebuddelt. Auch die erwachsenen Helfer wurden nicht geschont. Kaum eine Stunde war vergangen, als alle
Kinder „ihren“ Busch bzw. Baum gesetzt hatten. Daraufhin wurde der so verschönte Spielplatz ausgiebig in Besitz
genommen.
Der nächste Programmpunkt war wieder handwerklicher Natur: Die Kinder hatten allerlei „geräuschintensive“
Kleinteile mitgebracht, wie Scherben, altes Besteck, Muscheln, rostige Eisenteile, alte CDs… Was wie Schrott
und Müll aussah, wurde zu witzigen, klingenden Windspielen verarbeitet. Geschicklichkeit war gefragt beim
Bohren von Baumscheiben, Schnüren einziehen, anbinden und ausbalancieren der Teile. Zum Schluss konnte jeder
sein besonderes „Gartengeklimper“ mit nach Hause nehmen. Zum Glück, denn wenn die alle im Maierhoferschen
Garten verblieben wären….

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Die Wilden Blumen im Umweltgarten

Der Umweltgarten in Wiesmühl an der Alz ist ein empfehlenswertes Ausflugsziel für spannende Naturerfahrungen.
Bei wunderbaren Herbstwetter machten sich auch die Wilden Blumen auf den Weg dorthin.
Dort teilten wir uns in zwei Gruppen und wurden von den Führerinnen Pia und Brigitte durch den Garten
begleitet. Was wächst und lebt in der Hecke, im Weiher, auf dem Trockensteinhaufen? Wie funktioniert ein
Baumtelefon? Wie sieht ein lebendes Zimmer aus Weiden von innen aus? Welche Insekten richten im Wildbienenhotel
ihre Kinderstube ein? Viele Fragen wurden gestellt und beantwortet. Spannender Höhepunkt war die
Unterwasserstation, in der man riesigen Karpfen und vielen anderen Fischarten auf Glasscheibendicke nahe kommen
konnte. Begeistert waren die Kinder auch vom Fühlpfad aus verschiedenen Bodenmaterialien. Dieser wurde jeweils
zu zweit barfuß abgelaufen, wobei ein Kind mit verbundenen Augen von einem anderen geführt wurde. Also: nicht
vom Weg abkommen lassen, nicht die Füße stoßen lassen und die Hände in die Fühlboxen führen. Nicht nur gut fürs
Körpergefühl, sondern auch für Vertrauen und Kameradschaft. Begleitet wurde die Fühlwanderung durch wilde
Klänge vom Natur-Xylophon.
Brotzeit und Spiel ergänzten den Nachmittag zu einem sehr schönen Erlebnis.

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Die Wilden Blumen zelten

Wieder musste das Zelten in Froschham wegen des Wetters ausfallen. Für alle, die nicht in den Urlaub gefahren
waren, ergab sich aber die Möglichkeit, am Waginger See zu zelten. Baden, toben, grillen, baden, baumklettern,
baden…..alle hatten viel Spaß. Der Höhepunkt jedoch war eine Fahrt mit dem Motorboot der Wasserwacht über den
abendlichen See!

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Die Wilden Blumen töpfern

Dieses mal konnte uns das schlechte Wetter gestohlen bleiben. Wir trafen uns zum Töpfern in der Schule in Sankt
Leonhard, wo wir dankenswerterweise Werkraum und Turnhalle benutzen konnten. Die Schule besitzt nämlich einen
Töpferbrennofen, und 50 kg Ton lagen schon bereit, um in lustige Zaunhocker verwandelt zu werden.
Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt: Menschen, Tiere, Ungeheuer, von der Elfe bis zum Dinosaurier, vom
Pinguin bis zu Harry Potter konnte alles modelliert werden. Mehrere Mütter unterstützten die eifrigen
Kinderhände, so dass alle Werke unbeschadet zum Trocknen aufgestellt werden konnten, bevor sie dann in den Ofen
wandern und hoffentlich auch das Brennen ohne Schaden überstehen. Das Töpfern war für die Kinder eine ähnlich
schöpferische Angelegenheit wie die Naturkunst vom letzten Treffen, wobei sie hier längere Zeit auf das fertige
Kunstwerk warten müssen, dieses jedoch dann wesentlich dauerhafter ist.
Sicher werden die Ottinger Gartenzäune schon bald von allerhand seltsamen und zauberischen Wesen bevölkert
sein…
Wer sich derweil von der ganzen Kreativität einmal austoben musste, konnte das bei Sport und Spiel in der
Turnhalle tun, während draußen mal wieder der Regen herunter rauschte… Ätsch!

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Die Wilden Blumen – Land Art und Insektenhotel

Wir alle kennen Bienen, Wespen, Hummeln und vielleicht noch Hornissen. Wer weiß aber schon, dass es Tausende
von Arten der sogenannten Hautflügler bei uns gibt? Darunter sind allein 500 Bienen- und Hummelarten. Sie
tragen Namen wie Dunkle Erdhummel, Steinhummel, Seidenbiene, Gehörnte Mauerbiene, Pelzbiene, Goldwespe, Blaue
Holzbiene……….
Sie alle tragen erheblich zur Bestäubung in Garten und Flur bei, ohne sie keine Früchte! Deshalb wurde der
Waldlehrpfad in Froschham jetzt von den Wilden Blumen um ein Insektenhotel bereichert. In das von Andi
Beyerlein vorbereitete Gerüst wurden von den Kindern verschiedenste Arten von Nisthilfen eingebaut, zum
Beispiel angebohrte Hartholzstämme, Zapfen, Stroh, mit Lehm verschmiertes Weidengeflecht (mit Lehm verschmierte
Gesichter gab es auch…). Eifrig füllten die Kinder Fach für Fach. Die Lücken werden später noch mit
Schilfhalmen ausgefüllt. Jetzt finden die Insekten viele Kinderstuben!
Zur Brotzeit gab es noch eine Überraschung: die ersten Kohlrabis aus dem Hochbeet im Pfarrgarten. Die waren
riesig gewachsen (der schwerste wog 1040 g) und schmeckten mit Kräuterdip hervorragend.
Das zweite Thema des Tages war Land Art, also Kunst aus Naturmaterial, die das Besondere eines Ortes hervorhebt
und an diesem dann auch wieder der Vergänglichkeit überlassen wird. Zur Inspiration bekamen die Kinder einen
Ausschnitt aus „Ronja Räubertochter“ vorgelesen und machten sich allein oder in kleinen Gruppen auf, um den
Wald mit anderen Augen zu sehen. Aus Blättern und Zweigen, Blüten und Ästen, Lehm und Moos entstanden zarte,
lustige, anrührende, wilde, magische oder auch gruselige Kunstwerke aus dem Zauberwald.

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Die Wilden Blumen im Haus der Natur in Salzburg

Bis zum Samstagmorgen wurde der Wetterbericht verfolgt und zum Himmel geblickt, denn der Jahresausflug der
Wilden Blumen sollte in den Salzburger Zoo gehen. Aber es half alles nichts, und so blieb die Alternative: Haus
der Natur. Was mindestens genauso spannend war.
Hier werden Ausstellungsstücke zu unglaublich vielen Themen gezeigt, für fast jedes Interessengebiet der Kinder
war etwas geboten. Von Dinosauriern über lebende Meerestiere und Reptilien, Ökologie, Archäologie, Völkerkunde,
Gold und Edelsteine, Weltall, Fortpflanzung des Menschen und vieles mehr – die Zeit ist keinesfalls zu lang
geworden. Die wenigen begleitenden Eltern bekamen richtig zu tun! Doch dank der Disziplin der über 30 Kinder
und der einheitlichen Wilde-Blumen-T-Shirts war es nicht so schwer, die Meute zusammen zu halten. So konnten
auch die Begleitpersonen das Museum genießen. Am faszinierendsten fanden die Kinder den Bereich „Science
Center“, ein riesiger Technik-Spielplatz, wo Physik aus allen Bereichen zum Anfassen geboten war. Da wurde
gespielt, gedreht, gebaut, gebastelt, geturnt, beleuchtet, gehört, gefühlt, mit Wasser gepritschelt,
ausprobiert, erfahren und gelernt.
Die Kinder hatten sich diesen tollen Ausflug mit ihrem Verkaufsstand auf der Stadlweihnacht in Otting selbst
finanziert. Deshalb und dank einer großzügigen Spende von Schorsch Unterhauser konnte sich jedes Kind auf dem
Rückweg noch ein Eis schmecken lassen, bevor uns unser Lieblingsbusfahrer aus Oberhalling in der Stadt Salzburg
wieder auflas.

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Die Wilden Blumen bepflanzen ihr Hochbeet

Wer verträgt sich mit wem und wer nicht, war die Frage. Gemeint waren nicht die Kinder, sondern ihre Pflanzen,
denn unter diesen gibt es auch gute Freunde und welche, die sich nicht mögen. So wurden die Mini-Beete im
Hochbeet nach einem ausgeklügelten Pflanzplan belegt. Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Lauch wurden
gepflanzt, Kapuzinerkresse, Erbsen, Gelbe Rüben und Bohnen ausgesät. Die Bohnensamen und die türkisfarbene
Pillensaat mit gelben Rüben faszinierten die Kinder besonders. Nach dem Angießen wurden die Beete mit
selbstgestalteten Kupfertafeln markiert und sind nun dem Gärtnerglück und der persönlichen Pflege der Kinder
überlassen.
Während die einen am Hochbeet beschäftigt waren, bastelten die anderen einfache Bilderrahmen und strichen sie
rot an. Dann war erst einmal Zeit für Brotzeit und Spiele. Um die Zusammenhänge in der Natur zu begreifen,
schlüpften die Kinder zum Beispiel in die Rolle von Blattläusen und Ohrwutzlern, die diese fressen. Im Verlauf
des Spieles wurde begreiflich, dass die Anzahl beider Arten zwar schwankt, aber es nicht möglich ist, alle
Blattläuse zu erwischen.
Zum Abschluss wanderten wir mit unseren Bilderrahmen in Richtung Höllenbach. Die Kinder suchten sich
„Naturbilder“ in Wiese und Landschaft und rahmten sie ein. So wird das genaue Hinschauen gefördert. Das dachte
sich auch der Osterhase und ergänzte die Bilder noch durch Schokoladenkäfer.

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Die Wilden Blumen bauen ein Hochbeet

Um im Pfarrgarten dem Unkraut und den Schnecken ein bisschen zu entkommen, ist unser Projekt für dieses
Gartenjahr ein Hochbeet. In diesem soll jedes Kind sein abgegrenztes Platzerl zum Gemüseziehen haben. Jedes
Kind fand bald eine Aufgabe: einige bereiteten den Untergrund für das Beet vor, einige grasten im Kräuterbeet
aus und eine Gruppe begann, aus Kupferblech persönliche Schilder für das eigene Stück Beet zu gestalten. Das
Hochbeet war – in kindgerechter Höhe – von Andi fertig gebaut und wieder zerlegt worden. Zuerst fuchste der
Zusammenbau etwas, aber dann nahm das Ganze dank vieler eifriger Schrauber rasch Gestalt an. Nun wurde der
Boden mit Maschendraht gegen die Mäuse gesichert. Jedes Kind legte einmal mit Hand an. Zum Schluss schleppten
alle gemeinsam den Holzkasten in den Pfarrgarten. Das Beet wurde zuerst zu einem Drittel mit Astschnitt
gefüllt. Darüber kamen Hackschnitzel und Mist und alles, was im Garten abgeschnitten worden war. Immer wieder
wurden auch ein paar Kinder mit eingefüllt, die alles gut festtraten. Diese sprangen von selber wieder heraus.
Als letzte Schicht kam säckeweise Pflanzerde hinein. Dann war endlich Zeit für Brotzeit: Baguette, Kräuterquark
und bunte Eier verschwanden nur so in den hungrigen Mündern! Danach suchte sich jedes Kind das Gemüse aus, das
es in seinem Beetstück anbauen will. Nicht alle Wünsche konnten erfüllt werden, da sich die Gemüse im Beet auch
untereinander vertragen müssen. Außerdem sollen sie im Juli möglichst erntereif sein und zusammen einen großen
Topf Gemüsesuppe ergeben, wenn wir wieder in Froschham übernachten werden.

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Wilde Lumpen und Vogelscheuchen

Huuuh! Zwielichtige Gestalten, Lumpen und Vogelscheuchen trieben sich in Otting herum. Sie spähten in alle
Gärten und nahmen auch hin und wieder etwas mit. Aber keine Angst, die Wilden Blumen waren nur auf Bildersuche!
Die meisten der 12 Fotoobjekte wurden im Original aufgefunden und die Kinder mit dort deponierten Süßigkeiten
belohnt. So kamen sie in Otting herum, mussten genau hinschauen und wurden auch selbst in ihren lustigen
Kostümen gesehen. Bei ihrer Rückkehr im Pfarrhof rauchte schon der Dorfbackofen heftig. „Oberförster“ Andi
hatte kräftig eingeheizt. Pizzateig auf Blechen war schon hergerichtet und wurde von den Kindern nach Belieben
belegt. Nach und nach wurden die Bleche mit dem langen Brotschieber in den Ofen befördert. Dann hieß es Warten!
Aber schon bald konnten alle hungrigen Mäuler mit würziger, knuspriger Pizza gestopft werden. Nach dem Essen
gab es was aufs Auge: in Top-Model-Manier präsentierten die Kinder zur Musik ihre phantasievollen
Vogelscheuchen-Verkleidungen. Außerdem wurde kräftig und wild das Tanzbein geschwungen. Sollten das einige
Vögel gesehen haben, ist die Ottinger Obsternte bis auf weiteres vor ihnen sicher!

Glücklicherweise begleitete auch die schon angenehme Sonne die Party im
Freien bis zum Schluss, so dass erst gegen Ende die Plätze am Backofen
immer begehrter wurden.

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Die Wilden Blumen beim Schlittenfahren in Froschham 28.01.2011

Das Wetterglück der Wilden Blumen ist direkt verblüffend: Schnee vom Feinsten und ein strahlend blauer
Winterhimmel luden geradezu ein zum Schlittenfahren. Und der Kapellenberg in Froschham bietet eine tolle
weitläufige Schlittenbahn für eine große Horde Kinder. Im Grunde war kein weiteres Programm nötig. Stundenlang
sausten, rutschten oder auch purzelten die Kinder auf Schlitten und Bobs den Hang hinab. Dazwischen wurde kurz
Brotzeit gemacht – und weiter ging es. Gleich sechs Kinder auf einmal konnten mit Andi mit dem alten großen
Ziehschlitten fahren – eine besonders effektive Art der Zu-Tale-Beförderung.

Nach ein bisschen Aufwärmen im Forsthaus wurde im kalten Schnee süßes Eiskonfekt zubereitet, indem die flüssige
Schokoladenmasse in Alu-Förmchen oder auch direkt in den Schnee getropft wurde. Ein leckerer Abschluss eines
schönen wilden Nachmittags!

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Die Wilden Blumen und die Stadlweihnacht 28.11.2010

Dieses Treffen war von ganz anderer Art als sonst: Die Wilden Blumen beteiligten sich drei Tage lang mit einem
Verkaufsstand am Ottinger Adventsmarkt. Dieser fand rund um die Aufführungen „Ein Licht über Bethlehem“ des
Ottinger Theatervereins statt.
Schon Wochen zuvor hatten die Kinder mit Hilfe einiger Mütter in kleinen Gruppen gebastelt. Viele hübsche
nützliche und dekorative Dinge waren entstanden, die nun von den Kindern selbst zum Verkauf angeboten wurden.
Der Wintereinbruch zum ersten Advent sorgte für weihnachtliche Stimmung, brachte aber auch bittere Kälte. Doch
die Kinder hielten jedes ein- bis eineinhalb Stunden tapfer aus. Manches entpuppte sich dabei als wahres
Verkaufstalent. Im Angebot waren Kräuterbutter und Kräutersirup, Nikoläuse und Elche, Kerzen, Windlichter und
Baumstammlichter, Christbaumschmuck, Vogelfutterglocken und –sterne und Weihnachtskarten. Vieles davon ging weg
wie warmer Punsch. Wichtiger noch als die eingenommene Geldsumme war für die Kinder jedoch das Erlebnis, auf
einem richtigen Markt eigene Produkte „richtig“ zu verkaufen.

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Die Wilden Blumen und der Herbst 29.10.2010

Wieder einmal herrschte schönstes „Wilde-Blumen-Wetter“, als die Kinder ihren im Frühjahr gepflanzten Bäumen
einen Besuch abstatteten. Die beiden Vogelkirschen, von den Kindern liebevoll „Bibi“ und „Elfriede“ genannt,
sind gut angewachsen und standen jetzt schon fast laublos in der Herbstsonne. Mit geschlossenen Augen stellten
sich die Kinder das Leben der Gehölze vor. Danach nahm Pastoralreferent Peter Förg die Segnung der Bäume vor.
„Herr segne diese Bäume“ sangen die Kinder und umrundeten die beiden Vogelkirschen. In den Fürbitten wurde um
Wachstum und Gedeihen gebeten, um Segen für die Natur und die Kinder und auch um Gesundheit für unseren
verletzten Andi Beyerlein. Ruhig und andächtig waren die Kinder geworden.
Bald darauf jedoch streiften sie durch Otting und sammelten bunte Schätze des Herbstes in ihre Körbchen. Aus
Blättern und späten Blüten, Hagebutten und Schneckenhäusern wurden später mit Kleister schöne Bilder gestaltet.
Viele Kinder hatten schon in den Tagen vorher Kastanien gesammelt, die nun durchbohrt darauf warteten, auf
Draht gefädelt und zu Herzen geformt zu werden. Diese sollen mit vielen anderen hübschen Dekorationen bei der
Ottinger Stallweihnacht am ersten Advent von den Kindern verkauft werden.

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Nistkästen und Waldxylophon 24.09.2010

September – Zeit, die Vogelnistkästen abzunehmen und zu reinigen, damit die Vögel darin im Winter Schutz finden
können. Die alten Nester voller Ungeziefer kommen raus und es ist wieder Platz für das neue Nest im Frühjahr.
Für diese Aktion hatten wir uns Herrn Gründl vom Umweltgarten in Wiesmühl eingeladen, der den Kindern viel
Interessantes über die heimische Vogelwelt vermittelte. Nacheinander wurden die Kästen geöffnet und bestimmt,
wer im Sommer hier gelebt hatte. Vor allem Kohl- und Blaumeisen hatten die Kästen angenommen.
In einem Kasten fand sich ein Wespennest und ein halbfertiges Vogelnest, zwei Kästen hatte der Specht
bearbeitet. Phantasievoll malten sich die Kinder aus,
was sich hier zugetragen haben könnte. Nach einem herzlichen Dank an Herrn Gründl ging es ans putzen. Auch hier
konnten noch interessante Beobachtungen gemacht werden, zum Beispiel fanden sich viele Pferde- und Rinderhaare
als Nistmaterial und auch Schafwolle, die wir im Frühjahr in den Büschen verteilt hatten.
Zeitgleich machte sich eine zweite Gruppe (später wurde gewechselt) an den Bau eines Waldxylophons. An einem
Gerüst aufgehängt, ergeben unterschiedlich lange Baumstammabschnitte verschiedene Töne, wenn man sie mit einem
Schlegel anstößt. Mit viel Spaß bauten die Kinder diese weitere Attraktion des Froschhamer Waldlehrpfads und
probierten sie mit noch mehr Spaß aus!

Zum Abschluss wurde am Lagerfeuer unsere eher geringe, aber erste EIGENE Kartoffelernte aus dem Pfarrgarten in
Alufolie geröstet und genussvoll verspeist.

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Die Wilden Blumen beim Tierpräparator 09.07.2010

Ein Besuch im Vogelmuseum Waging ist immer interessant für Kinder. Diesmal war es allerdings ein besonderes
Erlebnis, denn Hermann Siglbauer, der all diese Tier präpariert hat, führte uns persönlich durch die
Ausstellung. Mit großer Sachkenntnis und spannenden Geschichten untermalte er die lebensecht dargestellten
Szenarien in den Vitrinen. Viele Fragen wurden gestellt und beantwortet, z.B. was ist der Unterschied zwischen
Kaninchen und Hasen, wie alt wird der Steinadler, wer ist schwerer, der Moschusochse oder der Braunbär?
Aber auch über das Präparieren wollten wir Genaueres wissen, und so machten wir uns auf den Weg durch den Wald
zum Blockhaus des Präparators. Aufmerksam entdeckten die Kinder viele schöne und spannende Detail am Wegesrand:
ein Feld voller Kornblumen, Weinbergschnecken, die auf Bäume klettern, Vogeleierschalen (später als von der
Amsel identifiziert), einen Grasfrosch…
An der Kneipp-Anlage wurde Brotzeit gemacht. Viele Kinder wagten sich in das eiskalte Wasser. Auch am Bach
wurde ausgiebig gespielt und geforscht.
Hermann erwartete uns schon in seiner Werkstatt. Hier bekamen wir zahlreiche fertige und halbfertige Präparate
gezeigt, auch Kunststoffkerne, Schädel und Glasaugen. Die Kinder erlebten, wie viel Geduld und Arbeit in den
Ausstellungsstücken steckt und dass diese weder „ausgestopft“ noch Tierkadaver sind. Trotzdem wurde manchem
Kind angesichts der starren Glasaugen-Blicke ein bisschen mulmig…
Vielleicht deshalb erfreuten sich die lebendigen Schafe draußen großer Beliebtheit.
Nachdem jeder Wissensdurst gestillt war und alle sich ausgetobt hatten, bedankten wir uns sehr herzlich mit
einer Flasche „Wilde-Blumen-Sirup“ bei Hermann, dass er sich soviel Zeit für uns genommen hatte.

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Die Wilden Blumen bauen Vogelscheuchen 18.6.2010

Dieses Wetter! Wie alle Gärten haben auch unsere Beete im Pfarrgarten gelitten. Ein bisschen Gartenfrust gehört
auch dazu, lernten die Kinder. Vor allem die Nacktschnecken hatten saumäßig gehaust. Ringelblumen, Tagetes und
alle letztens gepflanzten Kräuter waren verschwunden. Allerdings waren auch die Weinbergschnecken mit
prächtigen Exemplaren vertreten. So verbot sich der Einsatz von Schneckenkorn von selbst, und die frischen
Pflanzen erhielten Schneckenkragen zum Schutz. Die Kartoffeln wurden angehäufelt und alles ordentlich
ausgegrast. Minze und Schnittlauch standen üppig und wurden eifrig geerntet. Im Pfarrsaal wurde dann auch
fleißig geschnipselt, trotzdem standen viele Kinder der Verwendung von Schnittlauch in selbst gebackenen
Semmeln dann doch eher skeptisch gegenüber. Egal, geschmeckt haben die Semmeln jedenfalls. Außerdem wurde neuer
„Wilde-Blumen-Sirup“ angesetzt, Minze-, Melisse- Rosen- und Lavendeldüfte erfüllten den Pfarrsaal. Nach der
Brotzeit ging es wieder nach draußen. Jetzt wurden den vorher entkleideten alten Vogelscheuchen neue Gewänder
verpasst. Mit viel Spaß und Phantasie erhielten „Schorsch“ und „Linda Siebngscheid“ ein schickes Outfit und
zieren und bewachen jetzt unseren Garten. Wenn sie doch auch gegen Schnecken helfen würden!

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Die Wilden Blumen auf der Landesgartenschau in Rosenheim 6.6.2010

Nach so viel Regen endlich ein Sonnentag – und was für einer!
Die Wilden Blumen machten sich mit dem Bus auf, die Landesgartenschau in Rosenheim zu erobern. Viele Eltern
durften auch mit. Alle Kinder in ihren neuen „Wilde-Blumen“-T-Shirts boten zusammen einen bemerkenswerten
Anblick.
Die Landesgartenschau hat besonders in den Teilen an der Mangfall und am Inn vieles für Kinder zu bieten. Am
beliebtesten waren natürlich – bei der Hitze! – alle Gelegenheiten zum Spritzen, Pritscheln, Plantschen und
Baatzen. Aber auch die zahlreichen Klettermöglichkeiten wurden eifrig genutzt. Viel Eis und frischer Wind auf
den Brücken und dem Aussichtsturm sorgten für willkommene Abkühlung.
Daneben gab es aber noch vieles andere zu besichtigen: Obst- und Gemüsegärten, Weiden- und Bambusbauten,
außergewöhnliche Gartengestaltungen und viel „wilde“ Natur. Die Biber faszinierten die Kinder besonders, obwohl
sie die meiste Zeit nur über eine Kamera beim Schlafen beobachtet werden konnten. Sehr witzig fanden die Kinder
auch ein Projekt für Blinde, einem riesigen Ohr aus Steinen, welches verschiedene Oberflächen und Kräuter zum
Fühlen und Riechen und außerdem vielfältige Klangobjekte bot. Ein blinder Besucher erklärte anhand der
Pflanzentafeln den Kindern die Blindenschrift, was diese sehr beeindruckte.
Eine Fülle von Eindrücken, viel neues Wissen und schöne Erlebnisse nahmen die Kinder mit aus Rosenheim. Und
nicht einmal auf der Rückfahrt waren die Kinder zu müde, um über die lustigen Bemerkungen des „schönsten
Busfahrers aus Oberhalling“ zu lachen! Unser Fazit: Die Landesgartenschau lohnt sich wirklich für Groß und
Klein, und das durch den Kerzenverkauf von den Kindern verdiente und das von der Raiffeisenbank gespendete Geld
war mit diesem Ausflug super angelegt.

Fotos

Die Wilden Blumen pflanzen Bäume 30.4.2010

Die Zahl der Wilden Blumen ist inzwischen auf über 30 angewachsen. Da bekommen unsere Jugendbeauftragten ganz
schön zu tun!
Deshalb werden wir für bestimmte Aktionen die Kinder in zwei Gruppen aufteilen, die „Löwenzähne“ und die
„Schlüsselblumen“.
Beim letzten Treffen wurden im Beisein des Bürgermeisters Herbert Häusl in Otting zwei Vogelkirschen gepflanzt.
Die Vogelkirsche (Prunus avium) ist der „Baum des Jahres 2010“. Viele Tierarten leben von dem Baum, außerdem
stellt er besonders in der Blütezeit und in der Herbstfärbung eine Bereicherung des Dorfbildes dar. Die Kinder
waren begeistert bei der Sache.
Inzwischen machte sich die andere Gruppe im Pfarrgarten an den Frühjahrsputz in unserem Kräuterbeet: ausgrasen,
nachpflanzen, neu beschriften. Anschließend wurde ein neues Beet hergerichtet und dort Kartoffeln gelegt. Ganz
vorsichtig wurden die vorgekeimten Knollen in die Löcher gelegt. Das Thema Kartoffel ist nichts neues für die
Kinder, allerdings ging es im Herbst mehr ums Essen als ums Pflanzen. Ringelblumen und Tagetes wurden als
Gründüngung und Schmuck gesät. So soll aus dem jahrelang nicht kultivierten und unkrautbelasteten Beet wieder
ein gutes Gartenbeet werden.
Anschließend wurden die Gruppen getauscht und alles noch einmal wiederholt. Außerdem gruben wir unsere im
Herbst experimentell gesetzten, jetzt blühenden Tulpen aus. Die haben uns sauber blitzt! Auch die absichtlich
liegend bzw. verkehrt herum gesetzten Zwiebeln waren zur Blüte gekommen, sie sind einfach im Bogen gewachsen.
Unsere letzte Beschäftigung nach der Brotzeit kann man getrost als „Land-Art“ bezeichnen, also als Kunst aus
vergänglichem Naturmaterial. Aus Hunderten von Löwenzahnblüten wurde auf der Friedhofswiese eine große Spirale
gelegt. Sie wurde auf lustige oder auch fast meditative Weise mehrfach von den Kindern abgelaufen und bot
besonders von oben einen fantastischen Anblick!

Fotos

Die Wilden Blumen bauen Nistkästen 26.3.2010

Nachdem Andi Beyerlein unser zweiter Jugendbeauftragter geworden ist, wird Froschham unsere zweite Heimat.
Außerdem haben die Wilden Blumen einigen Zuwachs bekommen.
Bei schönstem Sonnenschein warteten in Froschham vorbereitete Nistkasten-Bausätze auf uns. Nach einigen
Erklärungen von Andi ging es gleich los: Je zwei Kinder schraubten eifrig die Bretter zusammen. Danach wurden
die Kinderstuben für Familie Meise oder Spatz noch wunderschön angemalt und beschriftet. Anschließend
verteilten einige Kinder noch Schafwoll-Flocken in den Büschen, um den Vögeln gleich Nistmaterial anzubieten.
Andere bereiteten währenddessen eine Kräuterbutter zu. Doch bevor es an die wohlverdiente Brotzeit ging,
mussten die bunten Eier noch das „Oascheibn“ überstehen. Dieses geriet zu einer eiligen Angelegenheit, da
heftiger Wind das Frühlingswetter abrupt beendete. Nach der Brotzeit wurden trotz Wind noch die Nistkästen
aufgehängt. Im Herbst werden wir sie wieder abnehmen und nachschauen, ob und von wem sie belegt waren.
Da sich die ganze Zeit kein Hase hatte blicken lassen, spielten die Kinder selber Osterhase und versteckten
jedes süße Sachen für die anderen. Über zwei, drei Schoko-Eier freuen sich vielleicht die Mäuse, denn sie
konnten nicht wiedergefunden werden!

Fotos

Die Wilden Blumen gestalten Kerzen 26.2.2010

Über 30 kg Kerzenreste haben die Wilden Blumen gesammelt und geschenkt bekommen. Die müssen nicht weggeworfen
werden!
Mit viel Fleiß und Spaß wurden daraus über 50 neue, sehr dekorative Kerzen gegossen. Leider härtete das Wachs
nicht schnell genug aus, so dass die kleinen Kunstwerke nicht mehr im Beisein der Kinder aus der Form geholt
werden konnten. Die „Aahs!“ und „Oohs!“ wird es aber dann am Abend der Frühjahrsversammlung geben, zu der die
Wilden Blumen anwesend sein und ihre Kerzen verkaufen werden.
Während der Brotzeit spielte uns Theresa Kunisch auf der Gitarre vor.
Danach kamen alte Socken zum Einsatz. Sie wurden mit Grassamen und Erde gefüllt und bekamen lustige Gesichter
aufgeklebt. Werden sie gut feucht gehalten, sprießen ihnen grüne Haare!
Wie immer gehört auch etwas zum Lernen, diesmal über den Frühlingsanfang nach dem Natur-Kalender, und ein paar
Spiele zu unseren Treffen dazu. Zum Beispiel mussten mit verbundenen Augen und bloßen Füßen Steine erfühlt und
gesammelt werden.

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Die Wilden Blumen im Schnee 29.1.2010

„Baam i mag di und du trag, morgn is Dreikönigsdag, (nächste Woch is Lichtmessdag,) bring uns Epfe, Zwetschgn,
Birn, das se glei de Äst abbiagn!“ – so nett wurden die Obstbäume im Maierhoferschen Garten aufgeweckt! Danach
ging es mit den Schlitten ab in die Landschaft – es war herrlich und wild! Wieder zurück, wärmten wir uns am
Lagerfeuer. Der Tiefschnee lud zu allerhand Spielen ein, am beliebtesten war das Malen im Schnee mit gefärbtem
Wasser aus Spritzflaschen. Es entstanden farbige Kunstwerke und sogar bunte „Schneefrüchte“ im Baum –
erstaunlich, wie schnell das Baumaufwecken wirkt!

Dazwischen konnte man immer am Feuer ausruhen und sich mit Melisse-Minze-Tee und Semmeln stärken. Als es dunkel
wurde, versammelten sich noch einmal alle Kinder am Feuer und erfuhren einiges über den Schnee, z.B. wie er
entsteht und warum wir Gärtner uns darüber freuen. Der Nachmittag klang aus mit einem anderen alten Brauch, dem
Räuchern mit Kräutern. Die duftenden Schwaden durchzogen den ganzen Garten.

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Wilde Blumen im Advent 18.12.2009

Unser weihnachtliches Treffen begann mit einer zünftigen Schneeballschlacht.
Im Pfarrsaal dann lag für jeden ein Block Marzipan bereit, aus denen die Kinder mit Lebensmittelfarben und
Zuckerperlen kleine essbare Kunstwerke gestalteten konnten. Es entstanden wunderschöne „Gartenpralinen“,
Schnecken, Früchte, Christbäume und sogar kleine Jesuskindlein, die fast zu schön zum Naschen, aber hübsch zu
verschenken waren.
Anschließend machten wir es uns auf einem Matratzenlager gemütlich und schauten uns bei Kinderpunsch und
Plätzchen die schönsten Fotos des vergangenen Jahres an. Kleine Spiele, bei denen manches erinnert und manches
gelernt werden konnte, rundeten den Nachmittag ab.

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Wilde Blumen im Schnee 08.12.2009

Heute erklang das warnende „Baaaaaum fällt!“ vielstimmig aus Kinderkehlen: unser Besuch in Froschham war ein
ganz besonderes Erlebnis. Förster Gerhard Fischer und Forstwirt Andi Beyerlein schenkten den Kindern reichlich
Zeit und vermittelten ihnen spannend und lebendig viel Wissen über den Wald und ihre Arbeit im Wald. Die Kinder
lernten verschiedene Baumarten kennen und erkannten, warum der Wald gepflegt werden muss, warum man manche
Bäume fällen muss und auch, dass man junge Bäume vor Wildverbiss schützen muss. Sie lernten die
Schnittschutzkleidung und den Helm kennen und beobachteten fasziniert, wie Bäume gefällt werden. Durch
mehrmaliges Nachzählen bestimmten sie das Alter der Stämme auf 35 Jahre. Jeder der jungen Waldarbeiter bekam
eine Baumscheibe mit nach Hause.
Zusammengedrängt im alten Forsthaus bastelten die Kinde aus Daxen, Äpfeln und Nüssen „Engel“ für die Vögel.
Vorher rührten sie gemeinsam eine riesige Menge Teig an.
Jetzt wurde der Holzofen eingeheizt und ein zünftiges Holzknechtessen zubereitet. Die Kinder waren auch so
hungrig wie die Holzknechte, und obwohl der Schmarrn einige verirrte Fichtennadeln enthielt, wurde er mit
Zucker, Apfelmus und großem Appetit verspeist.
Als im Dunkeln drei Jäger mit ihren Hunden das Forsthaus passierten, wurde die Sache für die Kinder noch
authentischer. Überhaupt trugen der stockfinstere Wald und die besondere Atmosphäre des Ortes Froschham viel
dazu bei, dass dieser aufregende Nachmittag nicht so schnell vergessen werden wird. Deshalb vielen herzlichen
Dank an Gerhard Fischer und Andi Beyerlein, die ihn so unkompliziert ermöglichten!

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Wilde-Blumen, Zwiebeln und Kartoffel 26.10.2009

Am 26.Oktober 2009 waren Wetter und Boden perfekt, um unser Kräuterbeet im Pfarrgarten noch mit ein paar
Frühlingsblumenzwiebeln zu bereichern. Dazu brauchten die Kinder nicht nur genug Kraft, um den Zwiebelpflanzer
einzusetzen, sondern auch das erforderliche Wissen: Wohin, wie tief muss gepflanzt werden und vor allem wie
rum? Einige Tulpenzwiebeln setzten wir gezielt verkehrt herum ein. Im Frühling werden wir sehen!
Später im Pfarrsaal stand alles im Zeichen der Kartoffel. Zuerst bereiteten die Kinder Kartoffelspalten vor.
Die schmurgelten längere Zeit im Ofen, während aus anderen Kartoffeln Stempel hergestellt wurden. Mit diesen
und mit großen Herbstblättern konnte sich jedes Kind eine Schürze bedrucken. Weit gruseliger ging es am
Nachbartisch zu: aus Kartoffeln, kleinen Kürbissen und allerhand Naturmaterial entstanden lustige oder
gefährliche Monster!
Nebenbei erfuhren die Bastler natürlich auch viel Wissenswertes über die gesunden Knollen.
Als später ein köstlicher Duft aus der Küche in den Pfarrsaal zog, wurde schnell gemeinsam zusammengeräumt,
damit sich alle die gebackenen Kartoffelspalten mit Schnittlauchquark schmecken lassen konnten.

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Wilde-Blumen bei der Apfelernte in Molbaum 25.9.2009

Dieses Mal erlebten die „Wilden Blumen“ Spannendes zum Thema Bienen und Äpfel bei Familie Blank in Molbaum.
Karina und Rupert Blank nahmen sich viel Zeit, den Kindern ihr Bienenhaus und die Apfelernte zu zeigen und zu
erklären.
Der Anblick und der Duft der reifen Äpfel, die vorsichtig von den Kindern gepflückt und wie rohe Eier in den
Korb gelegt wurden, und natürlich der köstliche Geschmack waren wunderbare sinnliche Erfahrungen. Das Pony, das
genauso gerne Äpfel futterte wie die Kinder, und die Rückfahrt auf dem Bulldog-Anhänger machten viel Spaß.
Vielen Dank an die Familie Blank!

Anschließend wanderten wir nach Otting, wobei der Weg mit Brotzeitpause, Spielen und Naturbeobachtung nicht
lang wurde. Im Pfarrsaal wartete ein ganzer Karton geschenkter Äpfel aus Molbaum auf die Wanderer.
Nach dem Verkosten von Apfelsaft und getrockneten Apfelringen machten sich die Kinder eifrig daran, mit Hilfe
zweier Apfelschäl- und –schneidmaschinen schöne Apfelspiralen zum Trocknen oder gleich Naschen zu fabrizieren.
Besonders die Buben begeisterten sich so für die Technik, dass sie viel mehr Äpfel verarbeiteten, als sie
selber essen konnten. Aber nichts wurde verschwendet, und es hat an diesem Tag jedes Kind eine reichliche
Portion der köstlichen Früchte verspeist. Von all dem Spaß, aber auch der Ernsthaftigkeit, mit der die Kinder
bei der Sache sind, konnte sich auch Stefan Reiter, Jugendbeauftragter des Kreisverbandes Traunstein,
überzeugen, der uns an diesem Nachmittag begleitet hatte.

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Wilde Blumen bei der Kräuterhexe 24.7.2009

Auf die „Wilden Blumen“ wartete beim Treffen am 24.7. 2009 ein Haufen Arbeit in Form von Hackschnitzeln. Diese
wurden nach dem Hacken und Ausgrasen in und um unser Kräuterbeet verteilt. Fast alle Kräuter sind gut
angewachsen, und sommerliche Düfte erfüllten den Garten. Diese lockten auch viele ‚Wilde Bienen’ an.
Um die Wildbienen ging es dann auch im nächsten Programmteil: Anhand von Fotos, einem leeren Wespennest und
einer belegten Nisthilfe lernten die Kinder anschaulich, dass es nicht nur einfach Bienen, Hummeln und Wespen
gibt. Jetzt ging es ans Schilf schneiden und Gips rühren, bis jedes Kind aus einer Konservendose ein kleines
Wildbienen-Kinderheim gestaltet hatte.
Wohlverdient gab es danach eine Erfrischung: Kräutersirup aus den Sorten, die wir schon kennen. Jedes Kind
konnte sich dann selber nach eigenen Vorlieben einen solchen ‚Zaubertrank’ ansetzen. Viele duftende Kräuter
lagen bereit und machten die Auswahl zum Vergnügen.
Falls jemand noch nicht ermüdet von dem wilden Treiben war – zum Schluss wurden kleine, freundlich gespendete
Stoffsäckchen mit Lavendelblüten gefüllt. Die Kinder überlegten dabei laut, zu welcher Übernachtungsgelegenheit
der beruhigende Lavendelduft wohl beim Einschlafen helfen könnte oder wem man noch damit Freude bereiten
könnte.

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Wilde Blumen im Dschungel 27.6.2009

Beim Treffen am 26. Juni wollten wir einen Teil des Pfarrgartens in Otting vom Dschungel befreien. Da wurde
kräftig gehauen und gestochen! Das Wetter meinte es gut, denn es regnete keinen Tropfen, aber der Boden war
feucht genug, um die Arbeit zu erleichtern. Die Kinder hatten jedes eine Kräuterpflanze und einen großen Stein
mitgebracht. Auf diesen schrieben die Kinder ihren Namen und den Namen ihrer Pflanze. Nach dem Besprechen und
Beschnuppern aller Kräuter legten wir die Steine auf dem jetzt unkrautfreien Boden zu einer Schlange aus und
jedes Kind pflanzte das entsprechende Kraut dazu. Anschließend wurde kräftig bewässert – nicht nur die
Pflanzen.
Nachdem alle wieder einigermaßen trocken waren, wurde unser gemeinsames Werk noch einmal ausgiebig bewundert.
Nun erhielt jedes Kind ein Foto auf den Rücken geheftet. Darauf war ein Tier oder eine Pflanze aus dem Garten
oder von der Wiese abgebildet, das oder die durch gezielte Fragen ermittelt werden musste. Dabei durfte nur mit
Ja oder Nein geantwortet werden. Viele dieser Gartenbewohner kannten die Kinder nicht zuletzt auch aus unseren
bisherigen Gruppenstunden. So ließ die abschließende Gummibärchenbelohnung nicht lange auf sich warten.

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Die Wilden Blumen und der Hollunder 29.5.2009

Bei diesem Treffen stand der Hollunder auf dem Programm. Gemeinsam haben die Kinder am Waldrand Hollerblüten
gesammelt und viel über die Heil- und Zauberpflanze Holunder erfahren. Getränke aus Hollersirup und Hollersaft
und frisch gebackene Hollerkiachl rundeten das Treffen kulinarisch ab.
1. Vorstand Georg Unterhauser freute sich sehr über die Neugründung der Kindergruppe und über den jungend
Zuwachs beim Gartenbauverein. Er wünschte den „wilden Blumen“ eine schöne „Blüte“ und einen reichen „Ertrag“.

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Die Wilden Blumen auf der Spur des Osterhasen 09.4.2009

„Auf den Spuren des Osterhasen“ hieß das Motto für das erste „Schnupper-treffen“ der zukünftigen Kindergruppe
des Gartenbauvereins Otting. Unter Leitung der Jugendbeauftragten, Doreen Maierhofer, machten sich am 9. April
35 Kinder auf den Weg zum Schloßberg und suchten 3 Stunden lang durch spielen, forschen und entdecken den
Osterhasen.

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