Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V.

Kindergruppe „Wilde Blumen“ 2021

„Die wilden Blumen von Otting“ – so nennt sich die Kindergruppe des Gartenbauvereins Otting.
Gegründet wurde diese im Mai 2009 und ist damit schon älter als die meisten ihrer Mitglieder. Aus den 23 Gründungsmitgliedern
ist inzwischen eine stabile Gruppe von etwa 40 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren geworden. Einmal im Monat
kommen die Wilden Blumen zusammen, um im Garten und in der Natur gemeinsam zu spielen, zu lernen, zu beobachten
und kreativ zu sein. Der Pfarrgarten mit zwei Hochbeeten und einem großen Insektenhotel sowie der Verkauf von
Pflanzen auf dem „Kraut-und-Krempel-Markt“ gehören zu den regelmäßig betreuten Projekten der jungen Gärtner.
Betreut wird die Gruppe von 9 Müttern und zwei Jugendlichen, die sich für jedes Treffen neue spannende Aktionen
ausdenken. Kinder ab 6, die Lust auf Abenteuer haben, können zum Schnuppern kommen!

Das „Wilde-Blumen-Team“

v.l. Gitti Stecher, Sonja Weber, Doreen Maierhofer, Elke Blank, Kristina Lind-Schröer, Sigi Baderhuber,
Viktoria
Baderhuber, Bärbel Pflug, Fiona Maierhofer, Evi Ufertinger, Angela Sturm

 

Wilder Weihnachtsweg der Wilden Blumen

Wieder keine Weihnachtsfeier! Corona zwang uns wieder, uns was einfallen zu lassen, und so wurden die Familien einzeln in den Wald geschickt. Es begann mit einem Wichtelkorb: Nur wer ein Geschenk hineinlegte, durfte sich ein anderes herausnehmen. An einem Baum fanden die Wanderer ein Weihnachtsquiz. Heißt es jetzt zum Beispiel „Kühler die Flocken nie sinken“ oder vielleicht „Übler die Socken nie stinken“?
Auf einen Bank wurde Tic tac toe gespielt – Wichtel gegen Engel.
Verschiedene Holztiere warteten im Wald um einen Tannenbaum herum, der schokoladig geschmückt war. Um den Vögeln, Rehen und Hasen auch ein kleines Weihnachten zu bescheren, wurden die Schokis von den Wilden Blumen gegen Meisenknödel, Äpfel und gelbe Rüben ausgetauscht. Das fiel den Kindern sicher nicht schwer!
An der nächsten Station ging es darum, mit Geschick und viel Spaß eine überdimensionierte Christbaumkugel auf zwei Stecken zu balancieren und durch einen Adventskranz zu werfen. Danach hieß es „Zapfen kacken“: Tannenzapfen mussten zwischen den Beinen transportiert und in einen Kübel fallen gelassen werden. Weiter gab es eine Hüpfstation und dann die Aufgabe, einen weihnachtlichen Begriff pantomimisch darzustellen. Viele lustige Fotos wurden in die WhatsApp-Gruppe eingestellt, so dass alle teilhaben konnten. Zurück in Otting wurde noch gebastelt, viele wunderschöne Sterne aus Naturmaterial und Goldfolie. Diese schmücken jetzt die kleine Friedhofslinde und erinnern an die lustige und wilde Weihnachtswanderung.

 

Die Wilden Blumen – mit Butterbrezen in den Wald am 29. Oktober 2021

Wie wird eigentlich Butter gemacht? Zum Beispiel so: Man nehme eine Horde Kinder, gebe jedem einen ordentlichen Schluck Sahne in ein verschließbares Glas und ziehe mit ihnen in den Wald hinaus. Man kann hüpfen, tanzen, die Gläser schütteln oder sogar hin- und her werfen und hat am Ende Butter im Glas und eine feine Brotzeit, vorausgesetzt, man hat auch Brezen und heißen Apfelsaft dabei.
Die Wilden Blumen fanden das selbstgebaute Waldsofa vom Vorjahr wieder, aber nur dieses zu reparieren langte ihnen nicht. Lager bauen war angesagt! Tipis, grüne Wände und geheimnisvolle Verstecke entstanden überall, angefüllt mit eifrigen Kindern. Merkwürdige Pilze und eine Maus auf einem Baum (Siebenschläfer?) wurden entdeckt. Und am Ende gab es einen Rundgang, bei dem die jungen Baumeister ihre Bauwerke den anderen präsentierten. Spannend, was davon beim nächsten Mal noch da sein wird.

 

Die Wilden Blumen im Umweltgarten am 2. Oktober

Den Auftakt zu hoffentlich wieder regelmäßigen Treffen bildete ein Besuch im Umweltgarten Wiesmühl an der Alz. Der liebevoll angelegte Umweltgarten ist immer geöffnet und bietet kleine Abenteuer, unterhaltsam angebotenes Wissen und Einblicke in die einheimische Natur, und das nicht nur für Kinder! Angeleitet von den Naturführerinnen und Christa konnten die Wilden Blumen die Geheimnisse des Umweltgartens entdecken, wie den Heckenlehrpfad, die Eidechsenburgen, den Bienenstand, Insektenhotel, Barfußpfad und Baumtelefon, Tierweitsprung und Natur-Xylophon. Besonders spannend waren natürlich die Tiere: Zuerst die niedlichen Siebenschläfer, die aus Vogelhäuschen lugten oder sich am Obst labten. Von der Unterwasserstation konnte man wunderbar die Fische in den Teichen beobachten und Aug in Aug dem riesigen Waller gegenüber stehen. Nach der Brotzeitpause riskierte man einen Blick ins Hornissennest. Aufregend war auch die Ringelnatter im Terrarium. Alle Kinder versuchten, besonders still zu stehen, damit die Schlange die angebotenen Fische fressen konnte, aber anscheinend fühlte diese sich doch zu sehr beobachtet und verkroch sich nach einer Runde durch das Terrarium wieder. Aber die Kinder durften fasziniert die abgelegte Haut der Schlange befühlen. Am Ende blieb noch Zeit, den Garten auf eigene Faust zu durchstreifen.

 

Die Wilden Blumen am Bach am 31. Juli 2021

Auch wenn viele Kinder schon im Urlaub waren, gab es vor den Sommerferien noch ein erstes Wilde-Blumen-Treffen „in echt“. Der Zintenbach entspringt bei Mooshäuser und mündet beim Seeteufel in den Waginger See, und das letzte Stück ab Untersteffling wollten die Wilden Blumen ihn begleiten. Doch schon am Startpunkt gab es so viel zu spielen und erforschen, dass erst mal gar nicht gewandert wurde. Mit großen Steinen und Holz wurden Bachübergänge und kleine Dämme gebaut, auch mal geschaut, was unter den Steinen so lebt. Dazu gab es Anleitung und Material zum Bau von Keschern und Unterwasserlupen. Kleine Rindenboote und Astflöße nahmen den Weg bachabwärts. Große Aufregung herrschte, als ein paar der Forscher meinten, sie hätten einen menschlichen Schädel gefunden. Dieser entpuppte sich bei vorsichtigem Nachgraben als Bruchstück einer Gartenkugel, aber schon von richtiger Größe und Farbe, um alle ordentlich zu erschrecken. „Erschrecklich“ war auch der graugrüne Lehm, der am Steilhang des Bachbettes ansteht, denn der verwandelte hübsche Kinder in kleine Steinzeitmenschen oder wilde Waldwesen. Nach der Brotzeit machten sich alle mehr oder weniger nass doch noch auf den Weg zum See. Das hatte schon lange niemand mehr getan, denn der Weg erwies sich mit Brennnesseln zugewachsen als neues
Abenteuer. Zudem begann es zu regnen, aber in Gummistiefeln und mit einem großen Pestwurzblatt auf dem Kopf war das nicht weiter schlimm. Die Zeit war zu kurz und der Regen zu heftig, um noch bis zur Bachmündung zu laufen. Lieber wurden noch ein paar Spiele veranstaltet wie „Zapfenkacken“ oder „Fisch im Wasser“, bis die Kinder saulustig und saudreggat von ihren Eltern wieder aufgeklaubt wurden.

 

Müllsammelaktion der Wilden Blumen im April 2021

In jedem Jahr veranstaltet der Gartenbauverein Otting mit der Schule Otting eine Müllsammelaktion. Jetzt mussten die Wilden Blumen privat diese Aufgabe übernehmen. Freunde und Familien durchstreiften die Gegend um das Dorf und lasen auf, was unachtsame oder ignorante Menschen in der Natur zurückgelassen hatten. Und das war leider nicht wenig.
Abfälle, die einfach aus dem Autofenster geworfen worden waren, wie Kaffeebecher und Fastfood-Verpackungen, aber auch vorsätzlich im Wald entsorgter Müll wie Autoreifen kamen da zusammen, und, neu in diesem Jahr, Corona-Masken. Trotz des Ärgers über solche „Saubären“ hatten die Kinder viel Spaß an der Aktion. Ein „Müllbingo“ machte die Sache spielerischer, und manch vorbeikommender Radler lobte die fleißigen Sammler.

 

Ostern 2021 bei den Wilden Blumen

Mit ausgeklügelter corona-konformer Logistik und guten Ideen kann man für die Kindergruppen momentan schon „was machen“, aber es fehlt Kindern wie Betreuerinnen der soziale Kontakt und die Freude am gemeinsamen Tun. Und die Belohnung für das Team in Form begeisterter Kinder geht auch ab. Aber besser als nix: Der Gartenbauverein Otting versuchte, den Wilden Blumen die Osterferien etwas wilder zu machen. Es begann mit einem großen Bastelpaket für jede Familie, worin Deko- und Bastelmaterialien sowie ausführliche Anleitungen zum Basteln und Backen enthalten waren. Dank der großzügigen Spende von REWE Nezlow in Waging fand sich auch noch ein großer Schokohase für jedes Kind darin. Das Paket gab es aber nur im Austausch gegen ein buntes Osterei. Mit den etwa 50 bemalten, beklebten, lackierten oder geschnürten Eiern wurde die von der Kindergruppe vor ein paar Jahren selbst gepflanzte Linde am Friedhofseingang geschmückt. Bald schon trudelten Fotos von den tollen Ergebnissen – Türkränze, Filzhühner, Hefeteiglamperl – per WhatsApp ein.
Das Highlight aber folgte am Ende der Osterferien: Ein Osterspaziergang bei bestem Wetter ließ einen Hauch von „Wilde-Blumen-Gefühl“ aufkommen. Angemeldet im Viertelstundentakt (auch der Osterhase machte heuer Click&Collect) wurden die Familien einzeln auf einen etwa einstündigen Rundweg geschickt. Zuerst gab es gut versteckt verschiedene Tiere im Wald zu entdecken. Ein Teppich mit Fußstapfen lud zum Hüpfen ein. Bei grandioser Aussicht konnte Oascheibm geübt werden, Ostereierbrotzeit inklusive. So gestärkt durften Eltern und Kinder ausprobieren, mit welchem Tier sie sich beim Weitsprung messen können. Selbst die kleinen Geschwister schafften mindestens eine Maus! Flugphasen und besonders Spitzenleistungen (Wuidsau 4 m!) wurden fotografisch dokumentiert. Außerdem gab es ein Quiz mit Klugscheißerwissen rund um das Osterfest. Auf dem Rückweg durch den Wald sollte jede Person noch einen ordentlichen Stecken suchen. Aus diesen entstand nach und nach ein großes Kreuz auf der Wiese an der Kirche – zusammen mit der eiergeschmückten Linde Ostersymbolik nach Wilde-Blumen-Art. Die Vorübergehenden freuts und die Familien hatten viel Spaß an diesem ungewöhnlichen Gruppentreffen.