Verein für Gartenbau und Landespflege Otting e.V.

Kindergruppe „Wilde Blumen“ 2022

„Die wilden Blumen von Otting“ – so nennt sich die Kindergruppe des Gartenbauvereins Otting.
Gegründet wurde diese im Mai 2009 und ist damit schon älter als die meisten ihrer Mitglieder. Aus den 23 Gründungsmitgliedern
ist inzwischen eine stabile Gruppe von etwa 40 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren geworden. Einmal im Monat
kommen die Wilden Blumen zusammen, um im Garten und in der Natur gemeinsam zu spielen, zu lernen, zu beobachten
und kreativ zu sein. Der Pfarrgarten mit zwei Hochbeeten und einem großen Insektenhotel sowie der Verkauf von
Pflanzen auf dem „Kraut-und-Krempel-Markt“ gehören zu den regelmäßig betreuten Projekten der jungen Gärtner.
Betreut wird die Gruppe von 9 Müttern und zwei Jugendlichen, die sich für jedes Treffen neue spannende Aktionen
ausdenken. Kinder ab 6, die Lust auf Abenteuer haben, können zum Schnuppern kommen!

Das „Wilde-Blumen-Team“

Angela Sturm, Anna Rhein, Bärbel Pflug, Doreen Maierhofer, Heike Maier, Renate Göpperl, Sigi Baderhuber, Rosi Spitzauer, Kerstin Bösch

Die Wilden Blumen und der Nikolaus am 25.11.2022

Eigentlich war wunderbares Herbstwetter, als die Wilden Blumen Dieperting unsicher machten. Nachdem die „große Kirche von Dieperting“ (das Ulmer-Münster-Modell bei der Fa. Schreckenbauer) genügend bestaunt worden war, gab es eine kleine Andacht in der Kapelle, der „kleinen Kirche von Dieperting“. Die Kinder hörten von dem kleinen Engel, der unbedingt das Jesuskind begrüßen wollte, aber viel zu große Angst vor dem lauten Durcheinander der großen Engel hatte. Vielleicht haben ja auch die Kinder einen Herzenswunsch zu Weihnachten. Für diesen konnten sie sich in der Kapelle einen Sternwerfer an der Kerze entzünden.
Vorbei an der verlockenden Wasserlache, am Schilffeld und am Jägerhochstand, was die Kinder kurzfristig aufhielt, ging die Wilde Jagd zum Kalkofen. Da leuchtete der Christbaum, brannte ein Feuer und dampfte der heiße Apfelsaft…
An drei Stationen konnten die Kinder liebevolle Adventsbasteleien gestalten. Aus Holz, Fell und Wolle entstand ein entzückender Engelchor (auch ein paar Kramperl waren dabei). Aus Kleiderbügeln, Draht und Daxn wurden kleine „Christbäume“. Mit diesen durften die Kinder dann in die „Schatzkammer“ gehen und sich nach Herzenslust Weihnachtsdeko aussuchen und ihr Bäumchen damit schmücken. Und im „Lebkuchenhäuschen“ lagen nackerte Lebkuchen bereit, um üppig mit Zuckerguss und Glitzer verziert zu werden.
Soviel Kreativität macht ungeheuer hungrig: Bosna um Bosna verschwand in den nimmersatten Mäulern. Inzwischen war es auch finster geworden, und der Platz um den Kalkofen mit Bänken am Feuer, Weihnachtsbeleuchtung und dem Duft von Tannenzweigen wirkte nun doch richtig weihnachtlich. Und dann….
Das Gerücht, der Nikolaus käme, hielt sich hartnäckig. Und auf einmal war er da! Mit seinem Kramperl, seinem goldenen Buch und mehr als einem vielversprechenden Sack. Der Nikolaus wusste allerhand Dinge über die Wilden Blumen und was sie im letzten Jahr alles unternommen hatten. Er ließ sich von den Kindern erklären, warum sie nicht nur in Otting, sondern auch in München bekannt sind und warum sie gerne „Tote Oachkatzerl“ spielen und ließ sich ein paar lustige Witze erzählen. Zum Schluss stellte er fest, dass die Wilden Blumen zwar nicht unbedingt immer brav seien, aber lieb und wild! Der Inhalt der geheimnisvollen Jutesäcke stellte sich als Schokonikoläuse für alle heraus. Dafür erntete der gute Mann ein Wilde-Blumen- Dankeschön, das in ganz Dieperting zu hören war.
Am Ende der wilden, lustigen Feier gab es noch ein Theater. Mehrere Kinder stellten Tiere dar, die diskutieren, was wohl an Weihnachten am wichtigsten sei: Die Süßigkeiten, die der Bär am liebsten mag, der Tannenbaum, den sich das Reh wünscht oder einfach ordentlich ausschlafen wie der Dachs? Letztendlich fiel dem Ochsen nach einem Tritt vom Esel das Jesuskind ein, und alle Tiere waren sich einig, das sei das Wichtigste an Weihnachten. Aber ob das auch die Menschen wissen?

Die Wilden Blumen im Herbst am 28. Oktober 2022

In Otting wurden von Vertretern des Landschaftspflegeverbandes und des Gartenbauvereins 10 Obstbäume gepflanzt. So machten sich die Wilden Blumen gleich nach der Begrüßung auf zum Kirchanger, um zuzuschauen, wie die jungen Bäume eingesetzt wurden und wie der Bagger die schweren Eichenbalken zum Schutz der Bäumchen vor den Kalbinnen einfach in den Boden drückte. Jürgen Sandner vom LPV erklärte den Kindern, warum und wie hier eine neue Streuobstwiese angelegt wird.
Wenig später wurden die Kinder selber zu Streuobstwiesenbewohnern. Als Eichhörnchen versteckten sie Kastanien und suchten diese später wieder. Eichhörnchen, die ihre Verstecke im Winter nicht finden, müssen verhungern. Um sich ein ganz klein wenig einzufühlen in diesen grausamen Aspekt der Natur, legten sich die erfolglosen Kinder auf den Boden und spielten „Tote Oachkatzerl“. Sie standen zwar als Eichelhäher wieder auf, aber das theatralische Totstellen entzückte viele Kinder, so dass die Posen immer dramatischer wurden. Beim nächsten Spiel hangelten sich einzelne Mutige über einen gefährlichen Sumpf, während die ganze Gruppe das Seil straff halten musste. Nachdem auf die Art die Gummibärle gerettet werden konnten, ging es zurück zum Pfarrhof. Unterwegs wurden noch allerhand Herbstblätter gesammelt.
Das war die Aufgabe: aus Blättern und Stecken und sich selber ein Bild am Boden zu gestalten. Von einer Leiter herab entstanden witzige Fotos der jungen Künstler mittendrin in ihren Werken.
Das Auffädeln von Beeren zu dekorativen Vogelfutterspiralen passte wiederum zum Thema Streuobstwiese und das Falten von niedlichen Papierskeletten, -vampiren und -mumien zu den toten Oachkatzerln.
Und für den Hunger gab es Prügelkrapfen aus der Fritteuse. Die eisernen „Prügel“ aus dem Schmiedekurs sollten schon lange mal mit den Kindern ausprobiert werden. Stück für Stück von dem knusprigen Gebäck verschwand in den hungrigen Schnäbeln, aber die Wilden Blumen waren großzügig genug, auch den fleißigen Baumpflanzern vom Kirchanger was abzugeben.

Wilde Blumen mit Kartoffeln am 30. September 2022

Der trockene Sommer war auch am Pfarrgarten nicht vorüber gegangen. In den Ferien war zu wenig gegossen worden, das merkten die Wilden Blumen nun an der geringen Kartoffelernte. Aber für eine Mahlzeit langten die bunten Knollen verschiedener Sorten allemal. Sie wurden ausgebuddelt, gründlich gewaschen und in einem Wok überm Feuer geröstet. Das dauerte leider ziemlich lange, so dass die immer hungrigen Kinder erstmal ihre eigenen Brotzeiten auspacken mussten.
Besser lief es mit den Ernterückständen des Vorjahres: von der Maisernte waren noch die trockenen Wurzeln da. Die wurden jetzt kopfüber in heißes Wachs getaucht und dann zügig mit Knöpfen, Perlen, Wolle und anderem zu witzigen Wesen gestaltet, Wildweiblein, Maismonster oder andere haarige Biester.
Gscheid dreckert, aber mit einer neuen, selbst mit Kartoffeldruck gestalteten Schürze und in jeder Hand ein lustiges Maiswesen konnten die Wilden schließlich abgeholt werden.

Die Wilden Blumen in München am 17. September

Der Wetterbericht sagte grausliches Wetter an – zu grauslich für den geplanten Ausflug zum Hexenwasser. Aber die Alternative war schnell gefunden und entpuppte sich als Hauptgewinn: Das Münchner Museum „Mensch und Natur“ und der Botanische Garten.
Da war reichlich geboten: Vom Erdbeben bis zur Welt der Gene, der Geschichte des Lebens bis zum Fressen und gefressen werden, von wunderbaren Kristallen bis zu Bruno, dem Problembären und noch viel, viel mehr. Die 38 aufgeregten Wilden Blumen verteilten sich gleich im ganzen Haus, probierten aus, spielten, rätselten, staunten und waren begeistert. Nur der irgendwann eintretende Hunger bremste sie schließlich ein. Doch gleich nach der mitgebrachten Brotzeit und einem Apfel aus Molbaum stürzten sich alle wieder in die spannenden Museumswelten.
Später wechselte der ganze Haufen in den Botanischen Garten. Dort gibt es einen weiteren Teil des Museums, das Biotopia-Lab. Spannende Fragen wurden hier geklärt: Wie extrahiert man die DNA einer Banane und wie sieht die unterm Mikroskop aus? Ist es gruselig, wenn man eine Gespensterschrecke auf die Hand nimmt? Da brauchte es ein bisschen Mut, die mehr als handgroßen, stachligen Insekten zu berühren, die ausschauen wie eine Mischung aus Skorpion und grünen Blättern, aber sie sind Vegetarier und tun einem nichts.
Und dann der Birdly: Das war wohl das aufregendste Objekt, ein Flugsimulator, mit dem man wie ein Adler flügelschlagend über die Alpen fliegen kann, kreisend oder auch im Sturzflug, mit dem Wind im Gesicht.
Aber auch der Botanische Garten bot viel zum Staunen mit offenem Mund: riesige Kakteen, Schildkröten, Seerosen mit tischgroßen Blättern, wilde Dschungel, fleischfressende Pflanzen, Bananenstauden und Kakaobäume. Der Tag langte den Wilden Blumen fast nicht!
Selbst im Bus schienen die Kinder nicht müde zu sein, da wurden noch Witze erzählt, der Wilde-Blumen-Song gesungen, geschwatzt und gekichert, und zu Hause gab es eine Menge zu erzählen!

Die Wilden Blumen am Demei-Weiher

So sollten die großen Ferien beginnen: Badewetter, jede Menge Eis, Spielen, Toben, Basteln, Baden und Zelten. Wild und mit vielen anderen. Nach zwei Jahren Pause ist das heuer wunderbar gelungen! 35 Wilde Blumen hatten viel Spaß. Nachdem das Lager eingerichtet war, hieß das Thema „Upcycling“. An verschiedenen Stationen konnten die Kinder Leuchtgläser bemalen, Marionetten aus Papprollen basteln oder Monster mit Hauswurzhaaren aus Waschmittelflaschen gestalten. Geduldige Kinder schnitten Geheimverstecke in alte Bücher oder falteten Bücher zu Leseratten. An der letzten Station wurden alte Stoffstücke zu nützlichen Bienenwachstüchern verarbeitet. Jedes Kind konnte alles ausprobieren oder dazwischen zum Abfrischen in den Weiher springen. Und bis auf einen harmlosen kleinen Regenschauer hielt sich das legendäre Wilde-Blumen-Wetter.
Überall stapelten sich schon diverse Kunstwerke, als plötzlich drei große Eisbehälter ausgepackt wurden! Schorsch und Mathild Unterhauser bedankten sich bei den Wilden Blumen für das Geburtstagsgeschenk, das sie von ihnen erhalten hatten, mit reichlich Eiswaffeln für alle!
Bis zum Abendessen und noch darüber hinaus genossen alle entspannt die verschiedenen Angebote und hatten viel Spaß. Dann gab es Bosna und dazu Gemüse aus dem eigenen Hochbeet. Doch man munkelte von einer weiteren Überraschung:
Als es richtig dunkel wurde, war eine aufregende Feuershow geboten! Der Künstler jonglierte vor dem staunenden Publikum mit brennenden Feuerstäben, während sich die wirbelnden Flammen im Weiher spiegelten. Und es fanden sich sogar viele mutige Kinder, die sich trauten, den an beiden Enden brennenden Stab selbst in die Hand zu nehmen und zu drehen. Das sollte natürlich nicht zu Hause versucht werden!
Zu guter Letzt gab es noch eine Gruselgeschichte im Matratzenlager und eine lautstarke Interpretation des Wilde-Blumen-Songs, bevor es ziemlich schnell ruhig wurde.
In der Früh waren die meisten Kinder schon bald wach und machten sich über Berge von Nutella- und Honigsemmeln her, während sich die Betreuerinnen eher an der Kaffeetasse festhielten. Bald wurde noch einmal gebadet, ein paar Runden „Kotzendes Känguruh“ gespielt und der Wilde-Blumen-Song gesungen, dann startete die ganze Meute in die wohlverdienten Ferien!

Die Wilden Blumen – Honig und Holz (und Gewitter) am 24.6.2022

Honig und Holz lockten die Wilden Blumen am Freitagnachmittag, 24.6.2022 nach Tettelham. Zuerst wurde nach dem im Frühling gebauten Weidenpavillon geschaut. Der hat sich prächtig entwickelt. Dann gab es verschiedene Stationen, unter denen die 33 Kinder wählen konnten:
✗ der Imker Christian Pflug zeigte den Kindern sein Handwerk.
✗ in der Kirche in Tettelham war eine Ausstellung der Berchtesgadener Holzschnitzer zu sehen.
✗ Im Bauerngarten sammelten die Kinder Teekräuter, die gleich zu Tee verarbeitet wurden.
✗ Mit Holzscheiben, Perlen, Schnüren und Farben durften die Kinder kreativ arbeiten.
✗ Und immer konnten die Kinder an der Waffelbackstation vorbeischauen, um sich etwas zu stibitzen.
Aber dann passierte etwas Unerwartetes – Der Himmel schien uns auf den Kopf zu fallen, es schüttete, gewitterte und hagelte. Die Wilden Blumen retteten sich in ein altes Bauernhaus. Dort wurde fleißig weitergebastelt. Die Zimmer des alten Hauses wurden für verschiedenste Spiele in Beschlag genommen. Die Jungs waren besonders von einem Zimmer mit Schaukampfwaffen beeindruckt und einigten sich schnell darauf, dass die Wilden Blumen sich bald zum Thema „Ritter“ wiedertreffen müssen.

Wilde Blumen Treffen am 29. April 2022

Am Freitag, 29.April 2022 trafen sich die Wilden Blumen im Ottinger Pfarrgarten zum Werkeln, Spielen und Essen. Mit großem Eifer wurden die Bänke zerlegt, die vor einigen Jahren von den Wilde Blumen gestaltet und im Kirchengelände aufgestellt worden waren. Die Kinder schliffen freudig die alte Farbe von den Holzbalken ab und bemalten sie dann neu. Etwas knifflig war es dann, die Bänke wieder zusammenzubauen.
Auch im Pfarrgarten selbst wurde fleißig gearbeitet. Unkraut musste entfernt werden und die beiden Hochbeete brauchten eine neue Bepflanzung. In diesem Jahr werden dort verschiedene Sorten Kartoffeln, bunte Rüben und blaue Phacelia-Blumen wachsen. Der Schnittlauch, der schon länger in den Wilde-Blumen-Beeten wächst, wurde anschließend zu Schnittlauchbroten verarbeitet, die so mancher Wilden Blume ganz besonders gut schmeckten.
Aus Löwenzahnblüten legten die Kinder dann noch eine begehbare Spirale auf die Wiese und spielten, bis sie abgeholt wurden.

Die Wilden Blumen pflanzen große Weiden und kleine Tomaten am 25. März 2022

Pflanzwetter! Auf der Streuobstwiese von Familie Pflug soll eine Weidenlaube entstehen, in der die ganze Wilde-Blumen-Meute Platz finden kann. Das bedeutete eine Menge Arbeit für die Kinder, Löcher ausheben, Weiden zuschneiden, binden, einpflanzen und angießen. Aber auch an die 300 Tomatenpflanzenbabys standen bereit, um in größere Töpfe umzuziehen. Sie sollen bis zum Kraut-und-Krempel-Markt am 7.Mai von den Kindern umsorgt werden.
Außerdem wurde gebastelt: Aus altem Besteck, Chiffonband und Perlen entstanden bildhübsche Windspiele, die nach und nach die umstehenden Bäume zierten und sanft im Wind klingelten. Und es wurden Kissen gestaltet zum Geburtstag von Schorsch Unterhauser, der seinerzeit der Initiator der Kindergruppe des Vereins gewesen war. Überall legten die Wilden Blumen fleißig Hand an. Natürlich blieb auch noch Zeit zum Toben und zum Kuchen futtern. Am Ende wurde in der halbfertigen Laube ein passendes Märchen erzählt: „Die Gaben der Weide“. In der Geschichte von Sali und Benno hörten die Kinder noch allerhand Wissenswertes über die Weide und kamen wieder zur Ruhe. Einige Kinder waren noch wild genug, um am Abend das Geburtstagsgeschenk mit lustigem Gesang zu überreichen.

Wilde Gestalten in Otting am 25. 2.2022

Nach der langen Zwangspause hatten viele Kinder das Bedürfnis, richtig wild zu sein! Merkwürdige zerlumpte Gestalten zogen durch Otting auf der Suche nach bestimmten Details, die sie auf Fotos dabei hatten. Es war gar nicht so leicht, aber zwei Gruppen schauten ganz genau hin und konnten alle 16 Bilder in natura finden. Eine Menge Schokolade gab es aber dann für alle. Außerdem rauchte schon der Dorfbackofen. Mit lustigen Spielen wurde die Zeit überbrückt, bis es Minipizzen und warmen Apfelsaft gab. Bei einer kleinen Lumpenmodenschau mit verrückten Posen und ein bisschen wilder Musik trotzten alle der Kälte und waren einfach froh, dass „wieder was geht“!